Wie Gelehrte in der Stadt des Papstes im 17. Jahrhundert über die Natur Amerikas schrieben, schildert Dr. Sabina Brevaglieri am Dienstag, 2. Februar. Als Beispiel dient ihr ein 1651 erschienener Bildband über Mexiko.
Vom Moscheebau bis zum Religionsunterricht – die Beschäftigung mit dem Islam hat in den letzten Jahren zugenommen. Davon sind die Initiatoren der Tagung „Zum Verhältnis von Politik und Islam in Deutschland“ überzeugt.
Nach Ansicht von Prof. Dr. Helene Basu ist der Streit unter Muslimen um den „wahren Islam“ sinnlos. Die Verehrung von Heiligen stehe dem Islam des Korans und der Moschee nicht entgegen, sagte sie in der Ringvorlesung des Exzellenzclusters.
Der Islamwissenschaftler Prof. em. Dr. Mohammed Arkoun kann krankheitsbedingt am 29. Januar 2010 nicht nach Münster kommen. Sein Vortrag „Rethinking the Concept of Religion through the Example of Islam“ entfällt daher.
Clusterwissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Macha wurde von der Senatorin für Wissenschaft und Forschung der Freien und Hansestadt Hamburg in das Preisrichterkollegium zur Verleihung des Agathe-Lasch-Preises berufen.
Über lutherische Pfarrer im Lemgo des 17. Jahrhunderts hat Lena Krull ein Buch geschrieben, das jetzt erschienen ist. Lemgo sei für die Erforschung der Konfessionalisierung besonders interessant, erklärt die Historikerin.
Ein Workshop des „Netzwerks Terrorismusforschung“ (NTF) findet am 5. und 6. Februar am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ statt. Gastgeber ist die Arbeitsgruppe „Konflikte im Spannungsfeld von Religion und Politik“.
Mit prachtvollen Ritualen und Spielen setzen laut Prof. Dr. Helene Basu Fürsten und Heilige auf dem indischen Subkontinent bei islamischen Festen ihre Ämter in Szene. Die Ethnologin berichtet davon am Dienstag, 26. Januar, in der Ringvorlesung.
Die Entstehung von Normen in Geschichte und Gegenwart steht im Zentrum der neuen Ringvorlesung „Gewohnheit, Gebot, Gesetz“ des Exzellenzclusters. 13 Vorträge schlagen einen Bogen von den Zehn Geboten bis zum modernen Verfassungsrecht.
Ein indischer König bekleidet laut Indologin Prof. Dr. Angelika Malinar kein Amt. „Das Amt bekleidet ihn“, so die Wissenschaftlerin von der Universität Zürich in der Ringvorlesung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“.
Deutliche Grenzen zwischen Göttlichkeit und Königtum zieht laut Prof. Dr. Angelika Malinar das indische Ritual zur Einsetzung von Königen. Darüber referiert die Zürcher Ethnologin heute in der Ringvorlesung des Exzellenzclusters.
Politik kommt nicht ohne religiöse Sprache und Bilder aus. Ein Workshop am Exzellenzcluster untersucht für den Zeitraum von 1789 bis 1989, wie sakrale Merkmale zur Legitimierung politischer oder sozialer Ansprüche herangezogen wurden.
Die Kirchen und Religionsgemeinschaften auf der Welt schotten sich nach Einschätzung des Münsteraner Theologen Hans-Peter Großhans zunehmend voneinander ab. „Die konfessionellen und religiösen Grenzen haben sich eher vertieft.“
Friedrich Nietzsches letzte Texte und das in ihnen entworfene Modell der Selbstautorisierung philosophischer Rede standen im Fokus einer Masterclass mit dem Gastwissenschaftler Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Detering am Exzellenzcluster.
Über „Münzmanipulation und Wucher“ spricht der Jurist Prof. Dr. Fabian Wittreck, doch die Taten, um die es dabei geht, dürften verjährt sein. Denn sein Vortrag ist Teil eines Abends über „Geld in der Antike“ im Berliner Museum für Kommunikation.
Der Glaube an Geister und übernatürliche Kräfte beeinflusst in Afrika laut Experten die Politik auf allen Ebenen und in allen Gesellschaftsschichten. Das sagte Ethnologin Dr. Barbara Meier am Wochenende bei einer Tagung.
Die „Wiederkehr der Götter“ sei empirisch nicht zu beweisen, schreibt Prof. Dr. Pollack in seinem neuesten Buch. Am 9. Februar um 18 Uhr diskutiert der Exzellenzcluster diese umstrittene These des Religionssoziologen.
Der Islam hat entgegen anderen Einschätzungen aufgrund des Karikaturenstreits laut Experten eine lange Humortradition. Darüber schreibt Islamwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Bauer in der aktuellen Ausgabe des „Rheinischen Merkur“.
Religion und Gewalt in Bibelfilmen ist Thema eines Symposiums, das vom 21. bis 23. Januar in Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Religion und Politik“ im Franz Hitze Haus stattfinden wird.
Die Religionen der Welt sollten aufeinander hören, meint Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel. In einem anhaltenden interreligiösen Diskurs sollten sie versuchen, die Wahrheit anderer Religionen mit den Einsichten der eigenen Tradition zu verbinden.
Einen regen interreligiösen Gedankenaustausch erwarten die Organisatoren eines Symposiums, bei dem jeweils drei Vertreter aus dem christlichen und muslimischen Kontext ihre Perspektive auf die Eschatologie vorstellen.
Der Mythos und die Images des vor knapp einem Jahr ins Amt eingeführten US-Präsidenten Barack Obama leben nach Einschätzung des Gießener Soziologen Dr. York Kautt unausgesprochen von seiner Hautfarbe.
Die gesellschaftliche Integration einer religiösen Vielfalt steht im Mittelpunkt eines Workshops am Exzellenzcluster. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der religiösen und konfessionellen Pluralität in Südost-Europa.
Münsteraner Wissenschaftler haben ein bedeutendes Zeugnis spätmittelalterlicher Klosterkultur, die „Concordantiae caritatis“ des Zisterziensers Ulrich von Lilienfeld, erstmals vollständig für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Religion beeinflusst nach Meinung der Ethnologen Dr. Barbara Meier und Arne Steinforth Gesellschaften weltweit. In ihrem Workshop mit dem Titel „Spirits in Politics“ geht es um die Rolle von Geistern in afrikanischen, sozio-politischen Kontexten.
Über die Amtseinsetzung von Barack Obama spricht am Dienstag, 12. Januar, der Soziologe Dr. York Kautt von der Gießener Justus-Liebig-Universität. Der öffentliche Vortrag ist Teil der Ringvorlesung „Rituale der Amtseinsetzung“.
Mit landestypischer Musik und Küche, Grußworten und vielen Fachvorträgen wartete die vierte usbekisch-deutsche Tagung im Alexander von Humboldt-Haus auf. Drei Wissenschaftler des Exzellenzclusters stellten dort Forschungsergebnisse vor.
Sein Freiheitsdenken hat maßgeblich zur Ausbildung des Gedankens der Menschwürde beigetragen: Der spätantike christliche Gelehrte Origenes steht im Mittelpunkt einer Tagung am Exzellenzcluster.
Die Ursprünge des deutschen Sozialstaats in Protestantismus und Katholizismus behandelt der Heidelberger Politikwissenschaftler Prof. Dr. Philip Manow bei einem öffentlichen Gastvortrag am Exzellenzcluster.
Die Herrschaft Hitlers besaß nach Einschätzung des Historikers Prof. Dr. Hans-Ulrich Thamer einen größeren Rückhalt im deutschen Volk als bisher angenommen. „Keine moderne Diktatur kommt ohne Zustimmung des Volks aus.“
Wie die Nationalsozialisten ihre Macht mit Gewalt durchsetzten und zugleich als legitim darstellten, schildert der Historiker Prof. Dr. Hans-Ulrich Thamer in seinem Beitrag zur Ringvorlesung „Rituale der Amtseinsetzung“.