Prof. Dr. Jutta Röser
Im Ruhestand seit 01.11.2024
Im Ruhestand seit 01.11.2024
Institut für Kommunikationswissenschaft
Raum: E 232
Bispinghof 9-14
D-48143 Münster
Tel.: +49 251 83-24266
Fax: +49 251 83-21310
jutta.roeser@uni-muenster.de
Anliegen können via E-Mail übermittelt werden.
Geboren 1959 in Köln, aufgewachsen in Wuppertal. 1979-1986 Studium der Publizistik (Kommunikationswissenschaft) sowie Germanistik, Politik und Soziologie an der Universität Münster, dort 1986 Magistra-Abschluss und 1991 Promotion, 1987-1993 Promotionsstipendiatin, Lehrbeauftragte und ab 1991 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Publizistik in Münster. Wechsel an die Universität Hamburg: 1993–1999 wissenschaftliche Assistentin am Institut für Journalistik, 2000 Habilitation mit einer Arbeit über „Fernsehgewalt im gesellschaftlichen Kontext“ und venia legendi für Kommunikationswissenschaft/Journalistik. 1999-2003 Vertretungs- und Gastprofessuren an den Universitäten Hamburg, Bochum, Lüneburg und Zürich; 2003 bis 2012 Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Universität Lüneburg und Geschäftsführende Direktorin des IfKM. Seit SoSe 2012 Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Universität Münster. 2014 bis 2016 Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Kommunikationswissenschaft.
Von 2010 bis 2016 Mitglied des DFG-Schwerpunktprogramms „Mediatisierte Welten“ und Leiterin von drei Teilprojekten: media@home.
Dieses Projekt wurde im Rahmen eines Master-Projektseminars am IfK zusammen mit Studierenden 2014 – 2015 durchgeführt und in der Folgezeit im Rahmen von Masterarbeiten weiter vertieft. Die Ergebnisse wurden in einem Buch unter Beteiligung aller als Autorinnen und Autoren veröffentlicht.
Der Band präsentiert qualitative Befunde über Silversurfer im Alter von 70 Jahren und älter, die erst in der Rentenphase mit der Nutzung des Internets begonnen haben. Gezeigt wird, wie die Seniorinnen und Senioren das Internet für sich entdeckt haben, wie sie es aktuell nutzen und erleben. Anschaulich wird insbesondere die Vielfalt innerhalb dieser Gruppe Älterer, die über ganz unterschiedliche Zugänge zum neuen Medium gefunden haben: über ein Ehrenamt, durch Anregungen von weit entfernt lebenden Kindern und Enkeln, aus dem Wunsch heraus, den Anschluss an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen nicht zu verlieren, und anderes mehr.
Im Rahmen des Projekts wurden 19 ausführliche qualitative Interviews mit Silversurfern über 70 Jahren in deren Zuhause durchgeführt. Außer den übergreifenden Auswertungen enthält der Band medienethnografische Porträts aller Befragten, um den subjektiven Sichtweisen der Seniorinnen und Senioren Raum zu geben. Die Porträts zeigen, wie eigensinnig und motiviert die Silversurfer das Internet in ihren Alltag integrieren.
Rezensionen zum Buch sind in Publizistik und M+K erschienen.
Projektlaufzeit: 2014-2017. Förderung: Eigenmittel. Projektmitwirkende: Vanesa Bartling, Dominique da Silva, Anja Giering, Julian Gooßes, Marina Janning, Jochen Meiring, Teresa Mies, Jan-Bernd Steffens, Achim Winckler.
Es handelt sich um eine von der DFG geförderte Projektreihe. Nach einem Startprojekt zur Verhäuslichung des Internets wurden im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Mediatisierte Welten“ drei Teilprojekte durchgeführt. Auf Basis von ethnografisch orientierten Haushaltsstudien wurde untersucht, wie das Internet in das Zuhause integriert wurde und wie sich in diesem Zusammenhang das häusliche Medienrepertoire veränderte.
Die Gesamtauswertung der Projektreihe wurde 2019 publiziert:
Röser, Jutta/Müller, Kathrin Friederike/Niemand, Stephan//Roth, Ulrike (2019): Das mediatisierte Zuhause im Wandel. Eine qualitative Panelstudie zur Verhäuslichung des Internets. Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26073-6
Eine Rezension der Publikation ist im rkm-journal, in Publizistik und in der M&K erschienen.
Das Ziel des Projekts war es zu analysieren, wodurch eine besonders dynamische digitale Mediatisierung des Zuhauses angestoßen wird. Zu diesem Zweck wurde das Medienhandeln in Haushalten rekonstruiert, in denen überwiegend digitale Medien genutzt werden und in denen klassische Medien nur noch eine geringe Bedeutung haben. Damit knüpfte das Projekt an die Vorgängerprojekte „Das mediatisierte Zuhause I“ und „Das mediatisierte Zuhause II“ an. Es erweiterte die bisherige Forschung jedoch explizit, indem es auf Basis kontrastierender Haushaltsstudien mit der Untersuchung von Antriebskräften und Faktoren hochdynamischer Mediatisierung beantwortete, unter welchen Voraussetzungen sich im Häuslichen online-basierte Medienrepertoires etablieren.
Methodisch war das Projekt erstens als Sekundäranalyse des umfangreichen vorhandenen Materials aus den Vorgängerprojekten angelegt, um dynamische Entwicklungen prozesshaft zu rekonstruieren. Das Herzstück des Projekts bildete zweitens eine empirische Erhebung mit umfassend mediatisierten und an digitalen Medientechnologien orientierten Paaren auf der Basis qualitativer ethnografischer Haushaltsstudien.
Das Projekt war Teil des DFG-Schwerpunktprogramms "Mediatisierte Welten" (Phase 3).
Terra Digitalis - Eine Forschungsreise (Link zur DFG-Seite zum Wissenschaftsjahr)
Projektlaufzeit: 2014-2017. Förderung: DFG. Projektmitarbeiterin: Dr. Kathrin F. Müller
Das Projekt zielte auf die Analyse des Wandels häuslicher Kommunikationskulturen durch den Einzug digitaler Medien in die Haushalte: Welche Folgen hat die Integration des Internets in den häuslichen Alltag? Wie verschieben sich die Funktionen der alten Medien und die Medienmenüs der Menschen? Inwieweit verändern die Nutzerinnen und Nutzer die räumliche Platzierung von Medien und wie wirkt sich dies auf die Kommunikation zusammenlebender Paare aus? Wandelt sich im mediatisierten Zuhause das Verhältnis des Haushalts zur Außenwelt? Solche und weitere Fragen verfolgte das Projekt in einer prozessorientierten Perspektive und knüpfte damit an ein Vorgängerprojekt an.
Zur Beantwortung dieser Fragen wurde ein festes Sample von Paar-Haushalten, die bereits 2008 und 2011 untersucht wurden, in einer dritten Erhebungswelle 2013/2014 erneut zuhause interviewt. Im Rahmen dieser qualitativen Panelstudie wurde die Langzeitbeobachtung der Mediatisierung des Zuhauses und des häuslichen Medienhandelns fortgesetzt.
Das Projekt war Teil des DFG-Schwerpunktprogramms "Mediatisierte Welten" (Phase 2).
Terra Digitalis - Eine Forschungsreise (Link zur DFG-Seite zum Wissenschaftsjahr)
Projektlaufzeit: 2012-2014. Förderung: DFG. Projektmitarbeiterin: Dr. Kathrin F. Müller
Dieses Projekt stellt den ersten Schritt einer prozessorientierten Analyse des mit der Mediatisierung des Zuhauses zusammenhängenden Wandels häuslicher Kommunikationskulturen dar. Ausgangspunkt dieses Untersuchungsabschnittes war der Befund, dass die digitale Mediatisierung des Zuhauses durch das Internet und weitere Medien gegenwärtig eine umfassende Dynamik entfaltet. Dies bewirkt Neuverhandlungen der internen Kommunikation der Haushaltsmitglieder, verschiebt Bedeutungen ‚alter‘ Medien und intensiviert die mediatisierte Verbindung der Haushalte mit externen Sphären.
Das Projekt war Teil des DFG-Schwerpunktprogramms "Mediatisierte Welten" (Phase 1).
Projektlaufzeit: 2010-2013. Förderung: DFG. Projektmitarbeiterin: Dr. Corinna Peil; seit Juli 2012: Dr. Kathrin F. Müller
Im Projekt wurden der Einzug und die Integration des neuen Mediums Internet in die häusliche Sphäre rekonstruiert und gezeigt, dass die massenhafte Verbreitung des Internets einen entscheidenden Schub durch die private, häusliche Nutzung bekommen hat. Dazu wurde die Aneignung des Internets im Kontext des Zuhauses und der Paarbeziehung in Form von qualitativen, ethnografisch orientierten Haushaltsstudien analysiert und mit repräsentativen, durch Sekundäranalysen gewonnenen Daten verbunden.
Projektlaufzeit: 2008-2010. Förderung: DFG. Projektmitarbeiterin: Dr. Corinna Peil
Das Projekt setzte sich erstens mit der medialen Repräsentation von Frauen und Männern in Führungspositionen auseinander. Zwei Inhaltsanalysen zeigen, wie oft Spitzenfrauen und -männer in den Medien vorkommen und über welche Eigenschaften und Merkmale sie dort beschrieben werden. Zweitens stand die Auseinandersetzung der NutzerInnen mit den Medien im Zentrum: Junge Frauen und Männer wurden zu ihrer Sicht auf Führungskräfte in den Medien befragt. In einem dritten Schritt beschäftigte sich das Projekt mit der Entstehung medialer Bilder und Texte über Interviews mit JournalistInnen. Auf dieser Basis beantwortet das Projekt die Frage, wie mit und durch Medien geschlechtsgebundene Bilder von Macht und Einfluss hergestellt werden.
Projektlaufzeit: 2008-2010. Förderung: BMBF / ESF. Projektmitarbeiterin: Dr. Kathrin F. Müller. Verbundpartner: FU Berlin, Prof. Dr. Margreth Lünenborg