Botanisch
Ordnung Rosenartige (Rosales)
Familie Rosengewächse (Rosaceae)
Untertribus Kernobstgewächse (Pyrinae)
Gattung Äpfel (Malus)
Art Kulturapfel (Malus domestica)        
Merkmale

Sommergrüner Laubbaum mit einer Höhe von acht bis zwölf Metern, 

mit weißen Blüten, 

Frucht: Apfel, etwa drei bis sechs Zentimeter große Sammelbalgfrucht 
Heimat Der Anbau von Apfelbäumen fand bereits 4000 v. Chr. im Kaukasus und im Mittleren Osten statt. Der Kulturapfel ist jedoch eine Zuchtform. Ursprung vermutlich in Asien
Vorkommen Auf allen Erdteilen verbreitet

Die Kernobstgewächse (Pyrinae) umfassen circa 42 bis 55 Arten. 

Der Kulturapfel (Malus domestica) gehört zu den bekanntesten Arten.

In der Bibel

Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen.

Sprüche 25,11

Obwohl der Apfelbaum in Palästina für die biblische Zeit nicht sicher nachgewiesen werden kann, kommt die Bezeichnung Apfel sechs Mal in der deutschen Übersetzung des Alten Testaments vor. Das hebräische Wort תַּפּוּחַ (tappûaḥ) wird mit Apfel bzw. Apfelbaum übersetzt und kommt besonders häufig im Hohelied vor. Dort wird der besondere Duft und Geschmack der Frucht hervorgehoben (Hhld 2,5; Hhld 7,9).

Der Apfel wurde in der Kirchengeschichte zum Symbol für den Sündenfall in der Paradieserzählung, doch er kommt in der Erzählung selbst nicht vor. Der Begriff Apfel anstelle von Frucht wird wahrscheinlich durch einen Übersetzungsfehler aus dem Hebräischen bzw. Griechischen ins Lateinische entstanden sein.

In der Bibel

1 Und die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der Herr gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollte ncht essen von allen Bäumen im Garten? 2 Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet! 4 Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, 5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. 6 Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von seiner Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß.

Genesis 3, 1-6

 

Nennung: Mehrfach

Weitere Textstellen (Auswahl): 

Hohelied 2,3.5

Hohelied 7,9

Hohelied 8,5

Joel 1,12

 

Quellen

Dobat, Klaus: Pflanzen der Bibel, Darmstadt 2012, 10-13.

Neumann-Gorsolke, Ute: Apfel/ Apfelbaum, in: Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (Dez. 2005), URL: https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/apfel-apfelbaum/ch/a66e87a1e53dd6c8a87a66af99df74e5/ (abgerufen am 01.05.2023).

Lutherbibel 2017

 

Foto eines Apfels
Apfelbaum (Malus domestica)
© Pixabay
Foto von Apfelblüten
Apfelbaum (Malus domestica)
© Botanischer Garten, Uni Münster
Foto von Apfelblüten
Apfelbaum (Malus domestica)
© Botanischer Garten, Uni Münster
Der Apfel als Symbol für den Sündenfall in der Paradieserzählung
Der Apfel als Symbol für den Sündenfall in der Paradieserzählung
© Bibelmuseum Münster
Der Apfel als Symbol für den Sündenfall in der Paradieserzählung
Der Apfel als Symbol für den Sündenfall in der Paradieserzählung
© Bibelmuseum Münster
Der Apfel als Symbol für den Sündenfall in der Paradieserzählung
Der Apfel als Symbol für den Sündenfall in der Paradieserzählung
© Bibelmuseum Münster