Abstand halten! Kooperative Regelungen in automatischen Fahrzeugen
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für einen schönen Abend! 100 Interessierte waren am 6. November 2024 ins Planetarium des LWL-Museums für Naturkunde gekommen. Prof. Dr. Jan Lunze von der Ruhr-Universität Bochum erklärte anschaulich anhand von Bildern, Videos, Gleichungen und einem Live-Experiment, welche Rolle die Mathematik bei kooperativen Regelungen in automatischen Fahrzeugen spielt.
Die Video-Aufzeichnung des Vortrags finden Sie voraussichtlich Ende November an dieser Stelle.
Fotos
Darum ging es:
Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie Abstandsregler (ACC - adaptive cruise control) funktionieren, die man heute in vielen Pkws findet? Und wie Fahrerassistenzsysteme auch in einer langen Fahrzeugkolonne Kollisionen verhindern können? Dabei spielen sogenannte kooperative Regelungen eine Rolle, die auf einer mathematischen Analyse der Fahrzeugkolonne basieren.
Kooperative Regelungen sind immer dann notwendig, wenn mehrere Teilsysteme eine gemeinsame Aufgabe lösen müssen. In seinem Vortrag erklärt Jan Lunze anschaulich mithilfe von Bildern, Videos und Gleichungen das Grundprinzip derartiger Regelungen für eine Synchronisationsaufgabe, bei der die Regelung die Ausgänge mehrerer Systeme einander angleichen soll. Als Anwendungsbeispiel erläutert er die Abstandsregelung von Fahrzeugen und beschreibt, wie man derartige Regelungen aus einer mathematischen Analyse der Fahrzeugkolonne erhält. Für Fahrzeugschwärme zeigt er, wie man die Kommunikationsstruktur kooperativer Abstandsregler mit graphentheoretischen Methoden an die Bewegung der Fahrzeuge anpassen kann.
Zur Person:
Prof. Dr.-Ing. Jan Lunze war bis März 2024 Leiter des Lehrstuhls für Automatisierungstechnik und Prozessinformatik der Ruhr-Universität Bochum. Seine Forschungsarbeiten haben sich u. a. mit vernetzten Regelungen beschäftigt, deren Entwurf eine Verbindung von Systemtheorie und Graphentheorie erfordert. Auf diesem Gebiet war er Koordinator eines Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft, in dem Forschungsarbeiten der Regelungstechnik und der mathematischen Systemtheorie gefördert wurden. Seit 2008 ist Professor Lunze ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.
Die Superkräfte der künstlichen Intelligenz – mathematisch erklärt
Vielen Dank für das große Interesse! Die Veranstaltung am 11. April 2024 war ausgebucht - rund 220 Besucherinnen und Besucher füllten am Donnerstagabend die Plätze im Planetarium im LWL-Museum für Naturkunde. Prof. Dr. Imma Valentina Curato von der Technischen Universität Chemnitz gab anschauliche und unterhaltsame Einblicke, was künstliche Intelligenz eigentlich ist und welche mathematischen Grundlagen dahinterstecken.
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Impressionen
Darum geht es:
Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Aber wie funktioniert so eine KI überhaupt? Und ist es vielleicht der Versuch, menschliches Denken nachzubilden? Um diese Fragen zu beantworten, muss man die Superhelden hinter den KI-Technologien kennenlernen: die Algorithmen. Prof. Dr. Imma Valentia Curato gibt Ihnen einen praktischen Leitfaden, wie Algorithmen Vorhersagen treffen, Ihre Fragen beantworten, Bilder generieren, Wettervorhersagen machen – aber keine Absicht haben, Ihren Mord zu planen, zumindest vorerst…
Zur Person:
Imma Valentina Curato ist Professorin für Statistik an der Technischen Universität Chemnitz.
Dank:
Der Exzellenzcluster Mathematik Münster bedankt sich bei Prof. Curato für den anregenden Vortrag und beim LWL-Museum für Naturkunde für die Gastfreundschaft und Unterstützung.
Die faszinierenden Brücken zwischen Geometrie und Topologie
Rund 50 Interessierte sind am 21. November 2023 in den Hörsaal M2 gekommen, um mehr über die die Brücken zwischen Geometrie und Topologie zu erfahren. Nach dem sehr anschaulichen Vortrag mit vielen animierten Darstellungen von Prof. Dr. Sebastian Hensel gab es im Common Room des Exzellenzclusters Mathematik Münster Gelegenheit, bei Getränken und Gebäck ins Gespräch zu kommen.
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Darum geht es:
Geometrie kennt man aus der Schule, aber was ist Topologie? Die Topologie eines Objekts ist seine Form bis auf Verformung: Streckungen oder Stauchungen sind erlaubt - nur Löcher darf man nicht hineinreißen. Eine Kugel und Ei sind also topologisch gleich.
In diesem Vortrag geht es um die faszinierenden Verbindungen zwischen Geometrie und Topologie - angefangen mit klassischen Resultaten von Gauß und Euler, bis hin zu ganz moderner Mathematik aus dem 21. Jahrhundert.
Das Zusammenspiel zwischen Geometrie und Topologie einer Form ist eine Quelle von sehr interessanter Mathematik: Manchmal hilft Geometrie, schwierige topologische Fragen zu klären. Manchmal reichen topologische Eigenschaften schon aus, um Rückschlüsse zu ziehen, wie ein Objekt geometrisch aussieht. Prof. Dr. Sebastian Hensel stellt mit vielen Bildern und Beispielen solche mathematischen Fragen vor und gibt dabei einen Einblick, was "reine Mathematik" eigentlich ist.
Zur Person:
Sebastian Hensel ist Professor für Reine Mathematik an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Seine Forschung liegt an der Schnittstelle zwischen niedrigdimensionaler Topologie und geometrischer Gruppentheorie. Prof. Hensel hat in Bonn promoviert und war danach Dickson Instructor in Chicago und akademischer Rat (auf Zeit) in Bonn, bevor er an die LMU berufen wurde.
Wie die Mathematik zur Klimadebatte beitragen kann
Wir freuen uns sehr, dass mehr als 220 Interessierte am 15. August 2023 bei unserer "Brücken-Spezial"-Ausgabe dabei waren, die anlässlich der Eröffnung des "10 Minuten Museums Mathematik der Klimakrise" stattfand. Alle Plätze im Planetarium des LWL-Museums für Naturkunde waren belegt. Die Teilnehmer:innen hörten einen anschaulichen Vortrag von Prof. Dr. Rupert Klein (FU Berlin), der darlegte, wie die Mathematik zur Klimadebatte beiträgt. Im Anschluss konnten sie das "10-Minuten Museum" erkunden und bei Snacks und Getränken ins Gespräch kommen.
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Impressionen
Programm des Abends:
- Begrüßung durch Dr. Jan Ole Kriegs (Direktor LWL-Museum für Naturkunde), Prof.in Dr. Monika Stoll (Prorektorin Uni Münster), Prof. Dr. Mario Ohlberger (Sprecher Exzellenzcluster Mathematik Münster), Moderation: Prof. Dr. Matthias Löwe
- Vortrag von Prof. Dr. Rupert Klein (FU Berlin) mit anschließender Fragerunde
- Empfang mit Snacks und Getränken
Darum ging es in dem Vortrag:
Im Kontext der Klimadebatte wird die Mathematik oftmals lediglich als Lieferantin von Rechenmethoden gesehen. In Wirklichkeit ist sie deutlich breiter aufgestellt, wie drei Beispiele zeigen sollen:
Die Klimaforschung arbeitet vielfach mit vereinfachten Gleichungen für Atmosphären- und Ozeansimulationen. Die Mathematik liefert rigorose Aussagen zur Gültigkeit solcher reduzierter Modelle und hilft so, die Klimaforschungsergebnisse abzusichern.
Das Klima wird verkürzt als "30 jährige Wetterstatistik" definiert. Da aber die entsprechend eingesetzten statistischen Methoden zeitunabhängige Zufallsverteilungen annehmen, stellt sich die Frage, was dann unter "Klimawandel" überhaupt zu verstehen ist. Die mathematische Zeitreihenanalyse liefert hier ganz neue Ansatzpunkte.
Im Schulterschluss suchen Sozial-, Wirtschafts- und Klimawissenschaften nach gemeinsamen Grundlagen für die Politikberatung. Dabei kommt es oft zu Missverständnissen aufgrund ihrer doch sehr unterschiedlichen Fachsprachen. Das Beispiel einer mathematischen Formalisierung des Begriffs der "Vulnerabilität bezüglich des Klimawandels" zeigt, wie Mathematik helfen kann, interdisziplinäre Diskurse zu strukturieren.
Zur Person:
Prof. Dr. Rupert Klein, Professor für numerische Strömungsmechanik an der Freien Universität Berlin, ist ein renommierter Mathematiker und Klimafolgenforscher.
Seine Laufbahn begann er mit einem Maschinenbau-Studium an der RWTH Aachen. Nach der Promotion wandte er sich als Post-Doktorand an der Princeton University, USA, der Mathematik zu. Er wurde Professor für Sicherheitstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal und wechselte 1997 als Professor für Numerische Mathematik und Scientific Computing an den Fachbereich Mathematik und Informatik der FU Berlin. Bis 2007 war er gleichzeitig Leiter des Bereichs Data & Computation am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. 2003 erhielt er den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis, den höchstdotierten deutschen Forschungsförderpreis.
Matchings und Optimaler Transport
Vielen Dank an alle Besucher:innen für den schönen mathematischen Abend im Schloss am 27. April 2023!
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Darum geht es:
Wieviel Risiko birgt die Modellwahl bei der Bewertung von Optionen? Wie kann man Studierende fair auf Seminarplätze verteilen? Erstaunlicherweise sind die Lösungen dieser Probleme eng verknüpft mit der von Gaspard Monge im 18. Jahrhundert diskutierten Frage, wie ein Transport von Baumaterialien von verschiedenen Lagern zu verschiedenen Baustellen effizient durchgeführt werden kann.
Die mathematische Formulierung dieser Probleme führt zu dem Teilgebiet der Mathematik, das sich mit optimalem Transport und Matchings beschäftigt. In diesem Vortrag geben wir eine Einführung in diese Theorie und erklären, warum sie sich zu einem nützlichen Werkzeug in verschiedenen Bereichen der Mathematik entwickelt hat.
Über den Vortragenden:
Prof. Dr. Martin Huesmann ist Professor am Institut für Mathematische Stochastik an der Universität Münster.
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Rätselhaft und bislang unbewiesen: Die Vermutung von Birch und Swinnerton-Dyer
Rund 100 Interessierte kamen am 15. Juni 2022 zum Vortrag von Prof. Dr. Sarah Zerbes ins Schloss in Münster. Die Veranstaltung bildete den feierlichen Auftakt der Reihe "Die 7 größten Abenteuer der Mathematik". Sieben Forschungsstandorte in Deutschland präsentierten unter diesem Titel die sogenannten Millennium-Probleme, die im Jahr 2000 vom Clay Mathematical Institute veröffentlicht wurden. In dieser Spezial-Ausgabe von "Brücken in der Mathematik" stellte die Zahlentheoretikerin Sarah Zerbes ein Millennium-Problem vor, an dem sie selbst forscht: die Vermutung von Birch und Swinnerton-Dyer.
zum Nachbericht mit Fotogalerie
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Darum geht es:
Die Vermutung von Birch und Swinnerton-Dyer ist eines der geheimnisvollsten ungelösten Probleme in der Zahlentheorie. Sie hängt eng mit dem sogenannten Problem der kongruenten Zahlen zusammen, das sich mit der Fläche von rechtwinkligen rationalen Dreiecken beschäftigt. Aus alten Manuskripten geht hervor, dass bereits arabische Mathematiker vor über 1000 Jahren dieses Problem untersucht haben.
In ihrem Vortrag nimmt Prof. Dr. Sarah Zerbes das Publikum mit auf eine Zeitreise: Sie spricht über die Zusammenhänge zwischen kongruenten Zahlen und elliptischen Kurven, über die überraschenden Entdeckungen von Fibonacci und Fermat, über die langwierigen numerischen Experimente der britischen Mathematiker Bryan Birch und Peter Swinnerton-Dyer in den 1970er Jahren und über weitreichende Entdeckungen aus der neueren Forschung - die diese Vermutung aber immer noch nicht vollständig beweisen.
Zur Person:
Prof. Dr. Sarah Zerbes ist eine der weltweit führenden Zahlentheoretikerinnen. Die Mathematikerin ist seit Anfang des Jahres Professorin an der ETH Zürich. Vor Kurzem hat sie gemeinsam mit ihrem Mann, Prof. Dr. David Loeffler, neue Methoden zur Konstruktion von Euler-Systemen entwickelt, die ihr große Fortschritte im Hinblick auf ihre Forschung zur Birch- und Swinnerton-Dyer-Vermutung ermöglichen. Sie hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter einen Whitehead Prize der London Mathematical Society, der ihr im Jahr 2015 gemeinsam mit David Loeffler verliehen wurde, sowie einen ERC Consolidator Grant. In ihrer Freizeit begeistert sich Sarah Zerbes für das Bergsteigen und für die lateinische Sprache.
Link: Lesen Sie hier ein ausführliches Porträt über Prof. Dr. Sarah Zerbes und ihre Forschung auf den Webseiten der ETH Zürich.
Symmetrie und Ähnlichkeit
Endlich wieder in Präsenz: Rund 80 Interessierte kamen am Dienstag, 5. April 2022, in den Hörsaal M1 - darunter Schülerinnen und Schüler von Mathe- und Informatik-Leistungskursen. Dieses Mal wurde eine Brücke von der Mathematik zur Informatik geschlagen. Prof. Dr. Martin Grohe von der RWTH Aachen erläuterte, welch große Rolle das mathematische Konzept der Symmetrie in der Informatik spielt.
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Darum geht es:
Muster auf Schmetterlingsflügeln, Schneekristalle, Blütenblätter – symmetrische Strukturen sind in der Natur allgegenwärtig, ebenso in der Kunst. Welch große Rolle das mathematische Konzept der Symmetrie auch in der Informatik spielt, erläutert Prof. Dr. Martin Grohe in seinem Vortrag. Der Informatik-Professor gibt einen anschaulichen Einblick in die Welt der Algorithmen – von grundlegenden offenen Fragen, die seit den Anfängen der Computertechnik existieren, bis hin zu konkreten Anwendungen im Bereich der künstlichen Intelligenz.
Allgemeinverständlich erklärt Martin Grohe, welche Schwierigkeiten die Berechnung von Symmetrien in der Computerwissenschaft mit sich bringt. Er erklärt, was Isomorphiealgorithmen sind und warum das sogenannte Graphisomorphieproblem als eines der wichtigsten offenen Probleme in der theoretischen Informatik gilt. Und er schlägt einen Bogen zu Anwendungen. "Isomorphiealgorithmen hat man zuerst in der Chemie genutzt, genauer gesagt in chemischen Informationssystemen. Heute wird die Symmetrieerkennung in der Datenverarbeitung vielfach verwendet, beispielsweise in der Optimierung, der Schadsoftware-Erkennung und der künstlichen Intelligenz", sagt Martin Grohe. Er zeigt, dass man bei den meisten Anwendungen keine exakten Symmetrien oder Isomorphismen braucht, sondern eine Näherung, also eine "Ähnlichkeit" zwischen Strukturen, ausreicht – und warum es algorithmisch allerdings noch schwieriger ist, die Ähnlichkeit zweier Strukturen zu bestimmen als ihre Symmetrie.
Zur Person
Prof. Dr. Martin Grohe, geboren 1967, ist Professor für Informatik an der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH) Aachen, Lehrstuhl für Logik und Theorie diskreter Systeme. Seine Forschungsergebnisse auf den Gebieten der Logik, Algorithmen und Komplexität, Datenbanktheorie, Graphentheorie und algorithmische Lerntheorie sind weltweit anerkannt. Studiert und in Mathematik promoviert und habilitiert hat er an der Universität Freiburg.
Fotos
Online-Vortrag "Rund ist besser als eckig: das isoperimetrische Problem"
Am 27. September 2021 stellte Prof. Dr. Anna Siffert in ihrem Online-Vortrag das isoperimetrische Problem vor. In der Live-Fragerunde mit den Initiatoren der Reihe, Prof. Dr. Martin Hils und Prof. Dr. Matthias Löw, erläuterte sie weitere Aspekte, die damit zusammenhängen.
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Darum geht es:
Warum sind Pinguine in der Antarktis größer als ihre Artgenossen auf den Galapagosinseln? Wie muss eine Trommel aussehen, um einen möglichst tiefen Grundton zu erzeugen? Welche Flächenform fördert Artenvielfalt und verhindert, dass sich Krankheitserreger ausbreiten?
Die Antworten auf diese sehr unterschiedlichen Fragen haben alle mit Geometrie zu tun – genauer gesagt mit dem isoperimetrischen Problem, das schon in der Antike als „Problem der Dido“ bekannt war. Dabei geht es darum, welche ebene Figur mit vorgegebenem Umfang die größte Fläche umfasst.
Prof. Dr. Anna Siffert vom Mathematischen Institut zeigt anschaulich und allgemeinverständlich, warum runde Lösungen oft eckigen überlegen sind, und skizziert Beweisstrategien. Sie stellt Anwendungen in der Ökologie sowie Physik vor und erläutert, welche Rolle das Thema in der modernen mathematischen Forschung spielt.
Zur Person:
Prof. Dr. Anna Siffert ist Professorin für Theoretische Mathematik an der WWU Münster. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der globalen Differentialgeometrie und deren Wechselwirkungen mit Topologie, Analysis und komplexer Geometrie.
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Online-Vortrag "Blick in den Körper: Über das Inverse und medizinische Bildgebung"
Rund 160 Interessierte folgten am 24. März 2021 dem Online-Vortrag von Prof. Dr. Benedikt Wirth und der Live-Fragerunde mit den Initiatoren der Reihe, Prof. Dr. Martin Hils und Prof. Dr. Matthias Löwe.
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Darum geht es:
Moderne Technik erlaubt den Blick in den Körper, ohne ihn zu öffnen. Es wird sozusagen berechnet, wie der Mensch von innen aussieht. Um Technologien wie Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) oder Ultraschall zu entwickeln, bedurfte es einiger fundamentaler mathematischer Erkenntnisse - die im Nachhinein gar nicht so kompliziert sind. Im Zentrum steht dabei der Begriff des oder der Inversen, was in etwa "Umkehrung" bedeutet. In seinem Online-Vortrag gibt Prof. Dr. Benedikt Wirth vom Institut für Analysis und Numerik einen Einblick in diese klassischen mathematischen Erkenntnisse.
Zur Person:
Prof. Dr. Benedikt Wirth ist Professor für Mathematische Optimierung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Der Mathematiker, der zusätzlich über ein Maschinenbau-Diplom verfügt, ist an vielen Forschungsprojekten beteiligt, in denen Mathematik und Biologie eng zusammenarbeiten.
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Interview mit Prof. Dr. Benedikt Wirth zu aktuellen Forschungsprojekten im Bereich der medizinischen Bildgebung
Video mit Doktorand Marco Mauritz, der im Bereich der medizinischen Bildgebung promoviert
Online-Vortrag "Paradoxe Phänomene in der Mathematik"
Im September fand der "Brücken-Vortrag" wegen der Corona-Pandemie erstmals nicht wie in den vergangenen Semestern im Schloss, sondern per Livestream in den heimischen vier Wänden statt. Rund 200 Teilnehmende folgten dem Livestream.
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Darum geht es:
Die Welt – insbesondere die der Mathematik – ist voller Rätsel. Besonders interessant und spannend sind solche, die der Erwartung zuwiderlaufen und die Intuition versagen lassen. Um Gedankenexperimente dieser Art geht es im Online-Vortrag „Paradoxe Phänomene in der Mathematik“.
Prof. Dr. Matthias Löwe vom Institut für Mathematische Stochastik und Prof. Dr. Martin Hils vom Institut für Mathematische Logik und Grundlagenforschung, die beiden Initiatoren der "Brücken"-Reihe, machen das Publikum zunächst mit klassischen Paradoxien vertraut: Etwa mit Epimenides, dem Kreter, der sagt: „Alle Kreter lügen.“ Als Beispiel für fehlgeleitete Intuition wird das Paradoxon der drei Gefangenen genauer beleuchtet – inklusive einer Rechnung mit erstaunlichem Ergebnis. Dann geht es hinein in die Welt der unendlichen Mengen, die zu vielen paradoxen Phänomenen in der Mathematik führen. Anschauliche Beispiele wie „Hilberts Hotel“ sorgen dabei sicherlich für manchen Aha-Effekt bei den Zuschauerinnen und Zuschauern.
Übrigens: Die Aufzeichnung des Original-Livestreams ist auf dem YouTube-Kanal "Mathematics Münster" verfügbar.
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Ein mathematischer Blick ins Universium mit Prof. Dr. Gerhard Huisken
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Um "Geometrie, Analysis und Gravitation" ging es in der zweiten Veranstaltung der Reihe "Brücken in der Mathematik" am 7. Januar 2020. Prof. Dr. Gerhard Huisken von der Universität Tübingen nahm die mehr als 200 Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise durch 2000 Jahre Wissenschaftsgeschichte.
Lesen Sie hier den Nachbericht zur Veranstaltung "Geometrie, Analysis und Gravitation".
Gelungener Auftakt mit Prof. Dr. Wolfgang Lück
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Der erste Referent der neuen Reihe "Brücken in der Mathematik" war am 2. Juli 2019 Leibniz-Preisträger Prof. Dr. Wolfgang Lück von der Universität Bonn. Sein Vortrag trug den Titel "Die Sprache, die Faszination und die Bedeutung der Mathematik". Der Topologe, ehemaliger Professor der Universität Münster, hatte viele unterhaltsame Beispiele im Gepäck.
Lesen Sie hier den Nachbericht zur Veranstaltung "Die Sprache, die Faszination und die Bedeutung der Mathematik".
Über die Vortragsreihe "Brücken in der Mathematik"
Fragen und Themen, die für verschiedene mathematische Bereiche richtungsweisend sind und diese verbinden oder Brücken schlagen zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen: Das ist der Schwerpunkt der öffentlichen Reihe „Brücken in der Mathematik“. Alle Interessierten sind eingeladen, auf anschauliche Art und Weise spannende Einblicke zu erhalten.
Initiiert haben die Reihe Prof. Dr. Matthias Löwe vom Institut für Mathematische Stochastik und Prof. Dr. Martin Hils vom Institut für Mathematische Logik und Grundlagenforschung.