Issues of the Millenium
Einflüsse der Aggregierung von Personen-, Themen- und Zeitangaben auf die Ergebnisse von Agenda-Setting-Studien
Zeitraum | Juli 2011 bis Juni 2013 |
Leitung | Prof. Dr. Volker Gehrau |
Bearbeitung | Gianna Haake M.A., Judith Väth M.A. |
Institution | Institut für Kommunikationswissenschaft |
Finanzierung | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) |
Schlagworte | Agenda Setting , Öffentliche Meinung, Sekundäranalyse, Empirische Methoden der Kommunikationswissenschaft |
Abstract
Welche Fragen und Probleme haben die Deutschen in den Jahren 1994 und 2006 bewegt? Über welche Themen haben die Medien in dieser Zeit am meisten berichtet? Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt Issues of the Millennium soll Grundlagenwissen über die Modellierung von Prozessen der Thematisierung durch Massenmedien sowie der öffentlichen Meinung generieren.
Im Zentrum steht die Frage nach dem Einfluss von Entscheidungen zu
- Personenaggregaten (Individuen vs. Gruppen)
- Themenaggregaten (enge vs. breite Themenfelder)
- Zeitaggregaten (Tages- vs. Monats- vs. Jahresdaten)
Hintergrund der Fragestellung ist die Vermutung, dass Widersprüche und Unklarheiten zwischen Agenda-Setting-Studien auch dadurch zustande kommen, dass Personen-, Themen- und Zeitdaten jeweils unterschiedlich aggregiert wurden.
Das Wissen darüber, welchen Einfluss die Entscheidungen zur Aggregierung auf die Resultate der Agenda-Setting Studien haben, soll es ermöglichen, die Widersprüche und Unklarheiten zum Teil aufzuklären. Zudem wird das im Rahmen dieses DFG-Projektes generierte Grundlagenwissen helfen, Prozesse der Thematisierung durch Massenmedien und öffentlicher Meinung angemessen zu modellieren.
Weitere Informationen auf der Projekthomepage
Methode
Grundlage der Studie stellt eine Sekundäranalyse von forsa-Befragungsdaten dar: Es handelt sich um werktäglich 500 Telefoninterviews in den Jahren 1994 bis 2006, bei denen offen die drei wichtigsten Probleme des Landes sowie die drei interessantesten Medienthemen der letzten Tage erfragt wurden. Zusätzlich werden Angaben über die tägliche Medienberichterstattung ermittelt und mit den Befragungsdaten zusammengeführt.
Die Gesamtdaten werden anschließend auf Individualniveau versus Aggregatniveau, als Tages-, Wochen- versus Monatsaggregate sowie nach unterschiedlich detaillierten Themenkodierungen ausgewertet. Zudem sollen die Daten so aufbereitet werden, dass sie für weitere Forschungen zur Verfügung stehen.