Das Projekt
Seit Januar 2016 besteht am IStG das Projekt reformation-in-westfalen.de, das durch die LWL-Kulturstiftung gefördert wird. Es handelt sich um ein Informationsportal, das die verschiedenen Orte und Territorien der Reformation in Westfalen erfasst, ihren Verlauf nachzeichnet und die noch heute erkennbaren Spuren dokumentiert.

Projektskizze: Die Vielfalt Westfalens – die Vielfalt der Reformation
Die Landkarte des 16. Jahrhunderts zeigt Westfalen als territorialen Flickenteppich: Geistliche Großterritorien, etwa die Fürstbistümer Münster und Paderborn, kleine Grafschaften, etwa Lippe, Rietberg, Siegen und Tecklenburg, Territorien auswärtiger Herren (Ravensberg und Mark, das kurkölnische Sauerland) und eine von wenigen großen, aber auch von vielen kleinen Städten geprägte Städtelandschaft. Diese Vielfalt bedeutet, dass es nicht zu der ‚einen‘ Reformation kam, sondern Westfalen eine spannende, weil in ihren Verläufen unterschiedliche Reformationslandschaft darstellt.
Noch heute sind die damals gegründeten konfessionellen Unterschiede spürbar: Nach wie vor bestehen mentale Grenzen etwa zwischen dem katholischen Münster- und Sauerland sowie dem Paderborner Land auf der einen Seite und den protestantischen Regionen wie der alten Grafschaft Mark, dem Ravensberger und Tecklenburger Land sowie Lippe, die sich mittlerweile zum Teil bereits weit von den konfessionellen Kontexten gelöst haben. Erfolg und Misserfolg der Reformation prägen Kirche, individuelle Frömmigkeit und regionale Mentalitäten bis heute: solche Entwicklungen sind daher für die Menschen in Westfalen wissenswert.
Um diesem Informationsbedürfnis Rechnung zu tragen, erarbeitet das Institut für vergleichende Städtegeschichte zum Reformationsjahr 2017 ein historisches Informations-Portal mit dem Ziel, diese differenzierte und bisher weitgehend wenig bekannte Reformationslandschaft „Westfalen“ vorzustellen. Dabei sollen Informationen zur Geschichte und Wirkung der Reformation in Westfalen sowie Zugänge zu ihren materiellen Hinterlassenschaften miteinander verbunden und präsentiert werden.
Durch die Vermittlung der historischen Zusammenhänge anhand einer interaktiven Karte lässt sich das Portal darüber hinaus sinnvoll im Schulunterricht einsetzen. Es erlaubt durch das Präsentationsmedium – die Karte – die ganze Region in den Blick zu nehmen und lokale Informationsinteressen zu befriedigen. Reformationsprozesse haben in Westfalen auch außerhalb der Kathedralstädte stattgefunden und sie manifestieren sich nicht nur in den Käfigen der Täufer in Münster.

Das Internetportal/Projekt wird bieten:
►ein breites historisches Informationsangebot zur Reformationsgeschichte der großen und mittleren Städte Westfalens sowie aller westfälischen Territorien in gebündelter, wissenschaftlich aufbereiteter Form.
►ein interaktives Angebot „Routen der Reformation in Westfalen“, das dem Kunst- und Geschichtsinteressierten Exkursionen zu besonders aussagefähigen Orten und Objekten der Reformation vorschlägt. Ein Anliegen des Portals ist es in diesem Zusammenhang, unbekannte, aber keineswegs unbedeutende Zeugnisse der Reformationszeit einzubeziehen.

Herausgeber
reformation-in-westfalen.de ist ein Serviceangebot des Instituts für vergleichende Städtegeschichte (IStG). Das Institut entstand 1970 als wissenschaftliche Forschungseinrichtung des im Jahr zuvor gegründeten Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e.V. mit dem Auftrag, interdisziplinäre Forschungen zur Städtegeschichte zu fördern. Seit 1987 besitzt es den Status eines An-Instituts der WWU Münster. Aufgabe ist es, der internationalen vergleichenden Städteforschung einen institutionellen Rahmen zu geben. Entsprechend bilden die Erarbeitung von Städteatlanten (Deutscher Historischer Städteatlas; Historischer Atlas westfälischer Städte) auf der Grundlage eines großen institutsinternen Bestands historischer und moderner Karten, die Betreuung und Herausgabe des Deutschen Städtebuchs, Editionen schriftlicher und bildlicher Quellen zur Stadtgeschichte sowie bibliographische Publikationen die Basis der Arbeit.

Konzeption und Förderer
Das Portal reformation-in-westfalen.de wird von der LWL-Kulturstiftung gefördert. Weitere Unterstützung erhielt das IStG bei der Realisierung des Internetangebots durch die WWU Münster und deren Online-Redaktion.

Nutzungsbedingungen und Rechtliches

Urheberrechtliche Bestimmungen
Die Nutzung aller Materialien sowie deren Sammlung und Anordnung unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen der Bundesrepublik Deutschland. Die hier angebotenen Text- und Bildinhalte sind – soweit die gesetzlichen Schutzfristen nicht abgelaufen sind – urheberrechtlich geschützt. Die Rechte liegen beim Internetportal reformation-in-westfalen.de bzw. bei externen Rechteinhabern, die die Inhalte für die nicht-kommerzielle Nutzung im Rahmen des Portals zur Verfügung gestellt haben. Es ist insbesondere verboten, das Internet-Portal oder einzelne Inhalte hieraus auf anderen Webservern zu spiegeln oder zu framen, auch dürfen z. B. Bild- und Textmaterialien (z. B. PDF-Dateien) nicht ohne Zustimmung der Rechteinhaber übernommen und in andere Angebote eingebunden werden.

Empfohlene Zitierweise
Autor/in (soweit gekennzeichnet), Titel, veröffentlicht im Internet-Portal reformation-in-westfalen.de, hg. v. Institut für vergleichende Städtegeschichte, online verfügbar unter: [URL - diese finden Sie unten auf der Seite], Stand: [Stand des Beitrags], letzte Überprüfung: TT.MM.JJ]

Beispiel:
Grafschaft Mark, veröffentlicht im Internet-Portal reformation-in-westfalen.de, hg. v. Institut für vergleichende Städtegeschichte, online verfügbar unter: www.uni-muenster.de/Staedtegeschichte/reformation-in-westfalen/Reformation_in_Westfalen/territorienderreformation/gftmark/, Stand: 29.12.2016, letzte Überprüfung: TT.MM.JJ.

Metadaten
Die auf www.reformation-in-westfalen.de bereitgestellten Metadaten zu Beiträgen und Multimediaelementen dürfen – sofern sie nicht ausdrücklich unter der „Lizenz Creative Commons“ (Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland [CC BY-NC-SA 3.0 DE])“ ausgewiesen sind, nicht ohne Zustimmung der Rechteinhaber kopiert, verändert, veröffentlicht oder in anderer Form verbreitet werden.

Bildnachweise
Wir waren in jedem Fall bemüht, die jeweiligen Rechteinhaber zu ermitteln. Sollten Sie dennoch begründete Ansprüche haben, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.

Impressum
Das Portal reformation-in-westfalen.de wird realisiert durch das:
Institut für vergleichende Städtegeschichte (IStG) an der WWU Münster
Königsstraße 46
48143 Münster
Tel.: +49 251 83-27512
Fax: +49 251 83-27535
istg@uni-muenster.de

Das IStG ist als GmbH ein An-Institut der WWU Münster und wird vertreten durch Prof. Dr. Werner Freitag (Wissenschaftlicher Vorstand) und die Landesrätin Judith Pirscher (Verwaltungsvorstand).

Verantwortlich für den Inhalt gemäß §5 TMG:
Prof. Dr. Werner Freitag (Wissenschaftlicher Vorstand)
Institut für vergleichende Städtegeschichte - IStG - GmbH
an der Universität Münster
wfreitag@uni-muenster.de

Verantwortlich für die Umsetzung:

Konzept:
Heye Bookmeyer M.A., Dr. Angelika Lampen, Anja Obereisenbuchner B. Sc., Dr. Christof Spannhoff

Onlineredaktion:
Heye Bookmeyer M.A., Dr. Christof Spannhoff

Layout/Gestaltung:
Logo und Entwurf IStG: Anja Obereisenbuchner B.Sc., Heye Bookmeyer M.A.
Realisierung IStG: Heye Bookmeyer M.A.
Onlineredaktion der WWU

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