Der Arbeitsbereich Bildung und Unterricht im Sport befasst sich mit sportpädagogischen und sportdidaktischen Fragen von Bewegung, Spiel und Sport im Kindes- und Jugendalter. Bildung bezieht sich sowohl auf formale Lernprozesse, z.B. in Schulen, als auch auf non-formale Lernprozesse, z.B. in Sportvereinen, und informelle Lernprozesse, z.B. im selbstorganisierten Sporttreiben. Eine besondere Herausforderung liegt in der Vernetzung unterschiedlicher Lernmodalitäten und Lernorte im Rahmen von Bildungsnetzwerken, z.B. in Bezug auf Ganztagsschulen.
Unterricht bezieht sich auf die Gestaltung von Lehr-Lernprozessen im Sport. Zentrales Anliegen ist es, Möglichkeiten und Grenzen einer Individuellen Förderung im Hinblick auf einen lernförderlichen, zeitgemäßen Sportunterricht zu untersuchen. Schwerpunkte liegen in der Entwicklungsförderung, der Förderung von Lernen und Bewegung oder der Ganztagsförderung. Darüber hinaus kommt dem Umgang mit heterogenen Zielgruppen im Sinne einer Sportpädagogik der Vielfalt besondere Bedeutung zu. Dabei werden Kategorien, wie Geschlecht, kulturelle und soziale Herkunft oder Bewegungsstatus, aufgegriffen.
Forschung wird als empirische Sozialforschung verstanden, die je nach Fragestellung quantitativ oder qualitativ angelegt sein kann. Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Sportlehrerbildung, Aufgabenkultur im Schulsport sowie im Kinder- und Jugendsport. In der Lehre werden Ansätze des erfahrungsorientierten, forschenden und signifikanten Lernens verfolgt. Aktivitäten zum Wissenstransfer beziehen sich u.a. auf die Weiterbildung von Sportlehrkräften, Veranstaltungen und Tagungen, Buchreihen und Zeitschriften sowie Transferplattformen.
Der Arbeitsbereich ist Mitglied im Centrum für Bildungsforschung im Sport (CeBiS) und partizipiert am Forschungsverbund Kinder- und Jugendsport NRW sowie am Forschungsverbund der Deutschen Sportjugend. Außerdem ist der Arbeitsbereich an den Netzwerken Lernen und Bewegung sowie Jungenförderung im Sport beteiligt. Darüber hinaus bestehen zahlreiche Kooperationen innerhalb und außerhalb der Universität Münster, etwa zum Landeskompetenzzentrum für individuelle Förderung (lif), zum Internationalen Centrum für Begabungsförderung (ICBF) oder zum Willibald Gebhardt Institut (WGI).