Forschungsprojekte des IfK

Das Münsteraner Institut zählt in der Forschung zu den führenden Instituten im deutschsprachigen Raum. In dieser Rubrik finden Sie eine Auswahl an Forschungsprojekten, die seit 1999 am Institut für Kommunikationswissenschaft durchgeführt wurden.

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  • Aktuelle Drittmittelprojekte

    Wissenschaftsbarometer Schweiz
    (2025-2031) – Prof. Dr. Julia Metag (Universität Münster), Mike S. Schäfer (Universität Zürich), Dr. Niels Mede (Universität Zürich)

    Das Wissenschaftsbarometer Schweiz erhebt, über welche Kanäle, in welcher Form und wie häufig Schweizer Bürgerinnen und Bürger mit wissenschaftlichen Themen in Kontakt kommen und mit welchem Wissen und welchen Einstellungen dies einhergeht. Mittels einer repräsentativ angelegten, alle drei Jahre stattfindenden Befragung der Schweizer Bevölkerung lassen sich der gegenwärtige, tiefgreifende Wandel der Wissenschaftskommunikation und ihres Publikums nachvollziehen und Zusammenhänge zwischen Wissenschaftskommunikation, ihrer Nutzung und Reaktionen auf Seiten des Publikums aufdecken. Die ersten drei Befragungswellen und drei begleitende Workshops fanden in den Jahren 2016, 2019 und 2022 statt. Ziel ist, das Projekt auch nach 2022 dauerhaft weiterzuführen. In der nächsten Projektphase (2025-2031) führen wir die regelmäßigen Bevölkerungsumfragen zur Wissenschaftskommunikation und zur Einstellung zur Wissenschaft in der Schweiz fort.

    Haltungskommunikation von Unternehmen
    (01.11.2024 – 31.10.2025) – Prof. Dr. Helena Stehle, Prof. Dr. Ulrike Röttger

    Die Studie untersucht, welche Relevanz Haltungskommunikation von Unternehmen zukommt, welche Motive und Motivlagen zu Grunde liegen und inwiefern eine solche Kommunikation strategisch geplant und umgesetzt wird. Ziel der Studie ist es, die Wahrnehmungen und Erfahrungen von Kommunikationsverantwortlichen zu Haltungskommunikation und deren strategischer Planung und Umsetzung zu analysieren und Schlussfolgerungen für die strategische Kommunikation abzuleiten. Zu diesem Zweck kombiniert die Studie eine systematische Literaturrecherche mit einer Q-Sort-Befragung von Kommunikationsverantwortlichen in großen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland.

    H2 Media – Wasserstoff in deutschen Printmedien
    (01.04.2024 – 31.03.2025) – Prof. Dr. Sigrid Kannengießer

    Wasserstoff wird im politischen Diskurs als eine der zentralen Technologien für die Energiewende und die gesellschaftliche Transformation diskutiert. Auch Akteure verschiedener Industriebranchen sehen hier die Möglichkeit, die notwendige Industrietransformation mit dem Ziel der Klimaneutralität zu ermöglichen. Gleichzeitig schreiben Politik und Industrie Wasserstoff das Potenzial zu, wiederkehrende Konjunkturprobleme der deutschen Wirtschaft zu adressieren. Wie aber wird Wasserstoff im gesellschaftlichen Diskurs diskutiert? Welche Themen werden im Zusammenhang mit Wasserstoff verhandelt? Welche Potenziale und Herausforderungen werden Wasserstoff zugeschrieben? Wer kommt in diesem Diskurs zu Wort und wie bewerten diese Akteure Wasserstoff in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Innovationsfähigkeit? Wie ist die Entwicklung und Positionierung der Akteure in der Wasserstoffpolitik und -industrie zu erwarten?

    Vernetzung von wasserstoffbezogener Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in Norddeutschland
    (01.03.2023 bis 28.02.2026) – Prof. Dr. Sigrid Kannengießer

    Wie und warum vernetzen sich Akteur*innen der Wasserstoffindustrie, -politik und -wissenschaft und welche Rolle spielen Medien für die Vernetzung? Dies ist eine der zentralen Forschungsfragen im Projekt. Damit werden Kommunikationsstrategien und Kommunikationspraktiken der in der Wasserstoffindustrie, -politik und -wissenschaft tätigen Akteur*innen sowie ihre Ziele für die Vernetzung untersucht. Zudem werden auch Online-Plattformen analysiert, die der Vernetzung dienen. Welche Relevanz Medientechnologien für die sozial-ökologische Transformation und Nachhaltigkeit haben, ist dabei eine übergeordnete Fragestellung und wird aus einer kritisch sozialwissenschaftlichen Perspektive betrachtet. Das Projekt ist damit in die Forschungsfelder der Energiekommunikation sowie kommunikationswissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung und Netzwerkforschung verortet. Als transformatives Vorhaben ist das Projekt so konzipiert, dass es die Vernetzung der Akteur*innen aus Wasserstoffindustrie, -politik und -wissenschaft unterstützt. Das Projekt ist ein Teil des BMBF-finanzierten Verbunds „hyBit – hydrogen for Bremens industrial transformation“.

    Nachhaltigkeits-Governance, -Netzwerke und -Praktiken an Hochschulen – eine vergleichende Analyse
    (01.01.2024 - 31.10.2025) – Prof. Dr. Sigrid Kannengießer

    Ziel des Projekts ist die Analyse aktueller Governance-Prozesse, Netzwerke und Praktiken an Hochschulen, die das Ziel der Nachhaltigkeit verfolgen. Auf der theoretischen Basis soziologischer Praxisforschung, Governance-Konzepten für Hochschulen, Netzwerktheorie sowie Nachhaltigkeitsmodellen und bestehender Forschung zu Nachhaltigkeitspraktiken an Hochschulen wird eine qualitative empirische Studie durchgeführt. In dieser werden durch die Triangulation qualitativer Interviews, nicht-teilnehmender Beobachtungen und Fokusgruppen die Forschungsfrage verfolgt: Mit welchen Governance-Prozessen, Netzwerkstrukturen und Nachhaltigkeitspraktiken wollen Akteur:innen verschiedener universitärer Statusgruppen (Whole Institutional Approach) Hochschulen nachhaltiger gestalten und welche konkreten Ziele verfolgen sie dabei? Dabei werden auch Probleme und Ambivalenzen in den Praktiken und Zielen rekonstruiert. Als Teil des Verbundprojektes „Bremen Goes Sustainable. Eine Hochschulregion auf dem Weg zu Nachhaltigkeit.“ fokussiert das Projekt exemplarisch die Bremer Hochschullandschaft, zieht aber auf weitere Hochschulen übertragbare Erkenntnisse aus den Ergebnissen.

    Wann ist ein Like ein Like? Datengenerierende Prozesse in der Online-Kommunikation
    (2024-2027) – Jun.-Prof. Dr. Jakob Jünger

    In der Online-Kommunikation steht eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung, kommunikativ miteinander in Beziehung zu treten. Schon immer sind Hyperlinks eine konstituierende Grundlage des World Wide Web. Auf Sozialen Netzwerkseiten kommen Freundes- oder Kontaktlisten hinzu. Darüber hinaus stellen die Bewertung, das Kommentieren und das Weiterleiten von Mitteilungen Beziehungen zwischen verschiedenen Akteuren her. Dabei entstehen Beziehungsmarkierungen, die einerseits funktional in die Plattformen der Online-Kommunikation eingeschrieben sind. Sie resultieren andererseits aus Verhalten und sind in der Folge Orientierung für das Verhalten von Nutzern. Das Projekt nimmt diese Markierungen in dreifacher Hinsicht in den Blick.

    Was uns wichtig ist: Echtzeitfähige Bildanalyse für Social-Media-Inhalte auf Basis menschlicher Aufmerksamkeitsmechanismen
    (2024-2025) – Prof. Dr.-Ing. Christian Grimme (Universität Münster), Prof. Dr. Thorsten Quandt (Universität Münster)

    Die aktuelle Forschung im Bereich Onlinekommunikation hat in den letzten Jahren verstärkt die negativen Auswirkungen der Social-Media-Nutzung betrachtet. Insbesondere die Verbreitung von Desinformationen während Krisen wie der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Konflikt standen im Focus des Interesses, da die Risiken für liberale Demokratien überdeutlich wurden.
    Eine große Herausforderung für die Forschung liegt dabei in der Analyse von Bildern und Videos, die häufig in den Kommunikationsdaten enthalten sind. Aktuelle Techniken zur Bildanalyse erfordern umfassende Bildinformationen und sind oft nicht in der Lage, die riesigen Datenmengen in Echtzeit zu verarbeiten. Das vorgestellte Projekt verfolgt eine innovative Idee zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Statt die vollständigen Bildinhalte zu analysieren, soll die Bildanalyse mithilfe von menschlichen Aufmerksamkeitsmechanismen optimiert werden. Die Verwendung dieser Technik würde die Verarbeitung von Bildern in Datenströmen erheblich effizienter gestalten. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Prototypen, der in zukünftigen Forschungsprojekten zur Desinformations- und Sicherheitsforschung eingesetzt werden kann.

    Kommunikation privater Hochschulen – Analyse der Organisation, Ziele und Sichtbarkeit
    (01.10.2023 – 30.09.2026) – Prof. Dr. Ulrike Röttger, Prof. Dr. Julia Metag

    Das Projekt untersucht die Kommunikation privater Hochschulen. Mittels Befragungen wird analysiert, wie die Kommunikationsabteilungen privater Hochschulen organisiert und in der Organisationsstruktur der Hochschulen verankert sind. Darüber hinaus steht im Zentrum, welche strategischen Ziele private Hochschulen mit ihrer Kommunikation verfolgen und welche Rolle Hochschulkommunikation aus Sicht der Hochschulleitungen und Kommunikationsabteilungen für die Organisation erfüllt. Im zweiten Schritt wird mittels Inhaltsanalyse untersucht, inwieweit sich die Ziele in hochschuleigener Kommunikation sowie in der Medienberichterstattung über private Hochschulen widerspiegeln. Die Ergebnisse werden mit den relevanten Ansprechpartner*innen in privaten als auch in staatlichen Hochschulen in Workshops, Vernetzungstreffen und auf Tagungen diskutiert. Damit wird der Austausch zwischen staatlichen und nicht-staatlichen Hochschulen mit Blick auf die Ausrichtung der Hochschulkommunikation gefördert und die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf staatliche Hochschulen diskutiert. Insgesamt generiert das Projekt wissenschaftlich belastbares Wissen über das Handlungsfeld Hochschulkommunikation und dessen zugrunde liegender Logik für private Hochschulen.

    Wirkung und Nutzung der internen Kommunikation (15.01.2024 - 31.12.2024) - Prof. Dr. Ulrike Röttger, Prof. Dr. Helena Stehle, Prof. Dr. Volker Gehrau

    Der internen Kommunikation wird nicht nur in Zeiten von Ungewissheit, Unsicherheit und Krisen eine große Bedeutung für Organisationen beigemessen. Sie trägt allgemein dazu bei, Organisationen zu stabilisieren, Orientierung zu bieten, das Zugehörigkeitsgefühl zu stärken, informierte Entscheidungsprozesse zu ermöglichen und Ängste in unsicheren Zeiten abzubauen. Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts steht die Frage, wie Mitarbeiter*innen und Führungskräfte die formelle und informelle interne Kommunikation in ihrem Unternehmen wahrnehmen und bewerten – und welche Schlussfolgerungen sich daraus für die interne strategische Kommunikation ableiten lassen.
    Methodisch ist eine Online-Umfrage unter Führungskräften und Mitarbeiter*innen geplant. Die Umfrage setzt eine repräsentative Online-Befragung aus dem Jahr 2022 fort und ist somit in der Lage, Veränderungen in der Wahrnehmung und Bewertung der internen Kommunikation in der transformativen Zeit nach der COVID-19-Pandemie zu beschreiben. Das Forschungsprojekt wird von der Günter-Thiele-Stiftung für Kommunikation und Management <https://www.deutsches-stiftungszentrum.de/stiftungen/guenter-thiele-stiftung> aus Leipzig mit knapp 10.000 € unterstützt und hat eine Laufzeit von sieben Monaten.

    EPIGRAF
    (01.12.2021 – 31.12.2024) – Jun.-Prof. Dr. Jakob Jünger

    EPIGRAF ist eine Plattform zur Erfassung, Annotation, Vernetzung und Publikation von Kommunikationsdaten. Die geisteswissenschaftliche Ausrichtung des Projekts wird in den kommenden Jahren auf datenwissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Anwendungsfelder erweitert und stellt dann dank eines universellen Datenmodells Möglichkeiten zur Verfügung, Datenbestände von Briefeditionen bis zu Social-Media-Korpora zu erschließen.

    EPIGRAF dient aktuell vor allem der Aufnahme epigrafischer Daten – von Inschriften im Zusammenhang mit den Objekten, auf denen sie angebracht sind – und deren Publikation sowohl in gedruckter Form als auch in digitalen Medien nach den FAIR-Prinzipien für das Semantic Web.

    Energieprojekte im Münsterland – Strategien der Legitimationskommunikation und ihre Wirkung
    (01.05.2023 – 28.02.2025) – Prof. Dr. Helena Stehle

    Die Erzeugung und der Zugang zu erschwinglicher und sauberer Energie ist eines der siebzehn Ziele der Vereinten Nationen (2021) für eine nachhaltige Entwicklung weltweit. Der Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energiequellen in Form von Infrastrukturprojekten wird jedoch nicht nur von technischen, sondern ebenso von gesellschaftspolitischen Fragen und umfangreichen Diskussionen begleitet. Auch in Münster und im Münsterland wird die Thematik intensiv diskutiert, z. B. in Bezug auf die Nutzung öffentlicher Flächen für Photovoltaik-Anlagen, den Verlauf von Stromtrassen oder aber hinsichtlich der Kopplung von erneuerbarem Strom und Wärme.

    Das Forschungsprojekt untersucht vor diesem Hintergrund, wie beteiligte Organisationen zu Energie-Infrastrukturprojekten mit dem Ziel der Legitimierung kommunizieren, wie diese Kommunikation wahrgenommen wird und welche Erwartungen an die Kommunikation gerichtet werden. Zur Beantwortung dieser Fragen liegt dem Projekt ein Mixed-Method-Design zugrunde. Zwei empirische Teilstudien bauen dabei aufeinander auf: Mittels einer Inhaltsanalyse wird untersucht, wie Projekt- und Entscheidungsträger:innen zu Energierprojekten kommunizieren. Anschließend wird die Q-Methode eingesetzt, um die Wahrnehmungen betroffener und interessierter Bürger*innen zu erfassen.

    Medienberichterstattung über die Nutzung digitaler Medien für das Selbstmanagement chronischer Krankheiten
    (Dezember 2023 – November 2027) – Prof. Dr. Julia Metag

    Der öffentliche Diskurs über digitales Selbstmanagement kann das individuelle Selbstmanagement chronischer Krankheiten beeinflussen. Medien sind eine der wichtigsten Quellen für gesundheitsbezogene Informationen. Um zu verstehen, wie digitale Medien zur Bewältigung von Stressoren genutzt werden, ist es daher von Bedeutung, den öffentlichen Diskurs zu analysieren. Eine systematische Untersuchung der Berichterstattung über die Nutzung digitaler Medien im Zusammenhang mit chronischen Krankheiten gibt es nicht. Daher wird in diesem Projekt die Medienberichterstattung über die Nutzung digitaler Medien für das Selbstmanagement chronischer Krankheiten auf der Grundlage des Framing-Ansatzes und der Nachrichtenwerttheorie analysiert. Außerdem wird untersucht, welche Rolle wissenschaftliche Erkenntnisse über die Vorteile und Risiken der Nutzung digitaler Medien für das Selbstmanagement chronischer Krankheiten in der Berichterstattung spielen.

    Sustainable Strategic Communication – Wie kann Kommunikationsmanagement nachhaltig werden?
    (01.06.2023 – 01.03.2024) – Prof. Dr. Ulrike Röttger, Lennart Rettler M.A.

    Was zeichnet nachhaltige strategische Kommunikation in einer Zeit aus, in der Nachhaltigkeitsbotschaften omnipräsent sind? Nachhaltigkeit gilt derzeit als eines der wichtigsten Themen des Kommunikationsmanagements. Dabei fokussieren sich Forschung und Praxis vorrangig auf die Untersuchung von Kommunikation über Nachhaltigkeit. Unbeachtet blieb bisher die Frage, wie die strategische Kommunikation selbst nachhaltig sein kann. Eine Antwort auf diese Frage will das Forschungsprojekt liefern.

    Social Issue Emergence in the Hybrid Media System
    (10/2023–09/2026) – Prof. Dr. Thorsten Quandt (Universität Münster), Prof. Dr. Annie Waldherr (Universität Wien)

    In der ständigen gesellschaftlichen Debatte über soziale Probleme gewinnen Hashtag-Kampagnen wie #metoo oder #blacklivesmatter in den vergangenen Jahren massiv an Bedeutung. Sie lenken die Aufmerksamkeit auf ein gesellschaftlich relevantes Problem (wie Sexismus oder Rassismus) und positionieren dieses als Social Issue. Dieses Social Issue wird (mittels Hashtags) über soziale Medien geteilt und verbreitet sich viral. Wenn das Social Issue viral gegangen ist, zieht es die Aufmerksamkeit traditioneller Medien auf sich, welche das thematisierte soziale Problem für eine breite Öffentlichkeit und den gesamtgesellschaftlichen Diskurs zugänglich machen. Dieser Prozess wird als Social Issue Emergence (SIE) bezeichnet und findet im hybriden Mediensystem unter Wechselwirkung zwischen analoger und digitaler Medienlogik statt. Doch welche Dynamiken stecken hinter diesem Prozess? Zu welchem Anteil können Akteur*innen die Karriere eines Social Issues kontrollieren und beeinflussen? Und welche Rolle spielt dabei die scheinbar unkontrollierte virale Verbreitung von Social Issues? Ziel des Projekts ist es, auf Basis theoretischer und empirischer Erkenntnisse ein Model zu entwickeln, mit Hilfe dessen die Dynamiken der Social Issue Emergence rekonstruiert, simuliert, verstanden und hervorgesagt werden können.

    Verschwörungstheoretiker, Esoteriker und Bastel-Religionen: Eine Analyse neuer ideologischer Bewegungen in Onlineumgebungen mit Hilfe von Computational Methods
    (10/2023–09/2026) – Prof. Dr. Thorsten Quandt

    Im Kontext aktueller Krisen wie der Covid-19-Pandemie und der russischen Invasion in der Ukraine sind online agierende Gruppen, die den gesellschaftlichen Mainstream angreifen und Verschwörungstheorien verbreiten, von besonderer Relevanz. Diese Bewegungen reichen von harmlosen esoterischen Gruppen bis hin zu dezidiert demokratiefeindlichen Bewegungen, die eine Vielzahl gesellschaftlicher Themen aufgreifen und in einer Sammelideologie vereinnahmen. Religion spielt dabei oft eine Rolle als Grundlage der Argumentation.
    Die Vernetzungsmöglichkeiten des Internets ermöglichen diesen Bewegungen eine einfache und schnelle Rekrutierung und Mobilisierung sowie die Interaktion mit dem gesellschaftlichen Mainstream. Dabei werden oft unterschiedliche und sogar widersprüchliche Ideologien verquickt, wobei religiöse Elemente eine wichtige Rolle spielen. Dieses Projekt untersucht solche online vernetzten ideologischen Bewegungen mit religiösen Anklängen.
    Zunächst soll ein theoretisches Fundament geschaffen und eine empirische Kartographierung neuer ideologischer Bewegungen angestrebt werden, um die inhaltlichen Dimensionen online verbreiteter Verschwörungstheorien und Desinformationen sowie die damit verbundenen Rekrutierungs- und Mobilisierungsversuche und die Vernetzungen auf personeller und inhaltlicher Ebene zu erforschen. Dies erfordert auch die methodische Weiterentwicklung etablierter Verfahren der Text- und Netzwerkanalyse.

    Forschungsverbund Kulturen des Kompromisses
    (2021 – 2024) – Prof. Dr. Ute Schneider (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Ulrich Willems (Universität Münster), Prof. Dr. Constantin Goschler (Ruhr-Universität Bochum), Prof. Dr. Julia Metag und viele weitere

    Der interdisziplinäre Forschungsverbund „Kulturen des Kompromisses“ untersucht die sozioökonomischen, politisch-rechtlichen und kulturellen Bedingungen des Kompromisses in unterschiedlichen Kontexten, Kulturen und Epochen. Ausgehend von einer Analyse westlicher Gegenwartsgesellschaften werden die Voraussetzungen für Kompromisse sowohl aus historisch-vergleichender als auch aus kultur-/zivilisationsvergleichender Perspektive erforscht. Als kulturvergleichende Fälle werden in einem ersten Schritt zunächst Israel und Japan analysiert.
    Der interdisziplinäre Forschungsverbund, der u.a. die Fächer Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Literaturwissenschaft vereint, besteht aus mehr als 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten Duisburg-Essen (UDE), Münster (WWU) und Bochum (RUB). Geleitet wird das Netzwerk von Prof. Dr. Ute Schneider (UDE, Geschichtswissenschaft), Prof. Dr. Ulrich Willems (WWU, Politikwissenschaft) und Prof. Dr. Constantin Goschler (RUB, Geschichtswissenschaft). Es wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW/NRW) mit 2,1 Millionen Euro gefördert. Die erste Förderphase (2021-2024) soll in ein größeres Antragsvorhaben münden.

    HybriD – Echtzeiterkennung und Nachweis hybrider Desinformationskampagnen in Online-Medien
    (10/2021–09/2024) – Prof. Dr.-Ing. Christian Grimme (Universität Münster), Prof. Dr. Thorsten Quandt (Universität Münster), Prof. Dr. Christian Stöcker (HAW Hamburg)

    Desinformation steht schon einige Zeit im Fokus der Forschung und der öffentlichen Diskussion. Vorfälle wie die Manipulationen von journalistischen Foren während der Anfänge des Ukraine-Konflikts, der mutmaßliche Einfluss von Desinformation beim Brexit-Referendum oder der Einsatz von automatisierter Kommunikation bei der US-Wahl 2016 haben Öffentlichkeit und Politik auf das Thema aufmerksam gemacht. Daraus leitet sich die zentrale Frage ab: Wie funktionieren die Desinformationskampagnen hinter all diesen Vorfällen?
    Seit den erwähnten Geschehnissen hat sich die Forschung verstärkt mit automatisierter Kommunikation, Falschnachrichten und Hassrede sowie deren Erkennung beschäftigt. Viele Bürgerinnen und Bürger sehen sich täglich mit diesen Phänomenen konfrontiert. Die intensive Beschäftigung mit Desinformationsstrategien hat offengelegt, dass es neben automatisierter Kommunikation mitunter verdeckte Aspekte und Akteure gibt, die eine Desinformationskampagne erst zu einer kraftvollen Größe machen. Um die zuweilen konzertierten Desinformationskampagnen zu identifizieren, zu ergründen und zu bekämpfen, gilt es, auch menschliche Akteure, Inhalte und zeitliche Verläufe zu berücksichtigen.

    Barrierefreie Onlinebefragungen
    (01/2022–05/2025) – Prof. Dr. Volker Gehrau, Dr. Benjamin Bigl, Ketevan Gognelashvili M.A.

    Die UN-Konvention von 2006 verpflichtet alle öffentlichen Institutionen, die Inklusion aller Be-völkerungsgruppen anzustreben und die EU-Richtlinie zur Web-Accessibility von 2016 schreibt barrierefreie Internetangebote öffentlicher Institutionen vor. Vor allem bei wissenschaftlichen Onlinebefragungen werden oft Item-Batterien und Skalen verwendet, die schon für Personen mit Leseschwierigkeiten nur schwer zu verstehen sind. Menschen mit körperlichen Behinderun-gen können diese Befragungen hingegen oft gar nicht bearbeiten. Dadurch werden oft die spe-ziellen Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen nicht in Entschei-dungsprozesse einbezogen, wenn diese auf Umfrageergebnissen basieren. Auf der anderen Seite stehen mittlerweile gerade für Onlineangebote Tools zur Erreichung von Barrierefreiheit zur Verfügung: Vorlesefunktion und Spracherkennung, einfache Sprache, Größeneinstellung und Lupe, Visualisierungen etc. Ziel des beantragten Projektes ist es daher zu untersuchen, ob der Einsatz entsprechender Mittel geeignet ist, Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen die Teilnahme an Befragungen zu ermöglichen und Personen ohne Einschränkungen und Behin-derungen die Teilnahme zu erleichtern und darüber deren Teilnahmebereitschaft und Motivati-on zu steigern.

    Journalist*innen und ihr Publikum im digitalen Zeitalter – Wechselseitige Erwartungen und ihre Folgen für Journalismus-Publikums-Beziehungen und öffentliche Meinungsbildung
    (05/2021-04/2024) – Jun.-Prof. Dr. Helena Stehle / PD Dr. Nicole Podschuweit (Universität Erfurt) / Dr. Hanne Detel (Universität Tübingen)

    Die verstärkte gegenseitige Sichtbarkeit im digitalen Zeitalter hat die Beziehungen zwischen Journalist*innen und ihrem Publikum grundlegend verändert. Das modifizierte Verhältnis kann sowohl partizipative und deliberative Prozesse der öffentlichen Meinungsbildung fördern als auch Polarisierung und Medienfeindlichkeit offenbaren. Angesichts dessen stellt sich die Frage, wie reziproke Erwartungen und ihre (Nicht-)Erfüllung Journalismus-Publikums-Beziehungen beeinflussen. Sie stehen im Zentrum des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekts. Ziel des Projekts ist es, Beziehungen zwischen Journalist*innen und ihrem Publikum in digitalen Kontexten besser zu verstehen und Erklärungen für deren Funktionieren oder Scheitern sowie mögliche Konsequenzen für Demokratie und Gesellschaft zu finden.

  • Abgeschlossene Drittmittelprojekte

    Gesundheitskommunikation zu männlicher Unfruchtbarkeit: Pilotstudie
    (2022 – 2023) – Prof. Dr. Julia Metag, Lena Zils M.A., Meret Laser B.Sc.

    Im Rahmen der Initiative Reproduction.MS untersuchen Forschende der Universität, des Universitätsklinikums und des Max-Planck-Instituts Münster sowie der RWTH Aachen das Thema männliche Unfruchtbarkeit umfassend aus reproduktionsmedizinischer Perspektive. Der Arbeitsbereich „Formen und Prozesse öffentlicher Kommunikation“ ergänzt das Projekt aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht mit dem Ziel, die Gesundheitskommunikation zum Thema männliche Unfruchtbarkeit zu analysieren und somit Erkenntnisse zur Optimierung zu gewinnen. In einer Pilotstudie soll dabei auf der Grundlage von Leitfadeninterviews, eines Smartphone-Trackings und einer Inhaltsanalyse der Online-Informationsangebote zum Thema männliche Unfruchtbarkeit untersucht werden, wie sich Betroffene über die Thematik informieren, welche Herausforderungen und Probleme sie sehen und welche Bedürfnisse sie haben. Mit der Pilotstudie sollen Vorarbeiten für den beantragten SFB „Principles of Reproduction — Unravelling the Molecular Mechanisms of Male Infertility” geleistet werden.

    „Nachgefragt bei Sophie & Co“
    (02/2022 – 12/2022) – Prof. Dr. Julia Metag, Kira Klinger, Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO)

    Als Weiterentwicklung des Vorgängerprojekts „Frag Sophie! – Entwicklung einer Comicfigur zur Beantwortung wissenschaftlicher Fragen“ steht das Verbundprojekt „Nachgefragt bei Sophie & Co“ vor allem für die Stärkung eines Austauschs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Während der Avatar „Sophie“ es Bürgerinnen und Bürgern bislang vor allem online ermöglichte, Fragen an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heranzutragen, die in Zusammenarbeit von Fachwissenschaftler*innen, der Arbeitsstelle Forschungstransfer der WWU Münster und Künstler*innen beantwortet werden, legt das Nachfolgeprojekt seinen Schwerpunkt auf die direkte Kommunikation mit der Bürgerschaft. So können Kinder und Erwachsene beispielsweise im Rahmen von Kreativ-Workshops, mobilen Ausstellungen oder Schulaktionen Fragen an „Sophie“ stellen und so den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit anregen.

    Community Management auf Closed-Media-Plattformen
    (04/2022–03/2023) – Prof. Dr. Ulrike Röttger, Lennart Rettler M.A., Johanna Manka B.A.

    Kommunikation ändert sich stetig, besonders im Umfeld digitaler Kommunikation. Als neuster Trend lässt sich beobachten, dass Individuen und Organisation Kommunikation auf geschlossene Plattformen verschieben. Plattformen, die durch Zugangsbeschränkungen die Zahl der Kommunizierenden stark beschränken. Das Projekt „Community Management auf Closed-Media-Plattformen“ beleuchtet, wie Organisationen diese Form der Kommunikation nutzen.

    Wann ist ein Like ein Like? Datengenerierende Prozesse in der Online-Kommunikation
    (2019–2022) – Jun.-Prof. Dr. Jakob Jünger, Marie-Luise von Berg

    In der Online-Kommunikation steht eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung, kommunikativ miteinander in Beziehung zu treten. Schon immer sind Hyperlinks eine konstituierende Grundlage des World Wide Web. Auf Sozialen Netzwerkseiten kommen Freundes- oder Kontaktlisten hinzu. Darüber hinaus stellen die Bewertung, das Kommentieren und das Weiterleiten von Mitteilungen Beziehungen zwischen verschiedenen Akteuren her. Dabei entstehen Beziehungsmarkierungen, die einerseits funktional in die Plattformen der Online-Kommunikation eingeschrieben sind. Sie resultieren andererseits aus Verhalten und sind in der Folge Orientierung für das Verhalten von Nutzern. Das Projekt nimmt diese Markierungen in zweifacher Hinsicht in den Blick.

    Frag Sophie! – Entwicklung einer Comicfigur zur Beantwortung wissenschaftlicher Fragen
    (10/2020 – 3.2021) - Prof. Dr. Julia Metag

    Das Verbundprojekt beschäftigt sich mit dem innovativen Konzept eines Wissenschaftscomics. Es wird ein Avatar "Sophie" entwickelt, an den die Bürger*innen wissenschaftliche Fragen stellen können. Die Beantwortung der an den Avatar „Sophie“ gerichteten Bürgerfragen erfolgt in Zusammenarbeit von Fachwissenschaftler*innen, der Arbeitsstelle Forschungstransfer der WWU Münster und Künstler*innen in Form von Comicstrips, die sowohl digital als auch analog publiziert werden. Dies ermöglicht den Bürger*innen, Fragen an Wissenschaftler*innen heranzutragen, den Austausch zwischen Gesellschaft und Wissenschaft zu stärken und so den Blick für neue Forschungsfelder zu öffnen.

    «REMIXING POLITICAL NEWS RECEPTION» - Analyse visueller Framingprozesse in multimodalen Medienumgebungen
    (10/2020 – 11.2023) - PD Dr. Stephanie Geise

    Wie beeinflussen Medienbilder in multimodalen Medienumgebungen als visuelle Frames die Rezeption, Verarbeitung und Interpretation politischer Informationen? Diese Frage wird im Projekt «REMIXING POLITICAL NEWS RECEPTION - Analyse visueller Framingprozesse in multimodalen Medienumgebungen» am Beispiel von politischen Online-Nachrichten untersucht, in denen Nachrichtentexte und Pressefotos kombiniert werden. Dazu wird ein integrativer Forschungsansatz umgesetzt, der an der sensorischen Wahrnehmung visueller politischer Informationen in ihren textlichen Kontexten ansetzt (Aspekt 1) und auch affektive (Aspekt 2) und kognitive Medienwirkungen (Aspekt 3) analysiert. Die empirische Analyse erfolgt über ein innovatives Mehrmethodendesign, das «klassische» postrezeptive Befragungsmethoden (Befragung) mit prozessbegleitenden Computational Methods (Eyetracking; Automated Facial Action Coding) kombiniert, um den multimodalen Rezeptions- und Wirkungsprozess ganzheitlich zu erfassen.

    Smart for Science
    (04/2019 – 03.2022) - Prof. Stefan Heusler / Prof.  Thorsten Quandt / Prof. Gilbert Greefrath / Prof. Annette Marohn / Jun-Prof. Susanne Heinicke / Prof. Cornelia Denz / Dr. Inga Zeisberg , Prof. Elmar Souvignier

    Während Smartphones im Alltag von Schülerinnen und Schülern eine zentrale Rolle spielen, wird ihre Nutzung im Unterricht kritisch gesehen. Dennoch könnte ein gezielter Einsatz zu Lernzwecken positive Effekte im Hinblick auf Lernerfolg und Motivation mit sich bringen. Die Frage, wie Smartphones vorteilhaft in den Schulunterricht integriert werden könnten, ist noch weitestgehend unbeantwortet.
    Das Projekt untersucht daher Gelingensbedingungen zum Einsatz von Smartphones im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht.

    Förderung Politischer Partizipation junger Bürger*innen im lokalen Raum
    (04/2020 – 03.2021) - PD Dr. Stephanie Geise / Prof. Dr. Volker Gehrau

    Demokratien sind auf die Information und Mitwirkung ihrer Bürger*innen angewiesen. Dies gilt auch für den lokalpolitischen Raum. Die Förderung (lokal)politischer Partizipation steht dabei gerade in ländlichen Räumen vor großen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Projekt “Förderung der Teilhabe junger Bürger*innen im ländlichen Raum” mit Formen und Bedingungen politischer Partizipation und bürgerschaftlichen Engagements junger Bürger*innen und dem Beitrag von Maßnahmen strategische Kommunikation.

    Analyse des Entstehens und der Folgen von Themenverdrossenheit: Eine longitudinale Multi-Methoden-Studie
    (05/2018 – 06.2021) - Prof. Dr. Julia Metag

    Das Projekt untersucht die Ursachen, zeitliche Entwicklung und Folgen von Themenverdrossenheit. Themenverdrossenheit stellt sich im Zeitverlauf ein, in dem in den Medien lang und intensiv über ein Thema berichtet wird. Auch Personen, die sich eigentlich für das Thema interessieren, können im Verlauf der Zeit davon überdrüssig werden.

    Wissenschaftsbarometer Schweiz
    (01/2016 – 12.2022) - Prof. Dr. Julia Metag / Prof. Dr. Mike S. Schäfer (Universität Zürich)

    Das Wissenschaftsbarometer Schweiz erhebt, über welche Kanäle, in welcher Form und wie häufig Schweizer Bürgerinnen und Bürger mit wissenschaftlichen Themen in Kontakt kommen und mit welchem Wissen und welchen Einstellungen dies einhergeht. Mittels einer repräsentativ angelegten, alle drei Jahre stattfindenden Befragung der Schweizer Bevölkerung lassen sich der gegenwärtige, tiefgreifende Wandel der Wissenschaftskommunikation und ihres Publikums nachvollziehen und Zusammenhänge zwischen Wissenschaftskommunikation, ihrer Nutzung und Reaktionen auf Seiten des Publikums aufdecken.

    Rezeption von Wissenschaftskommunikation: Vertiefungsstudie zum Wissenschaftsbarometer Schweiz
    (09/2017 – 01.2019) - Dr. Carmen Koch (ZHAW), Mirco Saner (ZHAW) / Dr. Iris Herrmann (ZHAW) / Prof. Dr. Mike S. Schäfer (Universität Zürich) / Prof. Dr. Julia Metag

    Mit einer innovativen, in zwei Vorstudien erprobten Smartphone-Tagebuchmethode werden Detailinformationen zur konkreten, individuellen Nutzung von Wissenschaftskommunikation in Echtzeit erhoben: Wie und auf welchem Wege nehmen Personen wissenschaftliche Informationen wahr? Welche Rolle spielen dabei unterschiedliche Kanäle? Welche Themen interessieren und sprechen die Rezipienten darüber?

    Das Jahrhundert des Journalismus: Die Geschichte des Journalismus in Deutschland vom Ersten Weltkrieg bis ins Zeitalter der Digitalisierung (1914-2014)
    (10/2019 – 09/2022) - PD Dr. Thomas Birkner

    Der Journalismus erlebt heute zahlreiche Herausforderungen. Weltweit kämpfen Despoten und Populisten gegen die Medien während das über hundert Jahre bewährte Geschäftsmodell zunehmend unter Druck gerät. Die Digitalisierung des Journalismus verändert die Arbeitsweisen der Branche und schafft neue Konkurrenzen. Das Forschungsprojekt nimmt die großen Linien der Transformationsprozesse im „Jahrhundert des Journalismus“ in den Blick. Wie und unter welchen Bedingungen bildete sich der Journalismus als Beobachtungssystem der Gesellschaft heraus und wie haben sich diese Bedingungen im Zeitverlauf verändert? Welche Organisationsformen haben sich herausgebildet und wie flexibel waren diese gegenüber Veränderungen der politischen und wirtschaftlichen Ordnung? Wie haben neue Technologien die Medien verändert?

    Kommt Gesundheit an?
    (04/2019 – 03/2022) - Prof. Dr. Bernd Blöbaum / Prof. Dr. Volker Gehrau

    Massenmediale Gesundheitskommunikation ist primär darauf ausgerichtet, Aufmerksamkeit für ein Thema herzustellen und Wissen zu vermitteln. Durch die Nutzung von Massenmedien lassen sich – im Gegensatz zu interpersonaler Kommunikation – mit vergleichsweise geringen Kosten große Reichweiten erzielen. Vor diesem Hintergrund widmet sich das Projekt „Kommt Gesundheit an?“ der Analyse und Evaluierung des Potenzials von Kommunikationsinstrumenten für die Gesundheitsversorgung, speziell Gesundheitsvorsorge, im ländlichen Raum.

    Arbeitsgemeinschaft "Computational Social Science: Theorien, Methodologie & Forschungsethik"
    (04/2018 – 10/2018) - Jun.-Prof Dr. Annie Waldherr / PD Dr. habil. Stephanie Geise

    Einhergehend mit der fortschreitenden Digitalisierung unserer Gegenwartsgesellschaften hat sich in den letzten Jahren das Forschungsfeld der «Computational Social Science» (CSS) etabliert. Als Teilbereich der Sozialwissenschaft setzt die CSS auf computerbasierte Methoden – wie Netzwerkanalyse, Text- und Datamining oder Computersimulation –, um soziale Phänomene und Prozesse zu untersuchen. Diese Methoden werden vor dem Hintergrund des technologischen Wandels immer relevanter, da sie erlauben große Massen digitaler Verhaltensspuren systematisch zu analysieren.

    Externe Schnittstellen des Kommunikationsmanagements. Zusammenarbeit mit Kommunikationsagenturen und anderen Dienstleistern
    (10/2017 – 09/2020) - Prof. Dr. Ulrike Röttger / Dr. Christian Wiencierz

    Externe Dienstleister, wie Berater und Kommunikationsagenturen, spielen eine wesentliche Rolle für die Ausgestaltung und den Erfolg der strategischen Kommunikation von Organisationen. Doch wurde die Zusammenarbeit mit Dienstleistern bisher meist nur aus betriebswirtschaftlicher Sicht erforscht. Daher mangelt es an theoretischen wie auch empirischen kommunikationswissenschaftlichen Ansätzen um diese Kooperationen zu untersuchen.
    Um dieses Forschungsfeld zu erschließen, geht das Forschungsprojekt der Frage nach, wie sich die Zusammenarbeit von Kommunikationsabteilungen mit unterschiedlichen externen Dienstleistern aus dem Bereich der strategischen Kommunikation heute und in Zukunft gestaltet. Bedeutsam ist dabei insbesondere die Frage, welche Folgen veränderte organisationsinterne Strukturen der Koordination und Kooperation (Stichwort: Agilität) für die Strukturen und Prozesse der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern haben.

    Still images - Moving people? How visual images trigger the willingness to participate in political protest
    (10/2017 – 09/2019) - PD Dr. Stephanie Geise

    Schon seit geraumer Zeit sensibilisieren die empirischen Sozialwissenschaften für die sprichwörtliche „Macht der Bilder“; und nie zuvor waren die Verfügbarkeit und Präsenz von Bildern so ausgeprägt wie im Zeitalter der neuen Medien und sozialen Netzwerke. Gleichzeitig beobachten wir enorme soziale Verwerfungen innerhalb der Gesellschaften, die sich in eine zunehmende Protestbereitschaft von BürgerInnen übertragen und in Form sozialer Bewegungen (PEGIDA etc.) und der Gründung neuer Parteien (AfD etc.) verfestigen. Vor dem Hintergrund der Theorien der kommunikationswissenschaftlichen Framing- sowie der politikwissenschaftlichen Partizipationsforschung untersuchen wir im Projekt «Still Images – Moving People» den Zusammenhang zwischen der Rezeption, Einordnung und Verarbeitung von positiv und negativ gerahmten Medienbildern ausgewählter Protestbewegungen und ihrer Protest-Issues auf die politische Partizipationsbereitschaft der BürgerInnen.

    Translokale Netzwerke: Öffentlichkeit im Social Web
    (01/2018 – 12/2021) - Jun.-Prof. Dr. Annie Waldherr (WWU) / Prof. Dr. Barbara Pfetsch (Freie Universität Berlin)

    Das Projekt ist Teil des Sonderforschungsbereiches 1265 „Re-Figuration von Räumen“ (Sprecherhochschule: TU Berlin), der sich mit Veränderungen in Raumerleben und Raumkonstitution im Zuge von Globalisierungs- und Digitalisierungsprozessen befasst. Das an der Universität Münster und der Freien Universität Berlin angesiedelte Teilprojekt untersucht dazu die Öffentlichkeiten, die sich in den Twittersphären der Städte Berlin und Jerusalem konstituieren. Es fragt, mit wem, an welchen Orten und zu welchen Themen die Nutzer/-innen von Twitter öffentlich im Social Web kommunizieren und wie dadurch virtuelle urbane Räume konstituiert werden. Ferner wird analysiert, wie die Nutzer/-innen globale und lokale, virtuelle und reale sowie öffentliche und private Ortsbezüge zu ihren individuellen Raumfigurationen synthetisieren und welches subjektive Raumerleben sie damit verbinden.

    Demokratische Resilienz in Zeiten von Online-Propaganda, Fake news, Fear- und Hate speech (DemoRESILdigital) - Nachwuchsforschungsgruppe
    (01/2018 – 12/2022) - Dr. Lena Frischlich

    Die digitale Gesellschaft bietet neben neuen Chancen für demokratischer Partizipation auch neue Möglichkeiten für die Verbreitung manipulativer Inhalten im Netz. Strategisch handelnde Akteure missbrauchen die erleichterten Zugänge zu digital hergestellten Öffentlichkeiten für die Verbreitung von Online-Propaganda, Fake news, Fear- und Hate speech. Solche manipulativen Online-Inhalte stehen unter dem Verdacht, Individuen zu radikalisieren, gesellschaftliche Polarisation zu begünstigen und die Demokratie zu schwächen.

    Schnittstellen und Zusammenarbeit in der kommunalen Kommunikation
    (12/2017 – 9/2018) - Prof. Dr. Ulrike Röttger

     

    Die kommunale Kommunikation steht angesichts eines umfassenden Medien- und Öffentlichkeitswandels aktuell vor großen Herausforderungen: So ist beispielsweise die Anzahl der zu betreuenden Medienkanäle größer geworden und die zur erreichenden Zielgruppen sind diverser geworden. Auf Seiten der kommunalen Verwaltungen sind daher ein enormer Anstieg und eine zunehmende Ausdifferenzierung der Kommunikationsaktivitäten zu beobachten, so dass die Koordination der Kommunikation von Fachabteilungen und Schnittstellen eine wichtige Herausforderung der Gegenwart und Zukunft darstellt.

    Medienbiografien der bundesdeutschen Kanzler und der Kanzlerin
    (11/2017 – 10/2019) - Dr. Thomas Birkner (WWU) und Dr. Benjamin Krämer (LMU)

    Medien und Politik sind in westlichen Demokratien beinahe untrennbar miteinander verbunden. Die deutschen Kanzler als zentrale politische Funktionsträger stellen dabei die Kristallisationsfiguren der Politikdarstellung in den deutschen Medien dar. Vor diesem Hintergrund untersucht das Forschungsprojekt die Bedeutung der Medien in der Biografie der sieben bundesdeutschen Kanzler und der Kanzlerin. Während der erste bundesdeutsche Kanzler Konrad Adenauer noch im deutschen Kaiserreich mit der damals erst aufkommenden Massenpresse auswuchs, war Angela Merkel die erste Regierungschefin weltweit mit einem eigenen Videocast. Das Projekt versucht, auf der Basis von (Auto)Biografien, Archivdaten, Medienbeiträgen, Reden und Interviews mit Zeitzeugen eine Verbindung von Medienbiografie und Medienhandeln als Kanzler bzw. Kanzlerin herzustellen.

    Medialisierung von Organisationen: Ein Vergleich der Intensität und Qualität von Anpassungen an die Logik öffentlicher Aufmerksamkeitsgenerierung.
    (10/2016 – 09/2019) - Dr. Andreas M. Scheu

    Die mediale Dauerbeobachtung führt dazu, dass sich Akteure aus unterschiedlichen gesellschaftliche Bereichen an die Funktionslogik der Massenmedien anpassen. Im besten Fall erleichtern es diese Anpassungen, eigene Ziele durchzusetzen, im schlechtesten Fall aber führt Medialisierung zu Autonomieverlusten, Machtverlagerungen und Funktionsverlusten – mit gesellschaftsweit potenziell negative Folgen. Das Projekt vergleicht die Medialisierung von Organisationen aus den sozialen Systemen Gesundheit, Politik, Recht und Wissenschaft. Ziel ist es, Unterschiede bezogen auf die Intensität und die Qualität der Medialisierung von Organisationen herauszuarbeiten und diese zu erklären. So kann auf Faktoren geschlossen werden, die Medialisierungsprozesse beeinflussen, und es geraten Chancen und Gefahren, funktionale und dysfunktionale Aspekte von Medialisierung in den Blick.

    Konsumentenvertrauen in einer Sharing Economy. Kommunikations- und Vertrauensprozesse in einer digitalen Welt des Tauschens und Teilens.
    (01/2016 - 10/2016) - Prof. Dr. Ulrike Röttger

    Auf Basis eigener Vorarbeiten wird ein interdisziplinärer Vertrauensansatz für den Kontext der Sharing Economy abgeleitet und Vertrauen als Prozess aufgeschlüsselt, um folgende Forschungsfrage zu untersuchen: Welche Faktoren beeinflussen die Vertrauensprozesse in kollaborativen Beziehungen innerhalb der Sharing Economy? Von Interesse ist dabei insbesondere, welche Merkmale des Sharing-Economy-Anbieters bzw. des Austauschpartners vertrauenserweckend wirken und welches Bewusstsein die Nutzer für mögliche Risiken in der Sharing Economy haben. Ziel des Forschungsprojekts ist es, grundlegende Erkenntnisse über die Kommunikations- und Vertrauensprozesse in einer Sharing Economy zu gewinnen, da ein besseres Verständnis von Vertrauen der Schlüssel ist, um verbraucherschutzrelevante Erkenntnisse über die digitale Welt des Tauschens und Teilens zu erhalten. Die gewonnenen Erkenntnisse über die Vertrauensprozesse in einer Sharing Economy können Verbrauchern Informationen liefern, um ihre Entscheidungs- und Handlungskompetenz in dem Bereich stärken und sich für mögliche Täuschungen und Missbrauch sensibilisieren zu können.

    Unternehmensverantwortung im öffentlichen Diskurs. Differenzen und Ko-Orientierung der Verantwortungsurteile von Unternehmen, Medien und Bürgern
    (08/2015 - 07/2018) - Prof. Dr. Ulrike Röttger

    Ob Energiewende, Finanzkrise oder Billiglohn – Ausmaß und Ausgestaltung unternehmerischer Verantwortung sind ein Dauerthema öffentlicher Debatten und werden in Deutschland mit großer Skepsis gegenüber Unternehmen verfolgt. Die Glaubwürdigkeitszweifel deuten darauf hin, dass Erwartungsdivergenzen die Etablierung eines übergreifenden Verständnisses unternehmerischer Verantwortung verhindern. Während in der CSR-Forschung vor allem Idealvorstellungen diskutiert werden, bleibt weitgehend offen, wie Verantwortungsurteile im öffentlichen Diskurs faktisch zustande kommen. Dieser Frage widmet sich das Projekt, indem es das Zusammenspiel zentraler AkteurInnen und Anspruchsgruppen – Medien, BürgerInnen und Unternehmen – bei der Reproduktion und Institutionalisierung von Verantwortungsurteilen untersucht.

    Veränderte gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und neue Megatrends als Herausforderung für die Unternehmenskommunikation
    (04/2015 - 03/2018) - Prof. Dr. Ulrike Röttger

    Wie verändern die Digitalisierung und Big Data die Unternehmenskommunikation? Die zunehmende digitale Vernetzung hat sich als wichtigster Megatrend herauskristallisiert. Doch auch die zunehmende Individualisierung und Globalisierung haben einen wesentlichen Einfluss auf die Unternehmenskommunikation. Der Fokus dieses Forschungsprojekts liegt daher auf den Potenzialen von Big (Social) Data für die Unternehmenskommunikation - jedoch immer im Kontext einer zunehmend globalisierten und individualisierten Kommunikation. Dieses Projekt ist Teil des umfassenden Forschungsprogramms "Value Creating Communication". Wissenschaftler der Universitäten Leipzig, Münster, Berlin, Hohenheim-Stuttgart und Wien werden gemeinsam mit internationalen Forschern und Kommunikationschefs von Unternehmen wesentliche Herausforderungen des Kommunikationsmanagements untersuchen, ein konsistentes Profil der Profession erarbeiten und den Beitrag zur Wertschöpfung herausstellen.

    Das mediatisierte Zuhause III: Kontrastierende Haushaltsstudien zu Antriebskräften dynamischer Mediatisierung
    (11/2014 - 07/2017) - Prof. Dr. Jutta Röser / Dr. Kathrin F. Müller

    Das Ziel des Projekts ist es zu analysieren, wodurch eine besonders dynamische digitale Mediatisierung des Zuhauses angestoßen wird. Zu diesem Zweck wird das Medienhandeln in Haushalten rekonstruiert, in denen überwiegend digitale Medien genutzt werden und in denen klassische Medien nur noch eine geringe Bedeutung haben. Damit knüpft das Projekt an die Vorgängerprojekte „Das mediatisierte Zuhause I“ und „Das mediatisierte Zuhause II“ an. Es erweitert die bisherige Forschung jedoch explizit, indem es mit der Untersuchung von Faktoren hochdynamischer Mediatisierung Fragen beantwortet, die zuvor offengeblieben sind.

    Graduiertenkolleg 1712/1 und 1712/2. Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisierten Welt
    (04/2012 - 03/2021)

    Das Graduiertenkolleg "Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisierten Welt" erforscht, wie unter den Bedingungen neuer Formen medial vermittelter Kommunikation Vertrauen entwickelt und aufrechterhalten werden kann.

    Die Leser der taz
    (seit 1992) - Prof. Dr. Bernd Blöbaum

    Im Auftrag der taz werden seit 1992 regelmäßig Analysen zur Leserschaft der Zeitung sowie zu den Genossen, die mit ihren Anteilen an der taz-Genossenschaft helfen, die Entwicklung des Mediums zu finanzieren, realisiert.

    Internet und seelische Gesundheit. Interdisziplinäres Forschungsprojekt.
    (05/2016 - 04/2019) - Prof. Dr. Thorsten Quandt, et al.

    Bahnbrechende technische Umwälzungen veränderten nicht nur die Alltagsabläufe und Gewohnheiten der Menschen, sondern auch deren Wahrnehmungen, Gefühle, Kommunikationsstrukturen und Selbstbilder. Niemals zuvor jedoch wurde derart intensiv über die Auswirkungen einer solchen Entwicklung auf die seelische Gesundheit diskutiert wie nach der Einführung des Internets. Das Projekt  stellt die Frage in den Fokus, wie sich die Nutzung des Internets auf das seelische Wohlbefinden und die psychosoziale Gesundheit auswirkt, wobei sowohl mögliche positive als auch negative Effekte betrachtet werden. Eine Besonderheit des Forschungsvorhabens  besteht darin, dass neben qualitativen und quantitativen  Befragungen der gesunden Allgemeinbevölkerung auch Befragungen psychisch erkrankter Personen erfolgen werden, um mögliche Zusammenhänge zwischen der Nutzung des Internets und dem Entstehen bzw. dem Verlauf psychischer Störungen betrachten zu können.

    Erkennung, Nachweis und Bekämpfung verdeckter Propaganda-Angriffe über Online-Medien.
    (05/2016 - 04/2019) - Prof. Dr. Thorsten Quandt, et al.

    Gesellschaftliche und politische Entwicklungen werden weltweit in sozialen Medien diskutiert und kommentiert. Neben der gewünschten öffentlichen, anonymen und freien Meinungsäußerung bieten diese Dienste jedoch auch Raum für gesteuerte Manipulationen. Als Propaganda-Bots oder Social-Bots bezeichnete halb- bis vollautomatische Systeme nutzen dabei den leichten Zugang zur technischen Infrastruktur sozialer Medien, um bestimmte Meinungsbilder verdeckt zu verbreiten und in der öffentlichen Wahrnehmung einseitig zu stärken. Dazu werden ausgereifte künstliche Profile angelegt, vermeintliche Diskussionen untereinander generiert oder reale Meinungsäußerungen unterwandert und unerwünschte Kritiken unterdrückt. Das auf diese Weise verzerrte Bild einer Netz-Öffentlichkeit beeinflusst wiederum gesellschaftliche Debatten und kann sich ebenfalls auf die mediale Berichterstattung auswirken, so dass ein erheblicher gesellschaftlicher Schaden entsteht.

    Cyber-Mobbing an Schulen: Eine längschnittliche Mehrebenen-Analyse individueller, struktureller und systemischer Faktoren
    (10/2012 – 09/2015) – Prof. Dr. Thorsten Quandt

    Ziel des Projekts ist eine umfassende Erforschung des Phänomens Cyber-Mobbing in Hinblick auf seine Einflussfaktoren, spezifischen Ablaufmuster und Effekte, speziell im besonders relevanten Jugend-Bereich.

    Öffentlichkeit und Hochschulperformanz
    (08/2012 - 07/2015) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski / Prof. Dr. Matthias Kohring

    Die vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) geförderte Grundlagenforschung greift auf die Ergebnisse des kürzlich am IfK abgeschlossenen Projekts „Organisation und Öffentlichkeit von Hochschulen“ zurück. Im neuen Projekt geht es um die Auswirkungen der zunehmenden Öffentlichkeits- und Medienorientierung deutscher Hochschulen auf ihre Leistungserbringung in Forschung und Lehre.

    Diskursanalyse in Social Media (DASOM)
    (05/2012 – 04/2015) – Prof. Dr. Thorsten Quandt

    Durch Social Media-Anwendungen wie Twitter, Facebook und Weblogs haben sich die Möglichkeiten der öffentlichen Kommunikation erweitert. Journalistische „Gatekeeper“ sind im Internet nicht mehr die zentralen Vermittler von Themen und Meinungen.

    Das mediatisierte Zuhause II: Eine qualitative Panelstudie zum Wandel häuslicher Kommunikationskulturen
    (11/2012 - 10/2014) - Prof. Dr. Jutta Röser

    Ziel des Projekts ist es, den mit der Mediatisierung des Zuhauses zusammenhängenden Wandel häuslicher Kommunikationskulturen prozessorientiert zu analysieren.

    Erfolgsfaktoren der Corporate Social Responsibility-Kommunikation
    (07/2013 - 12/2013) - Prof. Dr. Ulrike Röttger

    Ziel des Projekts ist es, Erkenntnisse hinsichtlich der strategischen Implementierung und Kommunikation von CSR zu analysieren.

    Von der Beobachtung zur Beeinflussung. Medialisierte Konstellationen von Wissenschaft, Medien und Politik in Bezug auf wissenschaftliche Fachkulturen
    (08/2010 - 12/2013) - Prof. Dr. Bernd Blöbaum

    Im Rahmen der BMBF-Förderinitiative „Neue Governance der Wissenschaft – Forschung zum Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft“ zielt das Forschungsvorhaben darauf ab, die Beziehungen zwischen Medien, Wissenschaft und Politik zu analysieren.

    Cross-Cultural Study of Leadership in Public Relations and Communication Management
    (10/2011 - 10/2012) - Prof. Dr. Ulrike Röttger / Prof. Dr. Ansgar Zerfaß

    Im Mittelpunkt der Studie stehen die Führungspraxis, das Führungsverständnis und die aktuellen sowie zukünftigen Anforderungen an Führungskräfte im Kommunikationsmanagement im deutschsprachigen Raum. Sie ist Teil eines globalen Forschungsprojekts zum Leadership im Kommunikationsmanagement, das in 23 Ländern durchgeführt wird.

    Issues of the Millenium
    (07/2011 - 06/2013) - Prof. Dr. Volker Gehrau

    Welche Fragen und Probleme haben die Deutschen in den Jahren 1994 und 2006 bewegt? Über welche Themen haben die Medien in dieser Zeit am meisten berichtet?

    smartNETWORK international
    (04/2011 - 12/2013) - Prof. Dr. Bernd Blöbaum

    Das smartNETWORK vernetzt organisatorisch eigenständige Graduiertenschulen und bindet sie in einen gemeinsamen Kooperations-, Austausch- und Lernprozess ein.

    Internationale Konferenz „The social aspect of digital gaming“
    (2011) – Prof. Dr. Thorsten Quandt

    Durchführung einer internationalen Konferenz zum genannten Thema, unterstützt durch das Förderprogramm „Internationale wissenschaftliche Veranstaltungen“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

    Das mediatisierte Zuhause (I): Wandel häuslicher Kommunikationskulturen
    (11/2010 - 06/2013) - Prof. Dr. Jutta Röser

    Dieses Projekt stellt den ersten Schritt einer prozessorientierten Analyse des mit der Mediatisierung des Zuhauses zusammenhängenden Wandels häuslicher Kommunikationskulturen dar. Ausgangspunkt dieses Untersuchungsabschnittes war der Befund, dass die digitale Mediatisierung des Zuhauses durch das Internet und weitere Medien gegenwärtig eine umfassende Dynamik entfaltet. Dies bewirkt Neuverhandlungen der internen Kommunikation der Haushaltsmitglieder, verschiebt Bedeutungen ‚alter‘ Medien und intensiviert die mediatisierte Verbindung der Haushalte mit externen Sphären.

    The social fabric of virtual life: A longitudinal multi-method study on the social foundations of online gaming (SOFOGA)
    (01/2010 – 12/2014) – Prof. Dr. Thorsten Quandt

    Das European Research Council (ERC) fördert im Rahmen des EU-Exzellenz-Programms "Starting Independent Researcher Grants" das von Prof. Quandt beantragte Forschungsvorhaben The social fabric of virtual life: A longitudinal multi-method study on the social foundations of online gaming (SOFOGA) mit insgesamt 1,84 Millionen Euro.

    Cleavages, governance and the media in European metropolitan areas
    (10/2009 - 11/2013) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski

    The emergence of metropolitan areas and issues of governance therein are widely researched topics. This project innovates in that it investigates the link between governance and the media in the emergence of metropolitan areas as spaces of democratic politics.

    Organisation und Öffentlichkeit von Hochschulen: Ausmaß und Folgen der Öffentlichkeits- und Medienorientierung
    (06/2009 - 07/2012) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski / Prof. Dr. Matthias Kohring

    Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt bewegt sich an der Schnittstelle von Organisations- und Hochschulforschung einerseits und Medien- und Kommunikationsforschung andererseits.

    Evidenzbearbeitung in der Wissenschaftsberichterstattung aktueller Massenmedien
    (07/2009 - 07/2011) - Prof. Dr. Bernd Blöbaum

    Das Projekt ist Teil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Schwerpunktprogramms „Wissenschaft und Öffentlichkeit: Das Verständnis fragiler und konfligierender wissenschaftlicher Evidenz“. Es analysiert die Rolle von Massenmedien und Journalisten bei der Entstehung von Öffentlichkeit für wissenschaftliche Themen.

    Auslandsnachrichten im Fernsehen
    (2009 – 2011) – Prof. Dr. Thorsten Quandt

    Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft auf zwei Jahre geförderte Projekt befasste sich mit der Produktion, den Inhalten und der Rezeption von Auslandsnachrichten im Fernsehen. Es war Teil eines internationalen Großprojekts, das zeit- und inhaltssynchron in rund 20 Ländern weltweit durchgeführt wurde. Die Projektkoordination erfolgte durch Akiba Cohen (U Tel Aviv), deutscher Projektpartner war Jürgen Wilke (Mainz). An dem weltweiten Projekt waren weitere namhafte Kolleginnen und Kollegen beteiligt, unter anderem David Weaver (U Bloomington), Paolo Mancini (U Perugia) und Ven hwei-Lo.

    Die rechtsextreme Symbolik der NPD in der politischen Fernsehberichterstattung
    (01/2009 - 06/2011) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski / Prof. Dr. Matthias Kohring

    Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt untersucht am Beispiel der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) erstmals systematisch die Verwendung rechtsextremer Symbolik in der politischen Fernsehberichterstattung.

    NanoPol-Medien: Die Rolle der Medien in der Nanotechnologiepolitik
    (06/2010 - 12/2010) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski / Prof. Dr. Matthias Kohring

    Das Projekt untersucht die journalistische Berichterstattung über Nanotechnologie als emerging technology vergleichend in drei Ländern. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Multiperspektivität öffentlicher Kommunikation über eine Technologie, deren Arbeitsweisen und Produkte sich direkter Wahrnehmungen entziehen und daher in hohem Maße offen für Assoziationen sind.

    Spitzenfrauen im Fokus der Medien. Die mediale Repräsentation von weiblichen und männlichen Führungskräften in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft
    (04/2008 - 12/2010) - Prof. Dr. Jutta Röser

    Das Projekt beschäftigte sich mit der medialen Repräsentation mächtiger Männer und Frauen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und deren Aneignung durch junge Erwachsene. Dabei lag das Augenmerk sowohl auf der Ebene der Medieninhalte als auch ihrer Aneignung auf der (De-)Konstruktion der Verbindung von Macht und Geschlecht.

    Der Media for Democracy Monitor 2010
    (05/2010 - 11/2010) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski

    Demokratien sind essentiell auf die Leistungen der Massenmedien angewiesen. Doch diese operieren entlang eigener Imperative und organisatorischer Routinen, die nicht immer notwendigerweise demokratisch sein müssen. Deshalb untersucht das Projekt, in welchem Umfang die Massenmedien zum Funktionieren von Demokratie beitragen.

    Die Domestizierung des Internets. Rekonstruktion häuslicher Aneignungsprozesse eines neuen Mediums 1997-2007
    (03/2008 - 10/2010) - Prof. Dr. Jutta Röser

    Im Zentrum dieses Projekts stand die Rekonstruktion des Einzugs und der Integration des neuen Mediums Internet in die häusliche Sphäre.

    Journalismus und Twitter
    (03/2010 - 07/2010) - Prof. Dr. Christoph Neuberger

    Schwerpunkt der im Auftrag der LfM NRW durchgeführten Studie „Journalismus und Twitter. Der Einfluss des 'Social Web' auf die Nachrichten“ war die wachsende Bedeutung des Microblogging-Dienstes Twitter und sein Verhältnis zum professionellen Journalismus.

    "Definition und Messung der publizistischen Qualität und des publizistischen Wettbewerbs im Rahmen des Drei-Stufen-Test
    (12/2009 - 07/2010) - Prof. Dr. Christoph Neuberger

    Ziel des Projektes ist die Erarbeitung eines Studiendesigns zur Messung des publizistischen Beitrages von ARD-Internetangeboten im Vergleich zu publizistischen Wettbewerbern im Rahmen des Drei-Stufen-Tests.

    Die Bedeutung des Internets im Rahmen der Vielfaltssicherung
    (10/2009 - 03/2010) - Prof. Dr. Christoph Neuberger

    Das Projekt untersuchte die Bedeutung des Internets für die öffentliche Meinungsbildung im Rahmen eines Gutachtens. An der Forschungsstelle Internetöffentlichkeit wurde eine kommunikationswissenschaftliche Analyse der Vielfalt, Meinungsbildung und Meinungsmacht im Internet durchgeführt.

    Participatory journalism in online news
    (2007 – 2009) – Prof. Dr. Thorsten Quandt

    In diesem internationalen Vergleichsprojekt wurde die Wahrnehnumg und Einbettung von User Generated Content in Angeboten des Mainstream-Online-Journalismus analysiert. Hierzu wurden Inhalts-/Strukturanalysen und Interviews mit den Chefredakteuren, Online-Redakteuren und Community-Managern der jeweiligen Marktführer in 10 Ländern durchgeführt. Mit dabei waren beispielsweise die Online-Ableger von Le Monde, The Times, New York Times, El Pais und Der Spiegel. Projektparter waren u.a. Jane Singer (U Central Lancashire), Ari Heinonen (U Tampere), David Domingo (U Tarragona) und Zvi Reich (Ben Gurion U). Teile der Studie wurden durch die Helsingin Sanomat Stiftung unterstützt.

    Wandel bei aktuellen Massenmedien: Journalismus in veränderten Medienkontexten
    (02/2006 - 02/2010) - Prof. Dr. Bernd Blöbaum

    Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt untersucht die vielfältigen Veränderungen des Journalismus seit 1990 in ihrem gesellschaftlichen Kontext und liefert eine aktuelle Bestandsaufnahme der journalistischen Strukturen.

    The Dynamics of Political Institutions in Mediated Democracies
    (10/2005 - 09/2009) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski

    Das Projekt untersucht die „Mediatisierung politischer Institutionen“ (mediatization of polity) in den politischen Systemen der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland. Dabei wird hiermit erstmals die institutionelle Dimension des Politischen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.

    Integrative Theoriekonzepte in der KoWi
    (2005 – 2010) – Prof. Dr. Thorsten Quandt

    Das von der DFG geförderte Netzwerk "Integrative Theoriekonzepte in der Kommunikationswissenschaft" hatte es sich zum Ziel gesetzt, Lösungen für die Integration bislang getrennter Theorie-Stränge und Perspektiven in der Kommunikationswissenschaft zu suchen. An dem Netzwerk beteiligten sich 15 deutsche Kommunikationswissenschaftler, die im Rahmen regelmäßiger Workshops entsprechende Vorschläge diskutierten und weiter vorantrieben. Ein klassisches Beispiel für die genannten Integrationsbemühungen waren die sogenannten 'Mikro-(Meso-)Makro-Links' zwischen Theorien auf unterschiedlichen Betrachtungs- und Extensions-Niveaus. Diesen galt das besondere Augenmerk des Netzwerks.

    PR-Beratung in der politischen Kommunikation
    (02/2008 - 07/2009) - Prof. Dr. Ulrike Röttger

    Das Projekt untersucht die „Mediatisierung politischer Institutionen“ (mediatization of polity) in den politischen Systemen der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland. Dabei wird hiermit erstmals die institutionelle Dimension des Politischen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.

    e-learning Kommunikationswissenschaft
    (11/2005 - 05/2009) - Prof. Dr. Bernd Blöbaum

    Das Propädeutik-Projekt vermittelt die Grundregeln wissenschaftlicher Arbeit, z. B. Quellenkunde, Zitations- und Gliederungsregeln; das Projekt zur Forschungspraxis in der Kommunikationswissenschaft vermittelt entlang eines konkreten Forschungsprojekts den Ablauf der Forschung und Kenntnisse zu den zentralen Methoden des Faches.

    Die Informationsleistung der Schweizer Massenmedien im eidgenössischen Abstimmungsprozess: eine Längsschnittanalyse
    (05/2006 - 05/2008) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski

    Wie informieren die Schweizer Massenmedien in eidgenössischen Abstimmungsprozessen? Diese Frage wird im Forschungsprojekt auf der Basis einer breit angelegten, systematischen und standardisierten Längsschnittanalyse von Medieninhalten beantwortet.

    National Research Correspondent für Deutschland in dem international vergleichenden Forschungsprojekt: Media performance for democracy
    (03/2007 - 08/2008) - Dr. Josef Trappel

    Demokratien sind essentiell auf die Leistungen der Massenmedien angewiesen. Doch diese operieren entlang eigener Imperative und organisatorischer Routinen, die nicht immer notwendigerweise demokratisch sein müssen. Deshalb untersucht das Projekt, in welchem Umfang die Massenmedien zum Funktionieren von Demokratie beitragen.

    Vermittlungsakteure, -strukturen und -leistungen der aktuellen Internetöffentlichkeit
    (02/2006 - 08/2008) - Prof. Dr. Christoph Neuberger

    Das Projekt geht der Frage nach, wie Leistungen der aktuellen Öffentlichkeit im Kontext des Internet erbracht werden und welche Strukturen sich dafür herausbilden. Wie expandieren traditionelle Vermittlungsstrukturen ins Internet? Welche neuen aktuellen Angebotstypen bilden sich im Internet heraus?

    Risikowahrnehmung beim Thema Nanotechnologie
    (06/2007 - 06/2008) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski / Prof. Dr. Matthias Kohring

    Das Projekt untersucht den Einfluss der journalistischen Berichterstattung auf die Wahrnehmung und Bewertung der Nanotechnologie als emerging technology. Die Studie basiert auf einer systematischen und standardisierten Medieninhaltsanalyse.

    Medienkonzept für die Evangelische Kirche von Westfalen
    (02/2007 - 08/2007) - Prof. Dr. Bernd Blöbaum

    Die Evangelische Kirche von Westfalen verfügt über zahlreiche Medien und Formen der Öffentlichkeitsarbeit. Auf der Grundlage einer Analyse der vielfältigen Kommunikationsaktivitäten wurde ein Entwurf für ein Medienkonzept erarbeitet.

    Medien NRW
    (05/2006 - 12/2006) - Prof. Dr. Bernd Blöbaum

    Das Projekt im Auftrag des Medienrats Nordrhein-Westfalen hat wesentliche Daten zur Medienlandschaft des Bundeslandes zusammengetragen.

    Die Genossen der Tageszeitung
    (09/2005 - 09/2006) - Prof. Dr. Bernd Blöbaum

    Das Projekt ergänzt seit 1993 laufende Untersuchungen zur tageszeitung. Dazu zählen regelmäßige Leserbefragungen, Inhaltsanalysen, Befragungen der Akteure bei der taz und Studien zur alternativen Öffentlichkeit.

    Nutzung und Bewertung von epd medien
    (10/2005 - 04/2006) - Prof. Dr. Bernd Blöbaum

    epd medien ist der führende aktuelle Informationsdienst im Medienbereich. Das Medium erscheint zweimal wöchentlich als Print- und Online-Ausgabe. Das vom Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik in Auftrag gegebene Projekt untersuchte die Nutzung und Beurteilung des Mediendienstes.

    Vertrauen in Medien
    (01/2002 - 07/2004) - Prof. Dr. Matthias Kohring

    Ziel des DFG-Forschungsprojekts „Vertrauen in Medien“ war die empirische Überprüfung und Weiterentwicklung einer Theorie des Vertrauens in medial vermittelte öffentliche, insbesondere journalistische Kommunikation.

    Das Vertrauen der Leser in die Ostthüringer Zeitung
    (12/2003 - 03/2004) - Prof. Dr. Matthias Kohring

    Die Untersuchung sollte den Status Quo des Leservertrauens in die Ostthüringer Zeitung möglichst differenziert erfassen und Hinweise auf möglicherweise notwendige Verbesserungen geben.

    Quellen der Wissenschaftsberichterstattung
    (07/2003 - 01/2004) - Prof. Dr. Bernd Blöbaum

    Die Studie geht der Frage nach, auf welche Quellen bei der Berichterstattung über Life Science-Themen Wissenschaftsjournalisten zurückgreifen und wie sie diese Quellen bewerten. Die Befragung von relevanten Akteuren wird ergänzt um eine Inhaltsanalyse von Beiträgen ausgewählter Medien.

    Wissenschaftsjournalisten bei Regional- und Boulevardzeitungen
    (11/2002 - 02/2003) - Prof. Dr. Bernd Blöbaum

    Die Studie analysiert das soziale Profil von Wissenschaftsjournalisten und ihre redaktionelle Verankerung. Die befragten Journalisten äußern sich zur Marktentwicklung im Bereich der Wissenschaftsberichterstattung und zum Qualifizierungsbedarf.

    Wissenschaftskommunikation
    (10/1999 - 12/2001) - Prof. Dr. Matthias Kohring

    Das Ziel dieses studentischen Projektseminars war die vergleichende Analyse und Evaluation von Hochschulzeitungen. Den Verantwortlichen für die Hochschul-Öffentlichkeitsarbeit sollten Informationen und Empfehlungen an die Hand gegeben werden, die sie zur Einschätzung, Bestätigung oder Verbesserung ihrer eigenen Arbeit verwenden können.

  • Aktuelle Eigenprojekte

    Forschende als Akteur*innen der Umwelt- und Klimakommunikation (RECES)
    (2023-2025) – Dr. Pamela Nölleke-Przybylski, Prof. Dr. Julia Metag

    Das Projekt analysiert wie sich Forschende im Feld der Umwelt- und Klimakommunikation positionieren. Der Fokus liegt auf Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen, die selbst Umwelt- und Klimathemen erforschen. Sie sind – wie auch Forschende allgemein – zunehmend aufgefordert, sich in den öffentlichen Diskurs einzubringen und empfinden mitunter auch selbst eine persönliche Motivation ihre Forschung nach außen zu tragen.

    Von Verschwörungstheorien zu Misinformationen - Falschinformationen aus Nutzer*innen-Perspektive (ConSeg)
    (2023-2025) – Dr. Florian Wintterlin, Prof. Dr. Julia Metag

    Das Projekt untersucht, wer mit Falschinformationen wie Verschwörungstheorien und Misinformationen konfrontiert wird und daran glaub, wie sich der Glaube daran erklären lässt, wie er mit Mediennutzung zusammenhängt und welche Konsequenzen er für die Suche nach Informationen hat. Dazu wird eine standardisierte Befragung eines repräsentativen Samples in Deutschland durchgeführt. Analysen beinhalten u.a. eine Segmentanalyse von Personen, die an verschiedene Verschwörungstheorien glauben, sowie von Faktoren, die den Glauben an Falschinformationen erklären.

    Hilfe und Wissensaustausch zwischen Familiengenerationen bei der Aneignung von digitalen Medien(technologien)
    (Seit 2023) – Prof. Dr. Jutta Röser, Jacqueline Reimer M.A.

    Auf Basis qualitativer Interviews gemeinsam mit Großeltern und Enkeln werden Hilfesysteme erforscht, die zwischen den Generationen bei der Aneignung digitaler Medientechnologien praktiziert werden. Einbezogen werden migrantische und nicht-migrantische Familien.

    Global Warming’s Five Germanys
    (Seit Januar 2021) – Prof. Dr. Julia Metag (WWU), Kira Klinger (WWU), Mike Schäfer (Universität Zürich)

    Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen für die Menschheit und ein Thema kontroverser öffentlicher Debatten – was die Erforschung von Einstellungen gegenüber des Klimawandels innerhalb spezifischer Bevölkerungssegmente umso zentraler macht. Ziel des Forschungsprojektes ist, die deutsche Bevölkerung anhand ihrer Einstellung zum Klimawandel zu segmentieren, segmentspezifische Muster der Medien- und Informationsnutzung herauszuarbeiten und Erkenntnisse im internationalen Kontext zu diskutieren.

  • Abgeschlossene Eigenprojekte

    Fora Bolsonaro – Campaigning for democracy on Twitter
    (01.10.2022 - 30.09.2023) – Prof. Dr. Sigrid Kannengießer

    In Brasilien wurden wiederholt Proteste unter dem Slogan „Fora…“ durch Bürger*innen organisiert, um ihre Ablehnung gegenüber Regierungen und Politikern zum Ausdruck zu bringen, zuletzt gegen den ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro. In diesem Projekt wurde eine qualitative Studie durchgeführt, um die Fora-Bolsonaro-Kampagne auf Twitter zu untersuchen und damit zu verstehen, wie ein Netzwerk verschiedener politischer Akteure den Slogan "Fora" zur Mobilisierung gegen den Bolsonarismus in Brasilien nutzt. Die von linken Parteien, Gewerkschaften, Volksbewegungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen gegründete Kampagne reagierte auf die rechtsextreme Politik und Rhetorik Jair Bolsonaros. Sie zielte darauf ab, den Präsidenten aus dem Amt zu entfernen und ein demokratisches politisches System zu fördern. Durch eine Untersuchung der Ziele und Kritikpunkte der Kampagne bietet die Studie Einblicke, wie sich die "Fora"-Tradition im Zeitalter der Nutzung sozialer Medien durch politische Parteien, Politiker*innen und Aktivist*innen manifestiert. Dabei wurde herausgearbeitet, dass die Schlüsselthemen der Kampagne sich auf folgende Aspekte konzentrieren: Militarisierung, Angriffe auf das Wahlsystem, Fake News und Aushöhlung der sozialen Rechte. Entlang dieser Themen kritisiert die Kampagne Bolsonaro und zielt darauf ab, die Demokratie in Brasilien zu stärken.

    Nachhaltigkeit und Frauenzeitschriften. Das Beispiel Brigitte Be Green
    (01.10.2022 - 30.09.2023) – Prof. Dr. Sigrid Kannengießer

    Für die kommunikations- und medienwissenschaftliche Geschlechterforschung ist Nachhaltigkeit ein relevantes Thema, nicht nur, weil Nachhaltigkeitsthemen in der Kommunikations- und Medienwissenschaft aus einer Geschlechterperspektive analysiert werden können und sollten, sondern auch, weil geschlechtsbezogene Medienangebote das Nachhaltigkeitsthema aufgreifen: So z.B. Frauenzeitschriften, die traditionell Gegenstand der kommunikations- und medienwissenschaftlichen Geschlechterforschung sind und die nun auch Nachhaltigkeit als Thema verhandeln. Besonders interessant an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit und Frauenzeitschriften ist die Zeitschrift Brigitte BE GREEN, die als „Line Extension“ der Frauenzeitschrift Brigitte Nachhaltigkeit explizit als Thema der Ausgaben fokussiert. Die Brigitte BE GREEN erschien von 2019 bis 2023 zweimal jährlich.
    Das Projekt untersuchte in einer qualitativen Studie die Forschungsfragen: Welche Bedeutung von Nachhaltigkeit wird in der Brigitte BE GREEN konstruiert? Welche Produkte und Praktiken werden als nachhaltig charakterisiert und präsentiert? Welche Normen und Werte werden in der Brigitte BE GREEN konstruiert und was bedeutet das für die Geschlechterrollen? Zur Beantwortung der Fragen wurde eine qualitative Inhaltsanalyse mit einer Bildanalyse trianguliert. Als Sample dienten alle Ausgaben der Brigitte Be Green.

    Community Management auf Closed-Media-Plattformen (04/2022–03/2023) – Prof. Dr. Ulrike Röttger, Lennart Rettler M.A., *Johanna Manka B.A.

    Kommunikation ändert sich stetig, besonders im Umfeld digitaler Kommunikation. Als neuster Trend lässt sich beobachten, dass Individuen und Organisation Kommunikation auf geschlossene Plattformen verschieben. Plattformen, die durch Zugangsbeschränkungen die Zahl der Kommunizierenden stark beschränken. Das Projekt „Community Management auf Closed-Media-Plattformen“ beleuchtet, wie Organisationen diese Form der Kommunikation nutzen.

    Die „Querdenken-Bewegung“ während der Covid-19-Pandemie
    (01.01.2022 – 31.12.2022) – Prof. Dr. Sigrid Kannengießer

    Die Schutzmaßnahmen und Restriktionen, die die Bundesregierung während der Covid-19-Pandemie zum Schutz der Bevölkerung verhängte, führten dazu, dass sich eine Protestbewegung formierte, die Querdenken-Bewegung, die u.a. die Einschränkungen in der Versammlungsfreiheit kritisierten. In ihrer Kritik bezogen sich die „Querdenkenden“ auf die Normen Demokratie und Freiheit, die sie durch die Restriktionen gefährdet sahen. Um rückblickend die Argumentation der Querdenken-Bewegung zu verstehen, wurde eine Analyse ausgewählter Twitter-Profile der Querdenken-Bewegung durchgeführt und zentrale Themen sowie Argumentationsstränge herausgearbeitet. Dabei wurden Brüche und Ambivalenzen in den Narrativen um Demokratie und Freiheit offenbar.

    More of the Same or Manifold Perspectives? A Systematic Literature Review on Research on Politicians’ Social Media Use
    (2020 – 2022) – Prof. Dr. Julia Metag, Florian Wintterlin, Kira Klinger, Lukas Lindenschmidt

    Soziale Medien haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem zentralen Ort der politischen Kommunikation entwickelt. Plattformen wie Twitter oder Facebook bieten eine schnelle und gezielte Möglichkeit, Inhalte der eigenen politischen Agenda zu verbreiten; zu mobilisieren und mit potenziellen Wählern zu interagieren. Ziel des Projektes ist, die Forschungslandschaft zur Nutzung sozialer Medien durch Politiker*innen im internationalen Kontext systematisch aufzuarbeiten.

    Externe Schnittstellen des Kommunikationsmanagements. Zusammenarbeit mit Kommunikationsagenturen und anderen Dienstleistern (10/2017 – 09/2020) - Prof. Dr. Ulrike Röttger/Dr. Christian Wiencierz

    Externe Dienstleister, wie Berater und Kommunikationsagenturen, spielen eine wesentliche Rolle für die Ausgestaltung und den Erfolg der strategischen Kommunikation von Organisationen. Doch wurde die Zusammenarbeit mit Dienstleistern bisher meist nur aus betriebswirtschaftlicher Sicht erforscht. Daher mangelt es an theoretischen wie auch empirischen kommunikationswissenschaftlichen Ansätzen um diese Kooperationen zu untersuchen. Um dieses Forschungsfeld zu erschließen, geht das Forschungsprojekt der Frage nach, wie sich die Zusammenarbeit von Kommunikationsabteilungen mit unterschiedlichen externen Dienstleistern aus dem Bereich der strategischen Kommunikation heute und in Zukunft gestaltet. Bedeutsam ist dabei insbesondere die Frage, welche Folgen veränderte organisationsinterne Strukturen der Koordination und Kooperation (Stichwort: Agilität) für die Strukturen und Prozesse der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern haben.

    Schnittstellen und Zusammenarbeit in der kommunalen Kommunikation (12/2017 – 9/2018) - Prof. Dr. Ulrike Röttger

    Die kommunale Kommunikation steht angesichts eines umfassenden Medien- und Öffentlichkeitswandels aktuell vor großen Herausforderungen: So ist beispielsweise die Anzahl der zu betreuenden Medienkanäle größer geworden und die zur erreichenden Zielgruppen sind diverser geworden. Auf Seiten der kommunalen Verwaltungen sind daher ein enormer Anstieg und eine zunehmende Ausdifferenzierung der Kommunikationsaktivitäten zu beobachten, so dass die Koordination der Kommunikation von Fachabteilungen und Schnittstellen eine wichtige Herausforderung der Gegenwart und Zukunft darstellt.

    Zwischen Notwehr und Manipulation. Eine Analyse der Akzeptanz von Täuschungen in der strategischen Kommunikation.
    (08/2015 – 07/2016) - Jun.-Prof. Dr. Kerstin Thummes

    Im Rahmen des Forschungsprojekts wird die Akzeptanz unterschiedlicher Täuschungstypen in organisationalen Anspruchsgruppen analysiert. Mögliche Zusammenhänge zwischen persönlichen Werthaltungen, allgemeinen Einstellungen zur Täuschung und der Akzeptanz schützender bzw. schädigender Täuschung von Organisationen werden in einem Modell erfasst und empirisch geprüft.

    Dialogische PR in sozialen Netzwerken
    (02/2014 – 01/2016) - Jun.-Prof. Dr. Kerstin Thummes / Dr. Maja Malik

    Ziel des Forschungsprojektes ist es, Ideal und Wirklichkeit des Dialogs zwischen Unternehmen und ihren Anspruchsgruppen in sozialen Netzwerken zu vergleichen.

    CCCC - Comparing Corporate Communication Cultures
    (seit 10/2012) - Prof. Dr. Ulrike Röttger

    Im Rahmen der international vergleichenden Studie wird die kulturspezifische Prägung des Verständnisses und der Praxis der Unternehmenskommunikation analysiert.

    Risikowahrnehmung der Nanotechnologie. Analyse der Berichterstattung
    (seit 04/2012) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski / Prof. Dr. Matthias Kohring

    Das Projekt untersucht die journalistische Berichterstattung über Nanotechnologie als emerging technology vergleichend in drei Ländern. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Multiperspektivität öffentlicher Kommunikation über eine Technologie, deren Arbeitsweisen und Produkte sich direkter Wahrnehmungen entziehen und daher in hohem Maße offen für Assoziationen sind.

    Medien und politisches Vertrauen
    (seit 04/2012) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski / Prof. Dr. Matthias Kohring

    Gegenstand der Studie ist die Entwicklung eines theoretisch fundierten und empirisch validierten Instruments zur Messung politischen Vertrauens (1. Projektphase). Darüber hinaus wird eine theoretische Modellierung des Zusammenhangs von Kommunikation (direkte und medial vermittelte) und politischem Vertrauen entwickelt und empirisch getestet (2. Projektphase).

    Online-Campaigning. Die Rolle neuer Medien in der Wahlkampfkommunikation
    (seit 04/2012) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski

    Die Studie verfolgt zwei Ziele: (1) Die Ursachen und Muster der Adoption von Online-Medien (Web 1.0 und Web 2.0) durch Direktkandidatinnen und –kandidaten in ihren Wahlkreiskampagnen zu entschlüsseln und damit übergreifende Fragen nach der langfristigen Entwicklung der Wahlkommunikation in westlichen Demokratien (Normalisierung / Angleichung / Individualisierung) zu adressieren. (2) Die Frage nach dem Einfluss von Online-Kampagnen auf Wahlresultate und die dem zugrundeliegenden Verursachungsmuster zu entschlüsseln.

    Medienkongruenz und demokratische Performanz
    (seit 10/2011) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski

    Dass Massenmedien bei der Herausbildung einer Öffentlichkeit – sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen – eine zentrale Rolle spielen und somit konstitutiv für Demokratie auf allen politischen Ebenen sind, gehört nicht nur in der Kommunikationswissenschaft zum Common Wisdom. Nicht geklärt ist hingegen die Frage, welche Charakteristika der jeweiligen Medien konkret diejenigen Leistungen erbringen, die ihnen in diesem Zusammenhang zugeschrieben werden.

    Politische Kommunikation und Direkte Demokratie. Die Rolle von Medien und Kommunikation bei Volksentscheiden
    (seit 04/2011) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski

    Nachdem sich die (politische wie wissenschaftliche) Debatte in Deutschland über viele Jahrzehnte vor allem auf Erfahrungen aus dem Ausland berufen hat, wenn sie nicht vollständig ideologisch geführt worden ist, ist es an der Zeit, die Wirklichkeit der direkten Demokratie in Deutschland in den Blick zu nehmen. Das hiermit angezeigte Projekt liefert einen Beitrag zu dieser Aufgabe.

     Mediennutzung und Medienbewertung durch Kandidaten der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2010
    (03/2010 - 05/2010) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski

    Ziel der Untersuchung ist es, mehr über die Bedeutung und Bewertung neuer und alter Massenmedien für die persönlichen Wahlkämpfe von Kandidatinnen und Kandidaten zu erfahren.

    Inszenierung von unternehmerischen Sozialinteressen
    (01/2008 - 01/2008) - Prof. Dr. Ulrike Röttger

    Das Forschungsprojekt untersucht die mediale Resonanz auf ausgesuchte Werbekampagne.

    Publizistischer Wettbewerb und Qualität der Berichterstattung. Inspektionen eines Widerspruchs
    (04/2008 - 02/2009) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski

    Interne und externe Vielfalt des Angebots gilt der herrschenden Medienlehre als Qualitätsmerkmal. Danach ist ein Einzugsgebiet, in dem mindestens zwei Zeitungen miteinander konkurrieren, dem so genannten „Ein-Zeitungs-Kreis“ in jedem Falle vorzuziehen.

    Das „versehentliche“ Publikum. Effekte zufällig genutzter Informationssendungen auf politisches Wissen
    (04/2008 - 02/2009) - Prof. Dr. Frank Marcinkowski

    Das Projekt geht von der Annahme aus, dass in dualen Rundfunksystemen regelmäßig namhafte Nutzergruppen von politischen Informationssendungen erreicht werden, die nicht zum Stammpublikum informierender Programme gehören.