Muslima Theologie
Die islamische Theologie als eine von Frauen betriebene Wissenschaft
04.–05. Dezember 2015, Münster
Das Interesse an der Rolle der Frau im Islam ist besonders in den letzten Jahrzehnten unter muslimischen Theologinnen und Akademikerinnen stark angestiegen. Dabei liegt der Fokus vor allem darauf, ein geschlechtergerechtes Islamverständnis zu erzielen und sich von den patriarchalen Lesarten in der religiösen Tradition zu lösen, die zu einem Teils stark verzerrten Bild der Stellung der Frau im Islam geführt haben. In diesem Zusammenhang ist eine Vielzahl an wissenschaftlichen Arbeiten entstanden, die sich mit verschiedenen Schwerpunkten bezüglich der Stellung der Frau auseinandersetzen. Dabei spielen besonders die Auslegung der heiligen Schrift sowie der Überlieferungen über das Leben des Propheten eine entscheidende Rolle. Auch rücken soziale und gesellschaftliche Faktoren in den Fokus eines zeitgemäßen und geschlechtergerechten Verständnisses des Islams.
Ausgehend von dem Umstand, dass muslimische Frauen bereits in der jungen islamischen Gemeinde aktiv mitgewirkt haben, stellt sich die Frage, inwiefern Frauen auch als religiöse Gelehrtinnen in der Frühzeit des Islam tätig waren? Wie gestaltet sich diese Gelehrsamkeit heute und vor welchen Problemen stehen die muslimischen Frauen? In wie weit muss die traditionelle Exegese bezüglich der Stellung der Frau überdacht werden?
Aktuelle Forschungen in Bezug auf die Rolle der Frau im Islam zielen darauf ab, ein geschlechtergerechtes Islamverständnis zu erreichen und sich von den patriarchalen Lesarten in der religiösen Tradition zu lösen, die zu einem Teils stark verzerrten Bild der Stellung der Frau im Islam geführt haben. Vor diesem Hintergrund soll es auf der Tagung darum gehen, inwiefern Frauen als religiöse Gelehrtinnen in der Frühzeit des Islam tätig waren vor dem Hintergrund, dass sie an der jungen islamischen Gemeinde aktiv mitgewirkt haben. Wie gestaltet sich diese Gelehrsamkeit heute und vor welchen Problemen stehen die muslimischen Frauen? In wie weit muss die traditionelle Exegese bezüglich der Stellung der Frau überdacht werden?