Gesprächsabend „Wie sicher ist der Frieden?“
Der Westfälische Frieden als völkerrechtlicher Vertrag
Wie sicher ist der Frieden? Wie lässt er sich nach Jahren des Krieges erhalten? Die langfristigen Folgen des Westfälischen Friedens vor 375 Jahren und Schlussfolgerungen aus den historischen Ereignissen für heute haben Forschende im Jubiläumsjahr diskutiert. Der Gesprächsabend trug den Titel „Wie sicher ist der Frieden? Der Westfälische Friede als völkerrechtlicher Vertrag“. Im Zentrum stand die Frage, wie es nach 30 Jahren Krieg zu einer Einigung kommen konnte, die Europa Frieden und eine neue, zukunftsweisende Völkerrechtsordnung brachte.
„Was sich nach dem Friedensschluss vor 375 Jahren wohl viele Menschen fragten, steht angesichts von Krieg in Europa auch heute im Raum: Wie gelingt es, nicht nur Frieden zu schließen, sondern ihn auch zu bewahren?“, sagte die Frühneuzeithistorikerin Ulrike Ludwig, Direktorin des Käte Hamburger Kollegs „Einheit und Vielfalt im Recht“ (EViR) der Universität Münster, das den Abend in Kooperation mit dem Exzellenzcluster organisiert hat.
„Angesichts unlösbar scheinender Konflikte heute stellt sich die Frage, wie damals, als die Fronten ähnlich verhärtet waren, ein Kompromiss gelingen konnte und was wir aus der Betrachtung des historischen Beispiels womöglich lernen können“, führte Ulrike Ludwig aus. Der Gesprächsabend beleuchtete die langfristigen Wirkungen des Friedensschlusses vor 375 Jahren aus historischer, rechts- und verfassungsgeschichtlicher Perspektive.
Es diskutierten die Historikerin Prof. Dr. Claire Gantet (Fribourg), der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Christian Hillgruber (Bonn), der Historiker Prof. Dr. Christoph Kampmann (Marburg) und der Rechtshistoriker Prof. Dr. Peter Oestmann, EViR-Direktor und Forscher am Exzellencluster. „Wir fragen, wie es nach 30 Jahren Krieg zu der Einigung kommen konnte, die Europa Frieden und eine neue, zukunftsweisende Völkerrechtsordnung brachte“, sagte die EViR-Direktorin Ulrike Ludwig, die den Abend moderierte.