Ein Team um die Biochemikerin Prof. Dr. Andrea Rentmeister von der Universität Münster hat eine neue Strategie entwickelt, um die biologischen Funktionen von DNA (Desoxyribonukleinsäure) mit Hilfe von Licht zu steuern und dadurch Prozesse, die in der Zelle ablaufen, zu verstehen und zu kontrollieren. Die Ergebnisse sind jetzt im Fachmagazin "Angewandte Chemie" erschienen.
Ein Forscherteam um Prof. Dr. Carsten Grashoff von der WWU hat herausgefunden, wie das in Muskeln vorkommende Bindungsprotein Metavinkulin die Übertragung mechanischer Kräfte in Zellen beeinflusst. Die Arbeit wurde in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlicht.
Wissenschaftler um den Anästhesisten Prof. Alexander Zarbock von der WWU haben die Bedeutung einer Integrinkinase auf molekulare Vorgänge der Leukozyten-Gefäßwandadhäsion und -extravasation untersucht. Die Studie ist in der Fachzeitschrift "Blood" erschienen und wurde von der Medizinischen Fakultät als „Paper of the Month“ ausgezeichnet.
Alle Jahre wieder gibt unsere „Weihnachtskugel“ Einblicke in das Innere von Zellen und Organismen. Mit bildgebenden Verfahren machen Wissenschaftler Vorgänge sichtbar, die dem Auge normalerweise verborgen bleiben, und untersuchen, wie sich Zellen in Organismen verhalten. Was leuchtet wohl in diesem Jahr auf unserer Weihnachtskugel? Wir wünschen viel Spaß mit unserer kleinen Portion „Wissenschaft am Weihnachtsbaum“!
Der neue Sonderforschungsbereich „inSight“ der WWU erhält von der DFG eine Förderung über rund zehn Millionen Euro. Die Forschenden wollen umfassend verstehen, wie der Körper Entzündungen in unterschiedlichen Organen reguliert, und entwickeln hierzu eine spezifische Bildgebungsmethodik, mit der sich Informationen von der einzelnen Zelle bis zum gesamten Organismus zusammenbringen lassen.
Die DFG hat eine weitere Förderperiode für den Sonderforschungsbereich/Transregio 128 der Universitäten Münster, Mainz und München bewilligt. Um neue therapeutische Konzepte entwickeln zu können, untersuchen die Forschenden, welche Veränderungen des Immunsystems der Erkrankung zugrunde liegen, welche Bedeutung die Blut-Hirn-Schranke spielt und welche Auswirkungen der Angriff des Immunsystems auf das zentrale Nervensystem hat.
Ein Team um den Zellbiologen Prof. Erez Raz von der WWU hat untersucht, welche Rolle das Zell-Zell-Adhäsions-Protein E-Cadherin bei der zielgerichteten Wanderung von Keimzellen in Zebrafischembryos spielt und fand heraus: Das Protein vermittelt die Interaktion der Zellen mit ihrer Umgebung. Es unterstützt die Lokalisation bestimmter Proteine in einer spezifischen Region der Zellen, indem es diese Proteine indirekt an die umgebenden Zellen koppelt. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen.
In einer neuen Videoserie stellt die WWU Nachwuchsforschende vor. Den Anfang macht die Doktorandin Cristina Barca vom European Institute for Molecular Imaging: Sie untersucht mithilfe bildgebender Verfahren, wie gut bestimmte Medikamente bei der Behandlung von Schlaganfällen wirken. Im Video gibt sie einen Einblick in ihren Arbeitsalltag und erklärt, was das Besondere daran ist, Wissenschaftlerin zu sein.
Ein Forscherteam um Prof. Ursula Rescher von der WWU befasst sich mit Wirkstoffen, die an der Schnittstelle von Wirt und Erreger wirken. Ziel ist es, Medikamente zu finden, die die Aufnahme von SARS-CoV-2-Viren hemmen und die Schwere einer COVID-19-Erkrankung verringern. Die Wissenschaftler haben nun die Möglichkeit untersucht, das Antidepressivum Fluoxetin als Medikament gegen COVID-19 einzusetzen.
Die NRW-Landesregierung fördert Juniorprofessor Dr. Benjamin Risse vom Institut für Informatik der WWU im Rahmen des "KI-Starter"-Programms. Ziel seines Projekts ist es, kontinuierliche Lernprozesse von künstlicher Intelligenz zu verbessern – das sogenannte Deep Learning. Mit seinem Team möchte er neue Visualisierungs-, Experimentier- und Trainingsansätze entwickeln, die in ähnlicher Weise bereits in den Neurowissenschaften zur Erforschung biologischer Nervensysteme verwendet werden.
Ein Forscherteam um den WWU-Physiologen Prof. Wolfgang Linke hat gezeigt: Oxidativer Stress zusammen mit der Dehnung der Herzwände löst eine Veränderung der Herzmuskelsteifigkeit aus. Eine Schlüsselrolle dabei spielt das Protein Titin. Dieser neu entdeckte Mechanismus ist beispielsweise bei chronischen Herzerkrankungen von Bedeutung. Die Ergebnisse sind im Fachmagazin "PNAS" veröffentlicht.
Die „Critical Illness Myopathy” ist eine Muskelschwäche, die häufig bei lange künstlich beatmeten Patienten auftritt. Forscher der WWU um den Physiologen Prof. Wolfgang Linke haben herausgefunden, dass das Protein Titin für die Aufrechterhaltung der Muskelkraft entscheidend ist und einen Ansatz für die Therapieentwicklung bieten könnte. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ erschienen.
Wissenschaftler der WWU um den Biologen Prof. Christian Klämbt haben herausgefunden, dass Gliazellen – ein Hauptbestandteil des Gehirns – nicht nur die Geschwindigkeit der Nervenleitung kontrollieren, sondern auch Einfluss auf die Genauigkeit der Signalleitung im Gehirn haben. Die Forschungsergebnisse sind in dem Fachmagazin "Nature Communications" erschienen.
Ein Forscherteam aus Münster und München hat in einer Studie mit eineiigen Zwillingen untersucht, ob es bestimmte Kennzeichen im Immunsystem gibt, die eine Multiple Sklerose ausmachen – also so etwas wie die „Signatur“ der Krankheit. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht.
Organen im Körper von Tieren und Menschen ist eines gemeinsam: Sie werden durch sogenannte Epithelzellen begrenzt. Forscher der WWU um Cells-in-Motion-Professor Stefan Luschnig haben nun herausgefunden, wie die beiden Proteine "Anakonda" und "M6" in Epithelzellen von Taufliegen zusammenwirken, um eine funktionierende Barriere an den Eckpunkten zwischen drei dieser Zellen herzustellen.
Einem internationalen Forschungsteam mit der Physikerin Prof. Dr. Cornelia Denz von der WWU ist es gelungen, Lichtfelder durch Brennlinien zu entwickeln, die sich nicht verändern. Die Wissenschaftler nutzen dabei Lichtstrukturen aus, die in Regenbögen oder bei der Transmission von Licht durch Trinkgläser zu sehen sind. Die neue Methode könnte beispielsweise für Anwendungen in der hochauflösenden Mikroskopie relevant sein. Die Studie ist in "Nature Communications" erschienen.
Chemiker sind seit langem daran interessiert, Polyene effizient zu konstruieren – nicht zuletzt, um sie für zukünftige biomedizinische Anwendungen nutzen zu können. Allerdings sind solche Konstruktionen derzeit weder einfach noch kostengünstig. Forscher der WWU um Cells-in-Motion-Professor Ryan Gilmour haben jetzt eine bioinspirierte Lösung für das Problem gefunden. Die Studie ist in "Science" erschienen.
Die Klinische Forschungsgruppe "Male Germ Cells" der Universität Münster wird mit einer Summe von 5,7 Millionen Euro für weitere drei Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Seit 2017 untersucht der Wissenschaftsverbund die Ursachen für die Unfruchtbarkeit beim Mann.
Eine Hauptrolle bei der Entwicklung von Lymphgefäßen spielt ein ganz bestimmtes Protein: der Wachstumsfaktor VEGF-C. Forscher haben jetzt bei Experimenten in Zebrafischen herausgefunden, wie und wo die einzelnen Protagonisten des VEGF-C-Signalwegs im Embryo zusammenkommen, damit sich das lymphatische Gefäßsystem richtig ausbildet. Die Studie ist in „Nature Communications“ erschienen.
Der Sonderforschungsbereich „Breaking Barriers“ der WWU wird von der DFG für weitere vier Jahre gefördert. Der Verbund befasst sich mit Entzündungsreaktionen an biologischen Grenzflächen wie der Haut oder den Oberflächen von Lungen, Darm und Blutgefäßen. Neu gewonnene Erkenntnisse sollen nun vermehrt in Ansätze für diagnostische oder therapeutische Verfahren umgesetzt werden.
Laserlicht, das man nicht sieht, und Geräusche, die man nicht hört – daraus kann etwas entstehen, das umso sichtbarer ist: Bilder aus dem Körperinneren. Fotoakustik nennt sich die Methode, bei der Klänge von Molekülen akustisch aufgenommen und in Bildern sichtbar gemacht werden. Die Biologin Alexa Hasenbach hat während ihrer Doktorarbeit Entzündungsprozesse untersucht.
Wie ist es, in Zeiten der Corona-Krise zu forschen? Drei Nachwuchswissenschaftlerinnen aus den Reihen unseres Graduiertenprogramms CiM-IMPRS haben kurze Videoclips aufgenommen: Sie teilen Momente aus ihrem Alltag und erzählen, wie sie mit der Situation umgehen.
15 Nachwuchswissenschaftler der WWU erhalten Förderungen des Cells in Motion Interfaculty Centres von insgesamt rund 20.000 Euro. Damit setzen sie eigene Forschungsideen um, sammeln Erfahrungen in einer anderen Arbeitsgruppe oder tragen zu internationalen Fachkonferenzen bei. Vier von ihnen möchten beispielsweise ein Bildgebungssystem für die Analyse von Spermienbeweglichkeit entwickeln.
Im neuen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Graduiertenkolleg „Chembion“ an der WWU forschen Doktorandinnen und Doktoranden aus Medizin und Pharmazie gemeinsam an Möglichkeiten, die Funktion von Ionenkanälen in Zellmembranen zu steuern. Ein Interview mit Prof. Bernhard Wünsch, Sprecher des Graduiertenkollegs und Mitglied des Cells in Motion Interfaculty Centres.
Mediziner, Physiker und Chemiker der WWU haben neuartige Eisenoxid-Nanopartikel entwickelt, die als Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie (MRT) dienen können. Das Besondere: Sie lassen sich von natürlich vorkommendem Eisen spezifisch unterscheiden und ermöglichen so, Immunzellen in Mäusen gezielt zu verfolgen sowie neue Einblicke in den Eisenstoffwechsel zu erlangen. Die Studie wurde von der Medizinischen Fakultät als „Paper of the Month“ ausgezeichnet.