Das ZIT empfängt eine Delegation jordanischer Professoren der Islamischen Theologie, um das gemeinsame Buch „Islamische Umwelttheologie“ vorzustellen.
Am 1. und 2. Juli 2019 besuchte eine Delegation jordanischer Professorinnen und Professoren der Islamischen Theologie das Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Der Besuch fand im Rahmen der Kooperation des ZIT mit den jordanischen Universitäten und religiösen Behörden beim Projekt „Islamische Umwelttheologie“ statt. Das Projekt läuft erfolgreich seit April 2016 und wird von der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gefördert.
Anlass des Besuches war der Abschluss der ersten Projektphase und die Veröffentlichung des gemeinsamen Sammelbandes „Islamische Umwelttheologie: Norm, Ethik, Praxis“ beim Herder Verlag im Juli 2019. Der Sammelband umfasst Beiträge deutscher und jordanischer Wissenschaftler, die in den Workshops im April 2016 und Juli 2017 in Münster sowie bei der Konferenz im April 2017 in Amman präsentiert wurden. Das Buch wurde von Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Leiter des ZIT Münster, und Dr. Sara Binay, Humboldt-Universität zu Berlin, herausgegeben.
Am 1. Juli wurde der Sammelband mit der jordanischen Delegation im Schlossfoyer der WWU Münster feierlich vorgestellt.
Fünf der bedeutenden jordanischen Universitäten (Jordanien Universität, Mouta Universität, Jarash Universität, Yarmouk Universität und die Internationale Islamische Universität Jordanien) waren in der Delegation durch mehrere Professorinnen und Professoren vertreten. Darunter befanden sich drei Dekane der Islamisch-theologischen Fakultäten: Prof. Dr. Mohammad Al-Rawashedeh (Mouta Universität), Prof. Dr. Mohammad Al-Khawaldeh (Jarash Universität) und Prof. Dr. Osama Al-Fakeer (Yarmouk Universität). Vom jordanischen Fatwa-Amt nahmen der Mufti von Amman, Scheich Dr. Mohammad Al-Zoubi, und der Leiter des Office des jordanischen Großmuftis, Scheich Dr. Mohammad Amin, an der Delegation teil. Ebenfalls war das jordanische Ministerium für Islamische Stiftungen, Angelegenheiten und Heilige Stätten in der Delegation vertreten durch den Generalsekretär des Ministeriums Dr. Mohammad Al-Abbadi. Die Delegation wurde von Dr. Adnan Al-Zoubi, dem stellvertretenden Generalsekretär des Ministeriums für Wasser und Bewässerung, geleitet.
An der Buchvorstellung nahm ebenfalls Dr. Maren Koß, Referentin des Beauftragten der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), teil. Dr. Koß stellte die Aufgaben und Arbeitsbereiche des Beauftragten der Bundesregierung für Religionsfreiheit dar. Sie lobte die bisherige Kooperation des ZIT mit den jordanischen Universitäten und religiösen Autoritäten des Landes und diskutierte mit den Mitgliedern der Delegation zukünftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
Am 2. Juli fand der vierte gemeinsame Workshop mit dem Arbeitstitel „Islamische Umwelttheologie – Rückblicke und Zukunft“ statt. Zahlreiche klassische und innovative Ansätze wurden vorgetragen, kontrovers diskutiert und Strategien für die Fortführung des Projekts und der Zusammenarbeit wurden ausführlich erörtert. Zu den Referenten aus Jordanien gehörten neben den oben erwähnten Wissenschaftlern auch Prof. Dr. Abdel-Majeed Salaheen (Universität Jordanien), Dr. Souna Al-Abbadi (Internationale Islamische Universität Jordanien) und Dr. Munir Al-Jaafari (Ministerium für Islamische Stiftungen und Angelegenheiten).
Am Workshop nahmen aus dem ZIT Münster Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Dr. Ahmed M. F. Abd-Elsalam, Dr. Yassine Yahyaoui, Kamil Öktem, Catharina Rachik und Ali Hamdan teil.