Medienkongruenz und demokratische Performanz
Leitung | Prof. Dr. Frank Marcinkowski |
Bearbeitung | Prof. Dr. Frank Marcinkowski, Christian Strippel (FU Berlin) |
Institution | Institut für Kommunikationswissenschaft Westfälische Wilhelms-Universität Münster Bispinghog 9 – 14 48143 Münster |
Zeitraum | seit Oktober 2011 |
Finanzierung | Eigenmittel |
Klassifikation | Medienstruktur und -folgenforschung |
Schlagworte | Kongruenz, Accountability, politische Performanz, Medienstrukturen |
Präsentation | Frank Marcinkowski & Christian Strippel (2012): Kommunale Medienstrukturen und politische Performanz. Zur demokratischen Bedeutung der Symmetrie von politischen und medialen Räumen. Vortrag auf der 57. Jahrestagung der DGPuK: MediaPolis – Kommunikation zwischen Boulevard und Parlament, 15. bis 17. Mai 2012, Berlin. |
Abstract
Die Frage nach den Voraussetzungen und Bedürfnissen politischer Kommunikation, Partizipation und Kontrolle im lokalen Nahraum wird zuvorderst gerne mit der Notwendigkeit einer entsprechenden Öffentlichkeit beantwortet. Dass Massenmedien bei der Herausbildung einer solchen Öffentlichkeit – sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen – eine zentrale Rolle spielen und somit konstitutiv für Demokratie auf allen politischen Ebenen sind, gehört dabei nicht nur in der Kommunikationswissenschaft zum Common Wisdom. Nicht geklärt ist hingegen die Frage, welche Charakteristika der jeweiligen Medien konkret diejenigen Leistungen erbringen, die ihnen in diesem Zusammenhang zugeschrieben werden.
Die zentrale These dieses Forschungsvorhabens besagt, dass die beste publizistische Versorgung dort zu erwarten ist, wo Medienmarkt und politischer Geltungsraum weitgehend deckungsgleich sind; wobei vermehrte publizistische Anstrengung in der Folge die treibende Kraft für eine bessere Informiertheit der Bürger, mehr Partizipation und eine höhere partizipative Kontrolle der Politiker sowie schließlich für verantwortungsvollere, bessere Politik ist.
Methode
Aggregatdatenanalyse; Den Gegenstand der Untersuchung bilden alle 111 kreisfreien Städte und Stadtstaaten in Deutschland sowie die 301 deutschen Landkreise. Als Indikator für die Deckungsgleichheit der lokalen und regionalen Medienmärkte mit diesen Gebietskörperschaften diente ein aus den Leser- und Marktanteilen der in der jeweiligen Stadt bzw. dem jeweiligen Landkreis gelesenen Tageszeitungen gebildeter Indexwert.
Als abhängige Variablen benutzen wir eine Reihe von Strukturindikatoren, mit deren Hilfe sich auf die Performanz der lokalen und regionalen politischen Eliten zurückschließen läßt.