Organisation:
Das Zentrum für Islamische Theologie der WWU Münster (ZIT Münster)
Projektleiter: Prof. Dr. Mouhanad Khorchide
Projektkoordinator: Dr. Ahmed Abd-Elsalam
In Kooperation mit:
Der Fakultät Dar-ul-Ulum der Kairo Universität, Abteilung für Islamische Philosophie,
Der Geistwissenschaftliche Fakultät der Kairo Universität, Philosophische Abteilung
Der Sprachenfakultät der Al-Azhar Universität, Sektion für Islamstudien in Deutsch
Und
Dem Al-Azhar-Zentrum für Dialog, Al-Azhar, Kairo
Sowie
Faculté des Lettres et des Sciences Humaines, Universite Mohammed 1er, Oujda - Maroc
Und
Wissenschaftlichen Mitarbeiter den philosophischen und theologischen Abteilungen der tunesischen Universitäten: Tunis, Sfax, und Zeituna.
Konzept und Arbeitsplan
Kurzdarstellung
Während sich seit 2010 die islamische Welt in einem Umbruch befindet, findet parallel der Prozess der Etablierung der islamischen Theologie an deutschen Universitäten statt. Dieser zunächst politische Wandel der Umbruchsländer bewirkt zugleich eine Wechselwirkung zwischen Theologie und Gesellschaft im Kontext der Demokratisierung. Darin verbergen sich Potentiale für neue Transformationsprozesse im islamischen Denken.
Das Zentrum für Islamische Theologie in Münster hat sich als Ziel gesetzt, den Entwicklungsprozess der islamischen Theologie in Deutschland und in der islamischen Welt durch den Austausch u.a. mit Fachkollegen aus Tunesien und Ägypten zu gestalten und zu fördern, um den Reformpotentialen und der Pluralität in der islamischen Theologie selbst Rechnung zu tragen. In dieser Hinsicht soll auch ein Beitrag für die Vernetzung und den Aufbau langfristiger Kooperationen mit fachrenommierten Hochschulen und Forschungsinstitutionen weltweit geleistet werden.
Arbeitsplan
Vordergründig wird beim ersten Kolloquium deutscher, ägyptischer und tunesischer Theologen und Islamwissenschaftler unter dem Arbeitstitel „Gegenwärtige Transformationsprozesse im islamischen Denken – Richtungen und Reflexionen“ um die Frage gehen, inwieweit politische und kulturelle Umbrüche einen Wandel im islamisch-theologischen Denken hinsichtlich des Verhältnisses zwischen Religion, Recht und Gesellschaft bewirken können? Das erste Kolloquium fand von 21. bis 23. Juni 2013 in Kairo statt.
Im zweiten Kolloquium, welches in Münster vom 18. bis 20. Oktober 2013 sich begeben hat, diskutierten die teilnehmenden Theologen und Islamwissenschaftlern die Wechselwirkung zwischen Dogma und Norm in Bezug auf die Bildung von „Identitäten“ und die Anerkennung von „Pluralitäten“.
Beide Kolloquien sind vom DAAD im Rahmen des Transformationsprogramms gefördert.
Das dritte Kolloquium soll in Zusammenarbeit mit den tunesischen Universitäten in Tunis organisiert werden. Das Kolloquium wird dem Thema „Innovation in der Religionspädagogik“ gewidmet.