Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland kommt nach Münster
Muhammed Salim Abdullah für Lebenswerk ausgezeichnet
Am 9. Januar wurde Muhammad Salim Abdullah durch die Rektorin der Westfälischen Wilhelms-Universität, Prof. Dr. Ursula Nelles, die goldene Universitätsmedaille für sein Lebenswerk überreicht. Michael Oberkötter, Ministerialrat am MIWF des Landes NRW, hielt die Laudatio auf den Preisträger.
Der 1930 geborene Journalist, Diplomat (a.D.) und Seniordirektor des 1927 in Berlin gegründeten Zentralinstituts Islam-Archiv-Deutschland, betonte in seinen Dankesworten die Wichtigkeit des interreligiösen Dialogs, gerade in der aktuellen Gemengelage. Die Anwesenden konnten dem Preisträger an diesem Abend gleichzeitig zum 85. Geburtstag gratulieren. Abdullah gab offiziell bekannt, dass das Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland an die Westfälische Wilhelms-Universität ziehen werde, um dessen Bestände weiterhin der Forschung und Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Der 85-jährige zeigte sich erfreut, mit dem Zentrum für Islamische Theologie Münster einen zuverlässigen und überparteilichen Partner für die Fortführung des Zentralinstituts gefunden zu haben.
Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten beide Parteien bereits am 06.11.2014 am Geschäftsort des Zentralinstituts Islam-Archiv-Deutschland in Soest.
Das Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland Amina Abdullah Stiftung e.V. ist nach eigenen Angaben die älteste islamische Einrichtung im deutschsprachigen Raum. Sie wurde 1927 in Berlin gegründet. In erster Linie sammelt und verwaltet es bis heute Urkunden und Dokumente der islamischen Gemeindegründungen seit dem Jahre 1739. Zu den weiteren Aufgaben gehört nicht nur die Dokumentation des muslimischen Lebens in der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch die Förderung des Dialogs zwischen den Muslimen und ihren Gemeinschaften und den Angehörigen anderer Glaubensgemeinschaften und Weltanschauungen.