Internationale Tagung „Den Frieden gewonnen?“
Städte nach 1648 im Vergleich
Die internationale Tagung „Den Frieden gewonnen? Städte nach 1648 im Vergleich“ hat sich mit der Frage beschäftigt, wie es nach dem Friedensschluss vor 375 Jahren in Städten wie Münster, Trier und Utrecht weiterging. Was die Forschung noch wenig erkundet hat, beleuchteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der Veranstaltung: Wie gelang das Zusammenleben in den vom Krieg gezeichneten Städten nach dessen Ende? Welche Effekte hatte der Krieg auf die räumliche Neuordnung von Städten zwischen Wiederaufbau und Nachkriegswirtschaft?
Veranstalter der Tagung waren der Exzellenzcluster mit dem Stadtarchiv Münster und dem Institut für vergleichende Städtegeschichte der Universität Münster. Eingebunden war die Verleihung des Historiker*innenpreises der Stadt Münster, den am 27. September 2023 die deutsche Historikerin Prof. Ute Daniel erhielt.
Hintergrund der Tagung ist, dass sich die historische Friedensforschung – und dies gilt insbesondere für diejenige zum Westfälischen Frieden – bislang vornehmlich mit den Prozessen und Faktoren beschäftigt, die zum Abschluss von Friedensvereinbarungen oder -verträgen geführt haben. Weit weniger im Fokus standen die Vorgänge, die auf einen Friedensschluss folgten: Wie wurden Friedensvereinbarungen wahrgenommen, inwieweit und in welcher Weise wurden sie umgesetzt? Welche Probleme waren damit und mit den Folgen des Krieges gerade auf lokaler Ebene verbunden, und wie wurde versucht, mit diesen umzugehen? Mehr dazu im Tagungsbericht.