Westfalen 1659 Sanson Cut
Kartengrundlage: Nicolas Sanson d’Abbeville, Cercle de Westphalie, dat. 1659, erschienen 1675, Ausschnitt bearbeitet
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Territorien der Reformation

Diese Rubrik ermöglicht den Zugang zur Reformationsgeschichte Westfalens über die einzelnen Territorien innerhalb des Betrachtungsgebiets. Dabei finden die größeren Fürstbistümer, in denen der Bischof zugleich geistlicher und weltlicher Landesherr war, genauso Beachtung wie die kleineren Graf- oder Herrschaften der Region. Aufgrund der Vielzahl der westfälischen Landesherren und ihrer unterschiedlichen individuellen Beziehungen zueinander sowie Verbindungen, die nicht an den Grenzen Westfalens Halt machten, lässt sich auch eine Vielzahl unterschiedlicher Reformationsverläufe und Entwicklungsstufen feststellen.
Die Territorien, in denen die Reformation durch den Landesherrn selbst eingeführt wurde, finden unter der Rubrik landesherrliche Reformation Beachtung.
Neben diesen „Erfolgsmodellen“ gibt es in Westfalen aber auch Territorien, in denen der Landesherr mit seinen Bemühungen scheiterte oder in denen er selbst beim alten Bekenntnis bleiben wollte.
Dass man vor allem in der Frühzeit der Reformation nicht von einem einheitlichen Bekenntnis in einem Territorium ausgehen kann, selbst wenn der Landesherr dieses in einer Kirchenordnung festlegte, darauf muss an dieser Stelle hingewiesen werden. Die Konfessionen begannen erst, sich herauszubilden; genauso war auch das Kirchenwesen selbst noch in der Entwicklung begriffen.
In den altgläubigen Territorien konnte ein Einsickern der neuen Lehre genauso wenig verhindert werden, wie auch die Reformation eines Territoriums keinesfalls die vollständige Erneuerung der kirchlichen Lehre zur Folge haben musste. Katholische Traditionen blieben vielerorts erhalten, sodass von einer Vielzahl unterschiedlicher Mischformen ausgegangen werden muss.

Abkürzungen

ABT:        Abtei
FBM:       Fürstbistum
GFT:        Grafschaft
HSCH:    Herrschaft
HZGTM: Herzogtum