Mit unserem Jahresnewsletter geben wir wieder einen Überblick über die Arbeit unseres Netzwerks im Gebiet der Zelldynamik und Bildgebung. Lesen Sie über die hochmoderne Forschungsinfrastruktur, die das Multiscale Imaging Centre und das Imaging Network bieten, sowie über unsere vielfältigen Projekte zur Karriereentwicklung und Wissenschaftskommunikation. Wir freuen uns auf einen regen Austausch und die Zusammenarbeit im neuen Jahr!
Schlag im richtigen Takt, mein Herz… Auch dieses Jahr ist unsere Weihnachtskugel wieder mit einem Bild aus der Forschung geschmückt und gibt Einblicke in das Innere von Zellen und Organismen. Wir wünschen viel Freude mit unserem Baumschmuck und der Wissenschaft hinter dem Bild!
Ein Team um die Biochemikerin Prof. Dr. Andrea Rentmeister präsentiert eine neue Methode, um Modifikationen in mRNA umfassend aufzuspüren und gleichzeitig präzise zu lokalisieren.
Mikroskopie ermöglicht immer tiefere, genauere und höher aufgelöste Blicke auf allerkleinste Details. Die Unizeitung stellt einige Techniken vor und gibt Einblicke in die Forschung an der Uni Münster. Mit dabei sind unter anderem die Forschungsgruppen von Prof. Dr. Christos Gatsogiannis mit der Hochleistungs-Kryoelektronenmikroskopie, Prof. Dr. Friedemann Kiefer mit der Drei-Photonen-Mikroskopie und Prof. Dr. Stefan Luschnig mit der konfokalen Laser-Scanning-Mikroskopie.
Indem die Zellorganellen „Peroxisomen“ im menschlichen Körper unter anderem toxische Substanzen und Fette abbauen, verhindern sie ernsthafte Erkrankungen. Die Proteingruppe „Pex“ (Peroxisomen-Biogenesefaktoren) hält die „Entgiftungseinheiten“ funktionstüchtig. Mithilfe der Kryo-Elektronenmikroskopie konnte ein Forschungsteam um den Strukturbiologen Prof. Dr. Christos Gatsogiannis jetzt erstmals auf atomarer Ebene zeigen, wie diese hochkomplexen Prozesse ablaufen. Die Ergebnisse sind im Fachjournal Nature Communications erschienen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehreren Forschungsverbünden und Nachwuchsprogrammen der Universität Münster sowie internationale Gäste treffen sich jedes Jahr beim Inflammation & Imaging Symposium, um sich zu neuen Erkenntnissen und Ideen im Forschungsgebiet Entzündung und Bildgebung des Immunsystems auszutauschen. Hier gibt es Fotos vom diesjährigen Eröffnungstag am 11. September 2023.
Eine Sepsis gehört zu den gefährlichsten Krankheiten und ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Trotzdem sind vielen Menschen die Symptome unbekannt. Im Podcast klärt der Anästhesist und Intensivmediziner Prof. Dr. Jan Rossaint anlässlich des Welt-Sepsis-Tages am 13. September über die Erkrankung auf. Es geht um überschießende Entzündungsreaktionen des Immunsystems, Risikofaktoren und gesundheitliche Folgen sowie die richtige Behandlung und den aktuellen Forschungsstand.
Ein Forschungsteam der Uni Münster und des Uniklinikums Bonn identifiziert neue Gelatinase-Substrate, die an der Funktion der astroglialen Barriere beteiligt sind: Bei der Neuroinflammation überwinden Immunzellen wie Leukozyten die Blut-Hirn-Schranke. Ein Schlüssel dafür sind die Gelatinasen Matrix-Metalloproteinase (MMP)-2 und -9. Bisher waren die an dem Prozess beteiligten Substrate dieser Enzyme nicht bekannt. Die Ergebnisse sind in „Science Advances“ erschienen.
Unser neues Forschungsgebäude, das „Multiscale Imaging Centre“ (MIC), bringt Forschungsgruppen aus der Medizin, der Biologie, der Chemie und Pharmazie sowie der Mathematik und Informatik zusammen. Auf rund 10.000 Quadratmetern und drei Etagen erforschen sie mithilfe der biomedizinischen Bildgebung das Verhalten von Zellen in Organismen. Drei Forschungsgruppen haben einen Blick hinter die Kulissen gegeben – vom Kleinen, zum Großen.
Ein Forschungsteam unter Leitung der Biochemikerin Prof. Dr. Lydia Sorokin von der Uni Münster untersucht in einem neuen Projekt die Funktionen verschiedener Barrieren des Gehirns und wie sie sich bei einem Schlaganfall verändern. Das Vorhaben startet im Juli und erhält vom Bundesministerium für Bildung und Forschung eine finanzielle Förderung in Höhe von 850.000 Euro für drei Jahre.
Ein Forschungsteam um den Chemiker Prof. Dr. Bart Jan Ravoo und den Biophysiker Prof. Dr. Timo Betz beschreibt erstmals, wie sich lebende Zellen durch eine gezielte Beeinflussung der Zellmembran mittels Lichts reversibel verformen lassen. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.
Forschern um den Zellbiologen Prof. Dr. Carsten Grashoff ist es gelungen, einzelne Proteine mit hoher zeitlicher und räumlicher Kontrolle zu brechen, um deren mechanische Bedeutung in Zellen zu untersuchen. So wiesen sie für zwei Moleküle nach, unter welchen Bedingungen diese für die Adhäsion von Zellen im Körper wichtig sind. Die Arbeit ist in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht.
Ein Forschungsteam um den Neurobiologen Prof. Dr. Christian Klämbt hat am Beispiel der Taufliege gezeigt: Bei Nervenzellen von Insekten gibt es Strukturen, die den „Ranvier’schen Schnürringen“ bei Säugetier-Neuronen ähneln. Diese sind gemeinsam mit der elektrisch isolierenden Myelinhülle eine Grundlage dafür, dass elektrische Nervenimpulse über längere Strecken sehr schnell weitergegeben werden können. Die Studie ist in der Fachzeitschrift eLife veröffentlicht.
Wissenschaft braucht spezialisierte Forscherinnen und Forscher. Genauso wichtig ist für viele Forschungsfragen aber die Kooperation mit Kollegen anderer Fachgebiete. Darüber berichtet Nuklearmediziner Prof. Michael Schäfers am Beispiel des Sonderforschungsbereichs „inSight“. Er gibt Einblicke in die Forschungspraxis im Gebiet Entzündungen und Bildgebung sowie das „Verbundleben“ und erklärt beispielsweise, wie ein Antrag für einen Forschungsverbund entsteht und welche Rolle der wissenschaftliche Nachwuchs spielt.
Die Medizinerin Prof. Dr. Luise Erpenbeck und der Informatiker Prof. Dr. Benjamin Risse von der Uni Münster sprachen mit der Künstlerin Herlinde Koelbl über vielfältige Aspekte des Berufs Wissenschaftler*in. Die Veranstaltung fand am 3. Februar 2023 anlässlich der Ausstellung „Faszination Wissenschaft“ im Stadtmuseum Münster statt.
Deutschlandweit gibt es nur wenige Geräte dieser Leistungsklasse, an der Universität Münster ist es das erste seiner Art: Die Arbeitsgruppe des Strukturbiologen Prof. Dr. Christos Gatsogiannis hat ein neues Hochleistungs-Kryoelektronenmikroskop in Betrieb genommen, das auch von vielen anderen Forschungsgruppen in Münster genutzt werden soll.
Große Freude für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Klinischen Forschungsgruppe „Organdysfunktion im Rahmen systemischer Inflammationssyndrome“ (KFO342) der Universität Münster: Mit 4,8 Millionen Euro verlängert die Deutsche Forschungsgemeinschaft den medizinischen Forschungsverbund für weitere drei Jahre.
Elf Postdocs aus Biologie, Chemie und Informatik absolvieren im Medical-Scientist-Kolleg „InFlame“ der Uni Münster ein Training für Naturwissenschaftler in der medizinischen Forschung. Programmsprecherin Prof. Dr. Petra Dersch erzählt im Interview über die wichtige Rolle der „Medical Scientists“, ihre beruflichen Perspektiven und die Inhalte des Karriereprogramms.
Influenza-Viren werden zunehmend resistenter gegen Medikamente. Ein Forschungsteam der Universität Münster liefert einen neuen Ansatzpunkt für Wirkstoffe gegen Influenza: Die Polymerase des Influenza-A-Virus ist abhängig von Modifikationen durch Wirtszellen. Ohne diese kann sich das Virus nicht vermehren. Die Studienergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ erschienen.
Der Chemiker Prof. Dr. Ryan Gilmour hat eine Passion dafür, wie Struktur und Eigenschaften von Molekülen zusammenspielen. Mit seinem Team entwickelte er eine Methode, mit der wichtige zweidimensionale Moleküle umweltschonend hergestellt werden können. Dafür zeichnete die Uni Münster ihn mit dem mit 30.000 Euro dotierten Forschungspreis aus und stellt ihn nun in einem Porträt vor.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um den Biologen Dr. Sebastian Rumpf untersuchen den regulierten Abbau von Nervenverbindungen („Pruning“) im Modellsystem der der Taufliege Drosophila melanogaster. Das Team zeigte nun erstmals: In dem untersuchten Modellsystem geschieht das Pruning durch mechanisches Abreißen. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Journal of Cell Biology“ veröffentlicht.
14 Assistenzärztinnen und Assistenzärzte, die Patientenversorgung und Forschung im Berufsleben verbinden wollen, haben eine Förderung im neuen Karriereprogramm CareerS der Medizinischen Fakultät Münster erhalten. Zum festlichen Auftakt sprachen Vertreter der Unimedizin und der Ärztekammer über das Ziel, Forschung und Klinik noch enger zu verzahnen, und über die Anerkennung von Forschungszeit auf die fachärztliche Weiterbildung.