1 Der Name der Stadt
1257 (Kopie 17. Jh.): Babimost (CDMP I, Nr. 347). – 1329: Babinmost, Babümüst. – 1397 (Org.): Bomost. – 1405: Babimost. – 1793: Bomst, Babimost. – 1849, 1939: Bomst.
1946, 2020: Babimost.
2 Die Lage der Stadt in der Landschaft
a Naturräumliche Lage
An der Faulen Obra (Gniła Obra) an einem urstromtalartigen Talzug.
b Verkehrslage
B. entstand an einer alten Str., wo die Verengung des Urstromtals den Übergang über die Faule Obra (Gniła Obra) erleichterte. 1860 Bau der Chaussee von Posen (Poznań) nach Unruhstadt (Kargowa). – 1870 Anschluss an die Eisenbahnstrecke von Guben nach Bentschen (Zbąszyń), die durch die Grenzziehung 1919 unterbrochen wurde. Danach Bau einer Anschlussstrecke nach Neu Bentschen (Zbąszynek).
Heute liegt B. an der 1986 elektrifizierten Eisenbahnlinie von Rothenburg/O. (Czerwieńsk) nach Neu Bentschen und an den Wojewodschaftsstr. (DW) 303 von Schwiebus (Świebodzin) nach Lehfelde (Powodowo), 304 von Langmeil (Okunin) nach Kuschten (Kosieczyn) und 313 von B. nach Kleinitz (Klenica). – Seit 2004 Flughafen B.-Grünberg.
3 Der Ursprung der Ortschaft
b Ortsgeschichte bis zur Stadtentstehung
Die auf Plänen des 18. Jh. ca. 300 m ö des Marktes eingezeichnete Burganlage wird meist als älterslaw. Burgwall gedeutet, der archäolog. jedoch nicht nachgewiesen ist. Mögl. erscheint auch, dass die Burg erst im Laufe des MA entstand.
4 Stadtentstehung und Stadtherrschaft
b Ortsherr und „Gründer“ der Stadt
Umstritten ist die Echtheit der Urk. zu 1257 und damit, ob B. von 1257 bis 1307 tatsächl. in den Besitz des Klosters Obra gelangte. Später erscheint die Fam. Jeleni-Niałków als Besitzer, die B. wegen Verrats 1334/35 an den poln. Kg. abtreten musste. – 1329 unter den Städten und Burgen gen., die vom Kg. von Böhmen zu Lehen gingen; 1397, als das Weichbild B. gen. wird, sicherl. Stadt. – Bis 1793 poln. Immediatstadt, aber häufig verpfändet, u.a. 1426 an Peter Cordebog von Trzebawie, 1438 an Dobrogost von Kolno und 1456 an Nikolaus Tomicki. Im 16. Jh. wieder Immediatstadt, 1750 an Karl Ernst Biron von Kurland.
c Rechtsbezeichnungen der Stadt
1257: Dorf. – 1397: Wichbilde czu B. – 1424: oppidum. – 1793, 1849, 1939: Stadt.
1946, 2020: Stadt.
5 Die Stadt als Siedlung
a Topografische Entwicklung
Die AS auf der Obrainsel regelmäßig angelegt mit längl., rechteckigem Markt in der Mitte, mit von dessen Ecken rechtwinklig auslaufenden Str. Am Markt in der ö Häuserfront das spätklassizist. Rathaus. Die kath. Kirche 1734-40 außerhalb der AS errichtet. Auf einem Plan aus der Mitte des 18. Jh. sind ca. 300 m ö des Marktes noch Spuren einer Burganlage unbekannten Alters erkennbar. – Nö der AS entstand auf dem linken Flussufer ab 1652 eine NS, in der sich ev. Flüchtlinge aus Schlesien ansiedelten und die die AS an Größe bald übertraf. Die NS wurde entlang zweier von O nach W laufender Str. in einer weniger regelmäßigen Form als die AS angelegt. – Nach dem 2. Nordischen Krieg Stadterweiterung in nö Richtung und Anlage der ev. Kirche an der Außenseite der NS. – 1793: Offene Stadt. – Um 1872 Errichtung des Bhf. mit einzelnen Bauten im NW, von 1918-33 wurden Siedlungen im O der Stadt einschließl. Schule und Turnhalle errichtet. – Sö der Stadt befindet sich das Schloss-VW.
Nach 1945 wurden mehrstöckige Blöcke zw. AS und NS und die Einfamilienhaussiedlungen Grunwald und Łąkowa sowie eine Siedlung beim recht weit vom Zentrum entfernten Bhf. errichtet.
1793: 234 Feuerstellen (73 in der Stadt, 161 in der Vorstadt, 2 H in der Vorstadt wüst); 151 H mit Schindeln, 83 mit Stroh gedeckt; 59 Scheunen in der Vorstadt. – 1849: 259 Wohngeb.; 41 Fabrikgeb., Mühlen und Privatmagazine; 292 Ställe, Scheunen und Schuppen. – 1871: 281 Wohngeb. – 1885: 281 Wohngeb.; 540 Haushltg. – 1905: 319 Wohngeb. – 1925: 324 Wohngeb.; 532 Haushltg. – 1939: 574 Haushltg.
1950: 333 Wohngeb.; 454 Whg. – 1960: 366 Wohngeb.; 652 Whg. – 1970: 913 Whg.
1988: 1083 Whg., davon 289 in Geb. vor 1918, 127 in Geb. von 1918-44, 275 in Geb. von 1945-70, 173 in Geb. von 1971-78 und 219 in Geb. von 1979-88; 91,6 % aller Whg. mit Anschluss an die Wasserversorgung, 93,4 % mit Anschluss an das Gasnetz, 85,1 % mit WC, 83,6 % mit Bad, 74,6 % mit Warmwasser und 63,9 % mit Zentralheizung. – 2002: 528 Wohngeb.; 1201 Whg., davon 299 in Geb. vor 1918, 78 in Geb. von 1918-44, 306 in Geb. von 1945-70, 188 in Geb. von 1971-78, 236 in Geb. von 1979-88 und 87 (mit im Bau befindl.) in Geb. von 1989-2002; 97,3 % aller Whg. mit Anschluss an die Wasserversorgung, 95,8 % mit Anschluss an das Gasnetz, 94,7 % mit WC, 94 % mit Bad, 82,9 % mit Zentralheizung und 89,4 % mit Warmwasser. – 2018: 1376 Whg; 98 % aller Whg. mit Anschluss an die Wasserversorgung, 93,3 % mit Anschluss an das Gasnetz, 97,5 % mit WC, 96,2 % mit Bad, 86,3 % mit Zentralheizung.b Markante Gebäude
1734-40 die kath. Pfarrkirche St. Laurentius (Kościół św. Wawrzyńca) vor der AS, eine 3-schiffige Basilika mit Kreuzgewölbe, halbrund geschlossenem Chor und 2 O Türmen, im Stil des Spätbarock anstelle einer 1640 erw., 1730 abgebrannten Holzkirche erbaut. Nach einem Brand 1832 die beiden Türme in den 1880er Jahren im Stil des Klassizismus wiederaufgebaut. Darin ein spätgot. Altar von 1499 aus der Pfarrkirche der Stadt Züllichau (Sulechów).
Die ev. Kirche an der Außenseite der NS, ein anstelle eines nach 1652 errichteten Bethauses 1782 begonnener, 1789 geweihter einschiffiger Backsteinbau mit Turm vor der Westfront, derzeit nicht genutzt.
Die barocke Friedhofskirche des hl. Hyazinth (Kościół św. Jacka) aus der Mitte des 18. Jh.
1779 wurde ein kath. Hospital errichtet.
Das spätklassizist., 1793 erw. Rathaus der AS, in der Häuserfront an der O-Seite des Marktes gelegen, 1945 abgebrannt und 1960/61 wiederaufgebaut.
Auf dem Marktplatz eine Mariensäule und ein Standbild des hl. Laurentius.c Brände und andere Zerstörungen
Brände: Um 1530, 1701, 1740, 1781, 1832.
6 Die städtische Bevölkerung und das Sozialgefüge
a Zahl und Herkunft der Bewohner
1563: 14 Ew., 12 Handwerker. – 1581: 13 Ew., 8 Handwerker, 6 Büdner (Komorniki), 1 Schafhirte. – Um 1700: 2500 Ew. – 1793: 1098 Ew. – Um 1800: 1412 Ew. – 1849: 2322 Ew. – 1871: 2272 Ew. – 1880: 2179 Ew. – 1890: 2141 Ew. – 1910: 1886 Ew. – 1925: 1792 Ew. – 1939: 1953 Ew.
1946: 1264 Ew. – 1950: 1729 Ew. – 1961: 2722 Ew. – 1970: 3458 Ew. – 1988: 4097 Ew. – 2002: 4150 Ew. – 2011: 4049 Ew. – 2019: 3923 Ew.
Im 16. Jh.: Bev. zu gr. Teilen poln. – Im 17. Jh.: Bev. meist schles. Herkunft. – 1937: Ca. 15 % Polen.b Bevölkerungsverluste
Pest: 1657 und 1720 (über 600 Tote).
Heuschreckenplage: 1827.
Im 18. Jh. verließen nach Pest und Bränden viele Ew., bes. Tuchmacher, B. für Züllichau (Sulechów).c Soziale, konfessionelle, Alters- und Geschlechtsstruktur sowie soziale Bewegungen
1793: 627 M und F, 128 Söhne < 10 J., 75 Söhne > 10 J., 145 Töchter < 10 J., 75 Töchter > 10 J., 3 Gesellen, 7 Lehrjungen, 10 männl. und 16 weibl. Domestiken, 12 Fremde.
Erwerbstätige mit Angehörigen ohne Hauptberuf 1939: 27,9 % (465 Pers.) Selbstständige, 14,3 % (239) mithelfende Familienangehörige, 18 % (301) Beamte und Angestellte, 39,8 % (663) Arbeiter.
1793: 505 Ev., 417 Kath., 176 Juden. – 1849: 1124 Ev., 909 Kath., 285 Juden. – 1871: 1070 Ev., 1042 Kath., 160 Juden. – 1885: 935 Ev., 1130 Kath., 92 Juden. – 1905: 847 Ev., 1097 Kath., 2 sonst. Christen, 39 Juden. – 1925: 844 Ev., 919 Kath., 12 Juden.
1849: 1081 M, 1237 F. – 1871: 1054 M, 1218 F; < 10 J.: 546. – 1885: 993 M, 1164 F. – 1895: 968 M, 1100 F; 29 einzeln lebende M und 71 einzeln lebende F mit eigener Hauswirtschaft. – 1925: 825 M, 957 F. – 1939: 962 M, 991 F; < 6 J.: 12,5 %, 6-14 J.: 14,3 %, 14-64 J.: 61,1 %, ≥ 65: 12,1 %.
1950: 820 M, 909 F. – 1970: 1758 M, 1690 F. – 1988: 2113 M, 1984 F; 0-19 J.: 36,7 %, 20-39 J.: 35,5 %, 40 59 J.: 19,5 %, ≥ 60 J.: 8,3 %. – 2002: 2062 M, 2088 F; 0-19 J.: 31,2 %, 20-39 J.: 28,8 %, 40-59 J.: 26,8 %, ≥ 60 J.: 13,2 %. – 2011: 1993 M, 2056 F. – 2019: 1923 M, 2000 F; 0-14 J.: 14,7 %, 15-60 J.: 67,6 %, > 60 J.: 17,8 %.d Bevölkerungsverzeichnisse
Ev. Kb. von 1665-1943 lückenhaft im APZG und als Kopie von 1665-1800 im FHL Utah, ev. Kb.-Duplikate von 1819-74 lückenhaft im BLHA und als Kopie im FHL Utah.
Kath. Kb. von 1684-1939 lückenhaft im Diözesanarchiv Grünberg (Zielona Góra) und von 1682 lückenhaft als Kopie im FHL Utah, kath. Kb.-Duplikate von 1818 74 im BLHA und als Kopie im FHL Utah.
Jüd. Standesreg. von 1817-47 im BLHA und als Kopie im FHL Utah, Standesamtsreg. von 1874-1919 lückenhaft im APZG, von 1874-1889 lückenhaft als Kopie im FHL Utah, von 1904-20 lückenhaft im StadtA Bomst und von 1921-37 im LAB.e Bedeutende Persönlichkeiten
Józef Andrzej Załuski (* 1702 Aug. 12 in Jedlanka, † 1774 Jan. 7 in Warschau), Titularpropst in B., später Bf. von Kiew und Gründer der Załuski-Bibliothek in Warschau (Warszawa), aus der die poln. Nationalbibliothek hervorging. – Jan Daniel Andrzej Janocki [Johann Daniel Jänisch] (* 1720 in Birnbaum [Międzychód], † 1786 Sept. 29 in Warschau), poln. Literaturhistoriker, war Mitte des 18. Jh. Propst in B. – Gustav Kalixt Fürst von Biron, Hz. von Kurland (* 1780 Jan. 29. in B., † 1821 Juni 20 in Ems), preuß. Generalleutnant. – Jan Gładysz (* 1762 in B., † 1830 Mai 21 in Warschau), Maler. – Benno Waldemar Emil Pfitzner (* 1837 April 9 in B., † 1896 Aug. 15 in Devin bei Stralsund), ev. Pastor, Hofprediger, Konsistorialrat und Historiker.
7 Sprache, Bräuche und Vereine
a Sprache und Mundart
Dt., schles. Dialekt.
1793: Alle Magistratsmitgl. des Dt. mächtig. – Im Umland von B. war noch Ende des 19. Jh. das Polnische verbreitet, u.a. sprachen Ev. einen schles. Dialekt. – 1905: 259 Polnischsprachige. – 1919: Nach Angaben der poln. Delegation in Paris 1000 Ew. Dt. und 800 Polen. – 1925: 4,2 % (75 Pers.) Polnisch- und 6,7 % (120) Zweisprachige.c Vereine und politische Organisationen
1921: Verein für Bewegungsspiele gegr. – 1928: Ortsgruppe des Bundes der Polen in Deutschland vorh.
1945: Ludowy Klub Sportowy „Klon (Ahorn)” gegr. – 2016: 4 Sportklubs.
8 Die Wirtschaft
a Wirtschaftliche Entwicklung
1513: Der poln. Kg. bestätigte B. 2 Jahrmärkte am Sonntag vor Himmelfahrt und am Dienstag nach Mariä Himmelfahrt sowie einen Wochenmarkt dienstags. – 1510: 3 Wassermühlen. – 1563: 2 Mühlen mit 1 Rad, 1 Walkmühle mit 2 Rädern. – 1566: 1 zum Schloss gehörende Walkmühle und 1 Walkmühle in der Nähe von B. gen. – 1581: Branntwein bereits erw. (5 Töpfe besteuert).
Tuchmacherei Hauptnahrung (um 1700: 800 Tuchmacher), als diese zurückging vor allem Schuhmacherei, daneben Brauerei (1793 Brauurbar, 1 öfftl. Brauhaus, keine Bannmeile, insg. 5 Schankkrüge in B., die Stadt besaß einen Krug. 9 Branntweinbrennereien mit 9 Branntweinblasen). In der Umgebung Anbau von Hopfen, Wein und Obst. B. nur schwach industrialisiert, 1793 als Hauptnahrung Ackerbau gen. Kram- und Viehmärkte ebenso wie die Wochenmärkte von geringer Bedeutung.
1793: 6 Krämer, keine Monopolisten.
Zünftige Meister: 5 Bäcker, 3 Böttcher, 2 Fischer, 3 Fleischer, 3 Kaufleute, 15 Kürschner, 1 Lein- und Garnweber, 1 Lohgerber, 1 Maurer, 3 Müller, 5 Schmiede, 13 Schneider, 1 Schornsteinfeger, 64 Schuster, 2 Seiler, 1 Siebmacher, 1 Stell- und Rademacher, 1 Strumpfstricker, 3 Tischler, 5 Töpfer, 1 Tuchmacher, 21 Wollspinner, 3 Zimmerleute; außerdem insg. 3 Gesellen und 7 Lehrjungen.
Nichtzünftig: 2 Barbiere und Chirurgen, 9 Branntweinbrenner, 9 Branntweinschenker, 5 Gastwirte, 1 Hausschlächter, 1 nicht approbierte Hebamme, 2 Kornhändler, 2 Küster, 3 Mehlhändler, 1 Musikant, 2 Nachtwächter, 2 Offizianten bei den Spitälern, 2 Ölmüller, 2 Organisten, 2 Scharfrichter und Abdecker, 2 Strohhutmacher, 2 Totengräber, 3 Viehhändler, 1 Weinhändler, 12 Weinschenker.
Um 1818: Obst- und Weinbau, Tuch- und Schuhmacherei.
1834: 2 Bockwindmühlen, 1 Wassermühle mit 2 Mahlgängen, 1 gewerbsweise gehender Webstuhl in Wolle und Halbwolle, 1 in Leinen, 1 als Nebenbeschäftigung zu Leinwand, 2 zu grobem Wollzeug, 15 zu anderen Stuhlwaren.
10 Kaufleute mit kaufmänn. Rechten und offenen Läden (3 Ausschnitthandel, 7 Gewürz- und Materialwaren); 41 ohne kaufmänn. Rechte (35 Krämer mit Kurzwaren und Nadlerkram, 6 Viktualienhändler und Höker).
Bäcker (9 Meister/3 Gehilfen), Böttcher (3/2), Fleischer (9/3), Gerber (2/0), Glaser (1/0), Grobschmiede (4/3), Kürschner (5 für eigene Rechnung arbeitende Pers.), Maurer und Dachdecker (2/5), Rad- und Stellmacher (2/0), Riemer und Sattler (1/0), Schlosser (2/2), Schneider (8/3), Schuster und Altflicker (64/18), Schwarz- und Schönfärber (1), Seiler (2/0), Tischler (9/2), Töpfer und Ofenfabrikanten (5/1), Zimmerleute (4/4).
5 Dienstmädchen, 46 Knechte und 55 Mägde in Landwirtschaft und Gewerbe.
1849: 44,7 % der Bev. berufstätig (41,5 % Gewerbe, 7,8 % Handel, 50,7 % Landwirtschaft); im Gewerbe waren tätig: 38,2 % im Baugewerbe (Dachdeckerei 1, Glaserei 2, Maurerei 10, Schornsteinfegerei 1, Tiefbau 138, Zimmerei 13), 40,4 % im Bekleidungsgewerbe (Hut- und Putzmacherei 1, Kürschnerei 3, Schneiderei etc. 20, Schusterei 83, Weißnäherei 67), 0,2 % in der chem. Industrie (Pharmazie 1), 5,5 % in der Holz- und Schnitzstoffverarbeitung (Sägewerk 1, Tischlerei 23), 0,9 % in der Lederverarbeitung und Gummifabrikation (Lederverarbeitung 1, Sattlerei 3), 3,9 % in Maschinen- und Werkzeugbau, Feinmechanik, Optik (Maschinenbau etc. 8, Wagenbau 9), 7 % in der Nahrungs- und Genussmittelproduktion (Bäckerei 15, Brauerei 2, Müllerei 9, Schlachterei 4), 1,9 % in der Fabrikation von Steinen, Erden, Glas, Keramik (Steingut etc. 8), 1,9 % im Textilgewerbe (Posamentiererei 1, Seilerei 3, Weberei 2, Zubereitung etc. 2).
1880/90: Obst- und Weinbau. – 1910: Brauerei, Brennerei, Getreide- und Holzhandel, Kram-, Pferde- und Viehmärkte, Molkerei, Mühlen, Sägewerk, Ziegeleien. – 1920: 7 Mühlen, 2 Ölfab. und Raffinerien, Sägewerk, 2 Ziegeleien.
1939 lebten 13,8 % (230 Pers. mit ihren Angehörigen ohne Hauptberuf) der erwerbstätigten Bev. von Handel und Verkehr, 36,8 % (614) von Industrie und Handwerk, 30,7 % (512) von der Land- und Forstwirtschaft und 18,7 % (312) von sonst. Berufen.
Land- und forstwirtschaftl. Betriebe mit einer Fläche von: 0,5 bis < 5 ha: 73, 5 bis < 10 ha: 19, 10 bis < 20 ha: 29, 20 bis < 100 ha: 48, ≥ 100 ha: 2.
1950: 78,1 % der Bev. mit nichtlandwirtschaftl. Einkommensquellen. – 1960: 17 Verkaufsstellen. – Um 1965: Tischlereigenossenschaft, Wirkwarenfab. – 1970: 92,5 % der Bev. mit nichtlandwirtschaftl. Einkommensquellen. – 1984: 30 Verkaufspunkte. – Um 2000: Schwach industrialisiert, Landwirtschaft und Auspendler, Möbelfab., Schuh- und Wirkwarenproduktion. – 2002: 54 Läden und Tankstellen.
2002: 83 % des poln. Durchschnittseinkommens. – 2018: 89,6 %. – Betriebsgrößen 2019: 0-9 Beschäftigte: 354, 10-49: 12, 50-249: 3.b Organisationsformen der Wirtschaft
1642 April 4: Statuten der Bäckerinnung. – 1647: Statuten der Schusterinnung. – 1649: Privileg der Mälzerinnung. – 1650 Feb.: Statuten der Fleischerinnung. – 1661: Privileg der Fischerinnung. – 1724: Privileg der Töpferinnung. – 1779 Okt. 27: Privileg der Schneiderinnung. – 1793: Keine geschlossenen Zünfte vorh. – 1880: Vorschussverein vorh. – Um 1900: Gründung der poln. Volksbank (Polski Bank Ludowy). – 1910: Sparkasse sowie Spar- und Darlehenskasse vorh.
c Verkehrseinrichtungen in der Stadt und zum Umland
1818: B. war per Botenpost mit Karge und Meseritz (Międzyrzecz) verbunden.
Taxi 1960: 1. – 1984: 4. – 2018: Kein Taxi.
2004: Umwandlung des ehem. Militärflughafens in den kl. regionalen Flughafen Grünberg-B. (Zielona Góra-Babimost). – 2019: Nur Linienflüge nach Warschau und Charterflüge. – 2008: 5237 Passagiere. – 2015: 17111. – 2019: 33756.
2020: Busverbindungen nach Wollstein (Wolszytn).d Bedeutung der Stadt für ihr Umland
1334/35: Starostei B. – 1393 und 1397: Weichbild B. erw. – 1885: Polizeidistrikt B.
Um 2000: Lokales Landwirtschafts- und Dienstleistungszentrum.
2011: 271 Ein- und 341 Auspendler.
9 Recht, Verwaltung und Verfassung der Stadt
a Stadtrecht
Vermutl. vor 1397 wurde B. mit Magdeburger Recht bewidmet, wofür die Nennung des Weichbilds B. in diesem Jahr spricht. – 1513: B. anstelle poln. Magdeburger Recht, wie es in Posen (Poznań) galt, verliehen. – 1809: Einführung des Gesetzes über die Verfassung der Städte und Dörfer im Hzm. Warschau, das einen von der Zentralregierung ernannten Bgm. (Burmistrz) vorsah, dem mehrere Beisitzer (Ławniki) zur Seite standen. Die Regelungen bestanden bis 1838. – 1838 Jan. 24: Einführung der Städteordnung.
b Politische und Verwaltungsstrukturen
1647: Bgm. und Ratmannen. – 1793: Magistrat: 1 Bgm., 5 Ratmänner, 1 Notar. Die Mitgl. wurden von der Bürgerschaft gewählt, mussten aber vom Starosten bestätigt werden; 1 Stadtdiener. – 1849: 4 Kommunalbeamte. – 1883: Bgm (unbesetzt), Beigeordneter, 5 Magistratsmitgl., 9 Stadtverordnete.
c Gerichtsbarkeit
1793: Gerichtsbarkeit des Magistrats in Polizeisachen. Die Schöffen wurden von den Bg. gewählt und vom Starosten bestätigt. Das Stadtgefängnis in schlechtem Zustand. – 1849: Kr.-Gericht Wollstein (Wolsztyn), Gerichtstage. – 1879: Amtsgericht Bentschen (Zbąszyń). – 1925: Amtsgericht Unruhstadt (Kargowa).
2020: Amtsgericht Schwiebus (Sąd Rejonowy w Świebodzinie).d Wichtige nichtstädtische Ämter und Behörden
1524: B. als Sitz einer Zollstelle gen. – 1335-1793: Sitz eines Starosten. – Nach 1793: Wollstein (Wolsztyn) Sitz des Landrats. – 1818: Postwärteramt. – 1849: 1 Zivilbeamter in der allgemeinen Landesverwaltung. – 1874: Standesamt. – 1880: Postamt und Telegraf vorh. – 1910: Telefon, Zollamt II, Kreismedizinalamt, Bahnmeisterei. – 1925: Züllichau Sitz des Kr. B. – 1938: Reichsarbeitsdienst-Abt. 5/84. – Um 1939: Arbeitsdienst für die weibl. Jugend, Lager B., Arbeitsdienst für die weibl. Jugend, Lager 19/40.
1945-50: Der Kr. B. wurde vom Landrat in Wollstein verwaltet. – 1948: B. war Sitz einer Landgemeinde, die 6 Ortschaften (Gromada) umfasste. – 2020: B. ist Sitz einer Stadt-Landgemeinde, der mit B. insg. 14 Ortschaften angehören.
10 Landesherrschaft und staatliche Zugehörigkeit
a Stadt- und Landesherren
Polen. – 1335-1793: Starostei B. – 1427: Kr. Kosten (Kościan). – Ende 16. Jh.: Wojewodschaft Posen (Poznań), Kr. Kosten. – 1793: Südpreußen, Kr. B. – 1807-15: Hzm. Warschau (Warszawa). – 1815-1922: Kgr. Preußen bzw. Deutsches Reich, Prov. (Großhzm.) Posen. – 1818: Kr. B. – 1922: Prov. Grenzmark Posen-Westpreußen, Kr. B. – 1938: Prov. Brandenburg, Kr. Züllichau-Schwiebus (Sulechów-Świebodzin ).
1946: Wojewodschaft Posen (Poznań), Kr. B. – 1950: Wojewodschaft Grünberg (Zielona Góra). – 1951-75: Kr. Züllichau. – 1975: Wojewodschaft Grünberg. – Seit 1999: Wojewodschaft Lebus (Województwo lubuskie), Kr. Grünberg.b Kriegsereignisse und Kriegsfolgen
1655-59: In der Umgebung von B. war eine Partisanengruppe unter Krzysztof Żegocki (1618 73) gegen die Schweden aktiv. – 1656: Zweimal von schwed. Truppen geplündert und zerstört. – Während des Großpolnischen Aufstandes 1919/20 wurde B. von poln. Aufständischen besetzt.
1945 Jan. 30: Einmarsch der Roten Armee. B. zu ca. 33 % zerstört, vor allem durch Brandstiftung sowjet. Soldaten. – Flucht und Vertreibung der dt. Bev.
11 Die Wehrverfassung
a Wehrhoheit und Wehrpflicht
1521 und 1524: B. war verpflichtet, Kriegswagen zu stellen. – 1885: Landwehr-Bataillonsbezirk Kosten (Kościan). – 1910: Bezirkskommando Kosten.
c Garnison
1818-23: Teile der 10. Invaliden-Kp.
1849: 4 Militärpers. (1 M, 3 F). – 1905: Keine.
Vermutl. um 1936: Pionier-Baustab für den Bau des Ostwalls.
1957-92: 45. Jagdflieger-Rgt. (45 Pułk Lotnictwa Myśliwskiego). – 2004: Auflösung der letzten Militäreinheiten, der ehem. Militärflughafen dient heute als ziviler Regionalflughafen Grünberg-B.
12 Die Wahrzeichen
a Siegel
Das noch 1645 gebrauchte Siegel von 1570 (22 mm) mit der Umschrift „+ OPIDVM BABIMOST I .·5 · 7 ·0 ·“ zeigt das Wappenbild. Um 1800 führte der Magistrat ein Siegel (35 mm) mit der Umschrift „✻ STADT SIEGEL DES MAGISTRATS DER IMEDIAT STADT BOMST“, das eine dreibögige Brücke zeigt, unter der Wasser fließt, auf der der preuß. Adler mit nach links gewendetem Kopf sitzt, der im erhobenen rechten Fang 2 gekreuzte Schlüssel hält. Von 1807-15 benutzte B. ein Siegel (23 mm) mit der Umschrift „PIECZEC MIASTA BABIMOSTU“, das den gekrönten sächs.-poln. Schild zeigte.
b Wappen
In Rot 2 schräggekreuzte, goldene Schlüssel mit zugewendeten Bärten.
13 Das Münz- und Finanzwesen
b Städtischer Haushalt
1463: B. zahlte Ziese; die 3. Rate betrug 20 Gr., die 4. Rate ein halbes Pfund. – 1530: Der poln. Kg. befreite B. wegen des Stadtbrandes für 8 Jahre von der Steuer (Pobór) und für 2 Quartale von der Ziese (Czopowe). – 1563: B. leistete 2 Pfund doppelten Schoss, 1581 3 Gulden doppelten Schoss.
B. musste dem Grundherren Grundzins zahlen, außerdem Abgaben von Brot-, Fleisch- und Handwerkerbänken sowie Brauabgaben, Rauchfangsteuer und Marktgelder.
Einnahmen 1793: 8353 Gulden 18 Gr.; Ausgaben: 7882 Gulden 7½ Gr.; Bestand: 417 Gulden 10½ Gr. – 1793: Die Kämmerei besaß das VW Kollige (Koligi) mit 6 Feuerstellen, das für 66 Tlr. 16 Gr. jährl. verpachtet war. Die Stadt besaß eine Windmühle. Damals zahlte B. jährl. an die poln. Krone 864 Gulden Rauchgelder, 301 Gulden Schankgelder, 100 Gulden Lehngelder, Ziese nach Vertrag 2100 Gulden; insg. 3365 Gulden. Außerdem zahlte die Stadt jährl. 633 Gulden 10 Gr. an den Grundherrn. – 1883: Besondere Gemeindesteuern. Einnahmen: 13653 Mk; Ausgaben: 13653 Mk. – 1911: Je 150 % der Staatseinkommenssteuer, der staatl. veranlagten Geb.-, Gewerbe- und Grundsteuer, ferner Hunde- und Lustbarkeitssteuer; Einnahmen: 46388 Mk; Ausgaben: 43190 Mk; Kapitalvermögen: 58630 Mk; Schulden: 144050 Mk; Stiftungsvermögen (Hospital): 9070 Mk.
Einnahmen 2018: 30,8 Mio. PLN; Ausgaben: 34 Mio. PLN, wichtigste Posten: Bildung und Erziehung, Kommunalwirtschaft und Umweltschutz, Wohnungswirtschaft; Investitionen: 23,9 %.
14 Das Gebiet der Stadt
a Stadtfläche
1510: 14 besetzte Hufen und 14 zusätzl. Felder (anguli agrorum), 1 Pfarrhufe. Das VW B. bestand aus 4 Hufen, 1 VW-Hufe und Zugaben des Starosten. – 1581: 13 besetzte Hufen. – 1793: 4004 mrg. 183 QR Acker, 716 mrg. 12 QR Wiesen, 76 mrg. 150 QR Holzung. – Landwirtschaftl. Nutzflächen 1849: 2122 mrg. Acker, 417 mrg. Gärten etc., 86 mrg. Hütung, 2871 mrg. Wald, 467 mrg. Wiesen. – 1885: 2956 ha. – 1905: 2925,8 ha. – 1930: 3179,9 ha (Grundsteuerreinertrag pro ha: 4,35 Mk).
1961: 31,87 qkm. – 1972: 31 qkm aus dem Stadtgebiet ausgegliedert. – 1998: 3,6 qkm. – 2019: 3,7 qkm.c Städtisch-bürgerlicher Grundbesitz auf dem Lande
1793: B. besaß das VW Kollige (Koligi).
d Eingemeindungen und Wohnplätze
Wohnplätze 1871: Bhf. B., Hammermühle, VW Kollige, Wald-VW. – Wohnplätze 1931: Bhf. B., Hammermühle, Kollige, Plebanie, Wald-VW.
15 Das Kirchenwesen
a Katholische Kirche
Bst. Posen (Poznań). – 1551: Dekanat Grätz (Grodzisk Wielkopolski). – 1334: 1 Pfarrer in B. erw. – 1510: 1 Pfarrhufe. – 1640: Katharinenkirche mit Annenkapelle und einer 1629 errichteten Marienkapelle. – 1730: Die Kirche abgebrannt, der Nachfolgebau als Lorenzkirche geweiht. – 1610: Die vor der Stadt gelegene Hyazinthkirche (Kościól św. Jacka) geweiht, 1660 Neubau. – 1793: 2 kath. Kirchen. – 1885: Kspl. B. – 1926: Apostol. Administratur Schneidemühl (Piła). – 1938: 2 kath. Pfarrer.
Seit 1972 bzw. 1992: Bst. Grünberg-Landsberg (Diecezja zielonogórsko-gorzowska), Dekanat B.b Reformation, evangelische Kirche und andere Religionsgemeinschaften
Im 17. Jh. begannen die Ev. durch Zuzug von Siedlern aus Schlesien zahlenmäßig zu überwiegen. – 1652: Sie erhielten vom Starosten von Żegocki das Recht der freien Religionsausübung und die Erlaubnis, ein Bethaus zu errichten. Das nach 1657 errichtete Bethaus nach Übernahme durch Kath. den Ev. zurückerstattet, 1781 abgebrannt, nach 1785 durch eine neue Kirche ersetzt. – 1793: 1 ev. Kirche. – 1885: Kspl. B. – 1923: Kirchenprov. Grenzmark Posen-Westpreußen. – 1938: 1 ev. Pfarrer.
Die ev. Kirche derzeit nicht genutzt.c Juden
1746 Nov. 21: Die B.er Juden erhielten ein Privileg. – 1765: 206 Juden. – 1793: 150 Juden. – 1799: Errichtung einer kl. Synagoge in der Vorstadt, die um 1880 umgebaut wurde. – 1815: 338 Juden. – 1826: Rabbi erw. – 1842: 415 Juden, Synagoge mit Rabbiner. 55 Juden beschäftigten sich mit stehendem Handel, 12 hausierten, 15 Juden betrieben selbstständige Handwerke oder Fabrikation. – 1857: 300 Juden. – 1878: Schule erw. – Um 1900: Die Gemeinde wurde von einem dreiköpfigen Vorstand geleitet, die Gemeinde beschäftigte 1 Kantor, der ebenf. Schächter und Religionslehrer war, sowie einen Gemeindediener. – 1905: 90 Juden, 1 Synagoge, keine besoldeten Kultusbeamten. – 1939 Mai 17: Die Ergänzungskartei zur Volkszählung verzeichnet 2 Pers. in B. 1 namentl. bekannter Ew. von B. wurde nachweisl. Opfer des Holocaust. – 1927: Verkauf der Synagoge an die ev. Gemeinde. Die Synagoge wurde in den 1960er-Jahren umgebaut und diente als Kulturhaus, heute dient das Geb. dem Handel. – Der Friedhof in der n Vorstadt im 18. Jh. angelegt. In den 1960er-Jahren beseitigt und Bau von 2 Wohnblöcken.
16 Sozial-, Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen
a Wohlfahrtspflege
1793: Keine Apotheke, 1 Spital für 4 Pers.; 2 Chirurgen, 1 nichtapprobierte Hebamme; keine Armenkasse. – 1849: 1 Apotheke; 1 Zivilwundarzt 1. Klasse, 2 geprüfte Hebammen. – 1895: Vaterländischer Frauenverein gegr. – 1910: Krankenhaus vorh. – 1911: 1 Armen- und Wohltätigkeitsanstalt. – 1938: 1 Apotheke; 1 Arzt, 2 Dentisten, 1 Tierarzt.
1984: 2 Gesundheitszentren, 1 Apotheke; 2 Ärzte, 2 Krankenärzte, 5 Krankenschwestern.
1992: 2 Ärzte, 1 Zahnarzt, 5 Krankenschwestern. – 2002: 1 Apotheke.b Versorgungseinrichtungen
1793: Die Str. in B. gepflastert, mit Ausnahme der Str. nach Unruhstadt (Kargowa). 8 öfftl. und 14 priv. Brunnen. – Um 1900: Wasserversorgung durchweg aus abyssinischen Brunnen, die sehr gutes Wasser gaben, 15 öfftl. Brunnen.
1911: Gaswerk mit 142 Abnehmern, Markthalle, 2 Badeanstalten.
1960: 576 Gasabnehmer, keine Wasserleitungen. – 2002: 12,4 km Wasserleitungen, 16,3 km Kanalisation, 9,3 km Gasleitungen.c Freizeiteinrichtungen
1793: 5 Wirtshäuser. – 1834: 5 Krüge und Ausspannungen, 12 Schankwirte. – 1849: 3 Gastwirtschaften für die gebildeten Stände, 6 Krüge und Ausspannungen, 9 Schankwirte. – 1910: Badeanstalt vorh. – 1928: 1 Turn-, Spiel- und Sportplatz. – 1938: 1 Gaststätte, 2 Hotels.
1960: 1 Restaurant. – 1984: 3 gastronom. Betriebe. – 1984: Kein Hotel, 27 Übernachtungsplätze. – 2002: 1 Tourismusobjekt mit 30 Betten; 229 Übernachtungstouristen. – 2019: 1 sonst. Hotelobjekt.
17 Das Bildungswesen
a Schulen
1432: Rektor der Schule in B. erw. – 1793: 1 Elementarschule mit 1 dt. Kantor. – 1849: 3 Elementarschulen. – 1871: 16 % der Bev. > 10 J. Analphabeten. – 1929: Gründung der poln. Schule. – Um 1939: 1 kath. und 1 ev. Volksschule.
1960: 55 Vorschulplätze, 1 Grundschule. – 1984, 1992: 1 Vor- und 1 Grundschule. – 2002: 1 Vor-, Grund- und Mittelschule. – 2018: 1 priv. Vorschule, 1 öfftl. Grundschule und 1 öfftl. Sondergrundschule.b Kulturelle Einrichtungen
Kinos 1941: „Lichtspiele“, gegr. 1926, 120 Plätze, 2 Tage pro Woche.
1960: 1 Kino mit 208 Plätzen und 418 Vorstellungen pro Jahr. – 1984: 287 Plätze. – 1992: Kein Kino.
1960: Bibliothek vorh., 4716 Bde. – 2019: 16706 Bde. – 2011: Kulturhaus vorh.d Bedeutende wissenschaftlich-kulturelle Leistungen
B. ist Zentrum der Volkskunst der Region B., die u.a. für ihre Volkslieder und Trachten bekannt ist.
18 Das Pressewesen
b Zeitungen und Zeitschriften
Wollsteiner Tageblatt: Generalanzeiger für den Kr. B. (1889-1912 erm.). – 1928: Unruhstädter Zeitung, amtl. Anzeiger des Kr. B. (Auflage 1928: 1400).
19 Literatur zur Stadtgeschichte
a Bibliographien
Verzeichnis Grenzmark, S. 296f. – Rister, S. 215.
b Quelleneditionen
Die Quellen tw. verstreut im CDMP gedruckt.
c Gesamtdarstellungen
H. Wuttke, Städtebuch des Landes Posen, 1864, S. 272f. – O. Dobrint, Der Kr. Bomst, 1919. – DSB 1, 1939, S. 508f. – I. Sajkowska, Babimost, in: Studia nad początkami i rozplanowaniem miast nad środkową Obrą i dolną Wartą 1, 1967, S. 127-134. – SHGZP Poznań 1, 1987, S. 6-9. – J. Benyskiewicz, M. Kuc, Dzieje Babimostu, 1997.
d Nachweis älterer Stadtpläne
Plan, Mitte des 18. Jh. (Druck: H. Münch, Geneza rozplanowania miast wielkopolskich XIII i XIV w., Kraków 1946, Tafel I).
20 Die Sammlungen der stadtgeschichtlichen Quellen
Akten des 17./18. Jh. im APZG.