Falsafa-Kolloquium Reihe, Interdisziplinäres Kolloquium „Leib und Leiblichkeit II: Vom Leib zum Körper“
Vortrag von Dr. Rosa Eidelpes

„Den Körper schreiben: Autopoetologie bei Kathy Acker und ff.“

Am 12. Juli 2022, Dienstag, 18 Uhr c.t., sprach Dr. Rosa Eidelpes zum Thema „Den Körper schreiben: Autopoetologie bei Kathy Acker und ff.“ anlässlich der von der Leib und Leiblichkeit Forschungsgruppe veranstalteten interdisziplinären II. Kolloquiumsreihe zu „Leib und Leiblichkeit“, die per Zoom stattfinden wird.

Der Vortrag beschäftigt sich mit Kathy Acker, die zu ihren Lebzeiten als Geheimtipp galt, aber inzwischen eine der einflussreichsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts ist. In den 1980er und 90er Jahren experimentierte sie mit einer Form des literarischen Schreibens, das die Zusammenhänge zwischen Sprache, Körper und Sexualität im Medium des literarischen Textes umkreist. In jüngster Zeit erlebt die „autofiktionale“ Literatur eine Konjunktur; Autorinnen wie Olivia Laign, Maggie Nelson, Sheila Heiti oder Chris Kraus nennen Acker als entscheidenden Einfluss. Der Vortrag geht der Frage nach: Was ist an dieser „körperlichen“ Autopotologie, deren Basis die rückhaltlose Befragung des eigenen Begehrens bildet und die sich die systematische Erforschung der leiblichen Grundlagen von Erzählen zum Ziel gesetzt hat, heute so aktuell?

Rosa Eidelpes studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Soziologie und Philosophie an der Freien Universität Berlin und der Université Paris VIII. Ihr Doktoratsstudium mit der Doktorarbeit Entgrenzung der Mimesis. Bataille – Caillois - Leiris (Berlin: Kadmos 2019) schloss sie 2015 am Fachbereich Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin/Zweitbetreuung am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt Universität zu Berlin ab. Während des Magisterstudiums was sie von 2005—2009 studentische Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich „Kulturen des Performativen“ der Freien Universität Berlin, für ihr Doktoratsstudium erhielt sie 2011—2013 ein Promotionsstipendium vom Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin sowie eine Visiting Scholarship der New York University (Januar-Juni 2014). Nach dem Doktorat war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin (2015-2017), Post-Doc-Stipendiatin der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien der Freien Universität Berlin (Oktober-Dezember 2018) sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ der Universität Konstanz in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt Berlin (2018-2019) – dort Mitarbeit an kuratorischen und Artistic Research-Projekten. Seit Januar 2020 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Interuniversitären Forschungsverbund Elfriede Jelinek der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität Berlin und koordiniert und betreut in diesem Rahmen die Schwerpunkte „Notation und Aufführung“ (2020-2022) und „Wort.Musik.Theater“ (seit 2022). Sie ist Mitglied in der Gesellschaft für Künstlerische Forschung in Deutschland.

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Unter dem Leitthema „Leib und Leiblichkeit“ fand das interdisziplinäre Kolloquium im letzten Semester digital statt. Die im April 2021 gegründete gleichnamige Forschungsgruppe setzte nach ihrer ersten interdisziplinären Konferenz „Interdisziplinäre Einblicke in ‚Leib und Leiblichkeit‘“ ihre Arbeit durch die Kolloquiumsreihe fort, um eine Plattform für Ideen und den Gedankenaustausch über neue Forschungsergebnisse zu „Leib und Leiblichkeit“ zu schaffen.

Anmeldung per Mail über Ariana Jusufi (a_jusu01@uni-muenster.de)

Weitere Informationen zum Interdisziplinäres Kolloquium „‚Leib und Leiblichkeit‘ II: Vom Leib zum Körper“

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The Falsafa-Colloquium is an international, interdisciplinary series of lectures which is organized by Professor Dr. Milad Karimi and Dr. Maryam Palizban. Renowned scholars are invited to the events in order to present and discuss results from their recent research.