Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und Schadenskartierung 1945

Die Zerstörung durch Fliegerbomben im Zweiten Weltkriegs hat sowohl das Selbstbild als auch das Stadtbild Magdeburgs stark geprägt. Der Wiederaufbau in modernen Formen als „Sozialistische Stadt“ zur DDR-Zeit führte dazu, dass Teile der historischen Altstadt als solche nicht mehr wahrnehmbar sind. Städtebauliche Maßnahmen, die dies ändern sollen, dauern an. Das Luftbild vom 18. April 1945, das klar zwischen Ruinen und den wenigen Häusern mit intakten Dächern unterscheiden lässt, gibt eindrucksvoll die tiefgreifenden und großflächigen Zerstörungen zu erkennen. Der in Farbe kartierte Zerstörungsgrad entstammt einer zeitgenössischen Karte vom Mai 1945. Wie in vielen deutschen Städten auch sollte sie helfen, die entstandenen Schäden zu beziffern. Vergleichen lässt sich hier sowohl der reale Schaden (Luftbild) mit der vereinheitlichenden Interpretation im Kartenbild (Farbflächen) als auch die Situation 1945 (Luftbild 1945) mit der heutigen Bausituation (Luftbild 2019) - die Transparenzfunktion lässt aus den Trümmern die heutige Innenstadt erstehen. In grünen Linien kann man die DDR-Neubauten der Phase bis 1967 anzeigen lassen, die heute besonders in der Altstadt noch präsent sind.