Die Bedeutung des Internets im Rahmen der Vielfaltssicherung


Zeitraum Oktober 2009 bis März 2010
Leitung Prof. Dr. Christoph Neuberger (WWU), Prof. Dr. Frank Lobigs (TU Dortmund)
Bearbeitung Martin Herbers M.A., Anne Karthaus M.A., Christian Nuernbergk M.A.; Raphael Boch, Julia Heinrich, Stefanie Letschert, Anna Mölle, Corinna Saccaro, Julia Troesser
Institution Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK)
Publikation Christoph Neuberger/Frank Lobigs (2010): Die Bedeutung des Internets im Rahmen der Vielfaltssicherung. Gutachten im Auftrag der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK). Unter Mitarbeit von Anne Karthaus, Martin Herbers, Christian Nuernbergk. Berlin: Vistas. Online-Dokument

Abstract


Das Projekt untersuchte die Bedeutung des Internets für die öffentliche Meinungsbildung im Rahmen eines Gutachtens. An der Forschungsstelle Internetöffentlichkeit wurde eine kommunikationswissenschaftliche Analyse der Vielfalt, Meinungsbildung und Meinungsmacht im Internet durchgeführt. Die KEK hat das Gutachten an die von Prof. Dr. Christoph Neuberger geleitete Forschungsstelle und an Prof. Dr. Frank Lobigs (TU Dortmund) vergeben. Nach dem Rundfunkstaatsvertrag hat die KEK die Aufgabe, das Entstehen „vorherrschender Meinungsmacht“ im Rundfunk zu beobachten. Sie berücksichtigt dabei auch die crossmediale Verflechtung mit anderen Medienmärkten.

Untersucht wurden im Gutachten die folgenden Fragen:

  • Vielfalt des Internets: Wie groß ist die publizistische Vielfalt des Internets im Vergleich zu den traditionellen Massenmedien?
  • Meinungsbildungsrelevanz des Internets: Über welche Meinungsbildungsrelevanz verfügt das Medium Internet?
  • Bestandsaufnahme und Bedeutung crossmedialer Verflechtungen: Wie sind traditionelle Medienkonzerne mit Betreibern von Internetangeboten verflochten und welche Bedeutung kommt diesen crossmedialen Verflechtungen zu?

Für die Beantwortung wurden zum einen Ergebnisse der Kommunikationswissenschaft herangezogen und sekundäranalytisch ausgewertet. Zum anderen wurden eigene empirische Erhebungen durchgeführt und medienökonomische Daten recherchiert. So sind zwei quantitative Inhaltsanalysen durchgeführt worden. In der ersten Analyse wurde die Vielfalt der Behandlung eines ausgewählten Themas untersucht, um die Vielfalt der Fakten, Positionen und Akteure dazu zu erfassen. Dafür wurden Internetangebote mit dem Angebot traditioneller Massenmedien verglichen sowie interne Vergleiche zwischen Angebotstypen im Internet gezogen. Ähnlich war auch die zweite Inhaltsanalyse angelegt, in der in der Breite die Themenselektion an drei ausgewählten Stichtagen untersucht wurde. Zudem wurde in einer weiteren Erhebung eine Netzwerkanalyse des politischen Webs in Deutschland durchgeführt.

Methode


Quantitative Inhaltsanalysen, Netzwerkanalyse