Das ZIT Münster arbeitet mit der Al-Azhar Universität zusammen
Das Zentrum für Islamische Theologie der Universität Münster baut seine Verbindungen in die islamische Welt aus: Bei einem interkonfessionellen Treffen an der Al-Azhar-Universität Kairo traf Religionspädagoge Prof. Dr. Mouhanad Khorchide jüngst mit zahlreichen katholischen, protestantischen und islamischen Theologen aus Deutschland sowie islamischen Theologen aus Ägypten zusammen.
An dem vom Orientinstitut Beirut ins Leben gerufenen Netzwerkprojekt „Episteme (Wissen) der Theologie Interreligiös“ sind neben Münster die Universitäten Halle, Paderborn und Mainz beteiligt. Es handelt sich um ein interreligiöses Vernetzungsvorhaben zwischen der islamischen und der christlichen Theologie in Deutschland und der islamischen Welt. Von der Universität Münster nahm auch Prof. Dr. Johannes Schnocks vom Seminar für Zeit- und Religionsgeschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät teil. Das nächste Treffen zu den Themen Ethik und Recht soll Anfang November an der Universität Münster ausgerichtet werden.
Im Rahmen seines Aufenthalts an der Al-Azhar-Universität, der bedeutendsten islamisch-theologischen Einrichtung der islamischen Welt, wurde Mouhanad Khorchide auch von deren früherem Rektor, Groß-Scheich Ahmad Mohammad Al-Tayyeb, empfangen. Der Groß-Scheich, der in Ägypten den protokollarischen Rang eines Ministerpräsidenten hat, ließ sich über die Entwicklungen der islamischen Theologie in Deutschland insbesondere in Münster informieren.
Ahmad Mohammad Al-Tayyeb lobte ausdrücklich das große Engagement der Universität Münster für eine Vernetzung mit der Al-Azhar-Universität, wie Mouhanad Khorchide berichtete. Der Groß-Scheich unterstützt den Ausbau einer engeren Kooperation zwischen Münster und Kairo. Demnach ist zunächst ein zweimonatiger Aufenthalt von münsterschen Studierenden in der arabischen Sprachabteilung der Universität in Kairo geplant, um die arabische Sprache zu vertiefen. Für das Jahr 2013 ist eine gemeinsame Konferenz geplant.