Graduiertenkolleg 1712/1 und 1712/2


"Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisierten Welt"

Zeitraum April 2012 bis März 2021
Sprecher Prof. Dr. Bernd Blöbaum
Institutionen Institut für Kommunikationswissenschaft
Institut für Psychologie
Institut für Sportwissenschaft
Institut für Wirtschaftsinformatik
Institut für Psychologie in Bildung und Erziehung
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Organisation, Personal & Innovation)
Finanzierung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Abstract


Das Graduiertenkolleg "Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisierten Welt" erforscht, wie unter den Bedingungen neuer Formen medial vermittelter Kommunikation Vertrauen entwickelt und aufrecht erhalten werden kann. Digital geprägte Kommunikationsweisen verändern Aufbau und Stabilisierung von Vertrauen, weil zum Beispiel vertraute face-to-face Kommunikationen durch digital vermittelte abgelöst werden, virtuelle soziale Netzwerke und Arbeitszusammenhänge entstehen und sich neue Formen der Beziehungen zwischen Individuen, Organisationen und Öffentlichkeit herausbilden. Das Kolleg untersucht die Konsequenzen dieses Prozesses für die Bildung von Vertrauen in vier prototypischen Untersuchungsbereichen: Medien, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport. Ausgehend von spezifischen Vertrauensproblemen, die in diesen Feldern identifizierbar sind, analysieren die Kollegiaten Vertrauensfragen auf drei Analyseebenen: Individuen, Organisationen und Öffentlichkeit (siehe unten: Beispielhafte Dissertationsprojekte). In dem interdisziplinär angelegten Kolleg kooperieren Wissenschaftler aus der Kommunikationswissenschaft, Psychologie, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftswissenschaft und der Sportwissenschaft, um die Vertrauen beeinflussenden Faktoren auch gerade in den Überschneidungsbereichen der Untersuchungsfelder und der Analyseebenen untersuchen zu können. Das Graduiertenkolleg erforscht dabei mit verschiedenen sozialwissenschaftlichen Methoden (Experiment, Befragung, Inhaltsanalyse, Beobachtung, Artefaktbau) die individuelle, organisationale und gesellschaftliche Vertrauensbildung. Ziel des Kollegs ist es, neben empirischen Befunden auch neue methodische Einsichten (zum Beispiel Entwicklung von Skalen, Testen von Forschungsdesigns) zu gewinnen und die disparate Vertrauensforschung theoretisch zu fundieren.

Weitere Informationen
http://www.uni-muenster.de/GK-Vertrauen-Kommunikation