Von der Beobachtung zur Beeinflussung


Medialisierte Konstellationen von Wissenschaft, Medien und Politik in Bezug auf wissenschaftliche Fachkulturen

Zeitraum August 2010 bis Juli 2013
Leitung Prof. Dr. Bernd Blöbaum
Bearbeitung Dr. Andreas Scheu, Annika Summ M. A., Anna-Maria Volpers M. A.
Institution Institut für Kommunikationswissenschaft
Finanzierung BMBF
Schlagworte Governance der Wissenschaft, Medialisierung, Wissenschaftsjournalismus, Wissenschaftskommunikation, Forschungspolitik, Forschungsförderung

Abstract


Im Rahmen der BMBF-Förderinitiative „Neue Governance der Wissenschaft – Forschung zum Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft“ zielt das Forschungsvorhaben darauf ab, die Beziehungen zwischen Medien, Wissenschaft und Politik zu analysieren. Ausgehend von einem nicht-hierarchischen Nebeneinander gesellschaftlicher Teilsysteme rückt das Governance-Konzept Koordinationsformen (z.B. die Routinen, Regeln und Struktur) der Interaktionen zwischen gesellschaftlichen Bereichen und die Prozesse, in denen diese Mechanismen ablaufen, in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses. Wissenschaft, Politik und Medien bilden eine Akteurskonstellation innerhalb derer sie sich verschiedener Mechanismen zur Interdependenzbewältigung bedienen.

Ziel des Projektes ist die Beantwortung folgender Forschungsfragen:

  • Wie beobachten sich Wissenschaft und Politik via Medien gegenseitig?
  • Welche Einflüsse haben diese wechselseitigen Beobachtungen auf Entscheidungen in den jeweiligen Bereichen?
  • Wie unterscheiden sich die wechselseitigen Bezüge zwischen unterschiedlichen Fachkulturen?

Die in dem Projekt durchzuführende Analyse beinhaltet demnach auf einer ersten Stufe die wechselseitige Beobachtung von Wissenschaft, Medien und Politik. Denn diese Beobachtung wird als Voraussetzung für eine – wie auch immer geartete – wechselseitige Beeinflussung verstanden. Gegenstand der zweiten Stufe ist schließlich die Frage, welchen Einfluss die gegenseitigen Beobachtungen der genannten gesellschaftlichen Teilsysteme auf Entscheidungen haben. Im Mittelpunkt steht dabei die Rolle der Medien in Governance-Prozessen. Um den Unterschied zwischen den Fachkulturen herauszuarbeiten, werden die genannten Fragestellungen vor dem Hintergrund verschiedener Wissenschaftsdisziplinen aus Geistes- und Sozialwissenschaften, Lebenswissenschaften, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften betrachtet.

Weitere Informationen: Exposé zum Download

Methode


Zweistufiges Forschungsdesign:

  1. Standardisierte Medieninhaltsanalyse der Berichterstattung über Wissenschaft und Forschungspolitik sowie Forschungsförderung/-finanzierung in Bezug auf vier verschiedene Fachkulturen
  2. Leitfadeninterviews mit Entscheidern aus Politik, Wissenschaft und Medien