Die sufische Resakralisierung der Natur:
Ein Versuch über die spirituelle Ökologie aus dem Geiste der islamischen Mystik
21. Januar 2025 | Vortrag Raid Al-Daghistani | Universität Würzburg
Im Rahmen der vom Kolleg „Mittelalter und frühe Neuzeit“ organisierten Ringvorlesung „Mystik – zwischen Tradition und Moderne“ hielt PD Dr. Raid Al-Daghistani einen Vortrag zum Thema „Die sufische Resakralisierung der Natur: Ein Versuch über die spirituelle Ökologie aus dem Geiste der islamischen Mystik“, womit er eine islamisch-mystische Perspektive zur theologischen Umweltethik aufzuzeigen versuchte.
In seinem Beitrag zeigte Raid Al-Daghistani, welchen Zugang mystisches Denken im Islam für eine Umwelttheologie bzw. Umweltethik bieten kann. Ausgehend davon, dass die gegenwärtige Umweltkrise vor allem eine Krise des menschlichen Bewusstseins ist, reflektierte PD Dr. Al-Daghistani darüber, inwiefern die sufische Wirklichkeitsdeutung einerseits und die sufische Verzichtspraxis andererseits, zur einer mehr verantwortungsbewussten, natursensibilisierten und umweltethischen Erneuerung des menschlichen Denkens und Handeln beitragen kann. In diesem Zusammenhang hob er darüber hinaus sowohl die sakrale Aufwertung der Natur als auch die Läuterungsmethoden der Sufis, die eine existenziell-ethische Grundlage für eine resonanzerzeugende und emphatische Beziehung zur Natur und zur Umwelt bieten können.
Die Veranstaltung wurde von Prof.in Dr. Christine Büchner moderiert und geleitet.