Im Centre of Mathematics Münster (CMM) steht die Interaktion der Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher mathematischer Teilgebiete im Mittelpunkt. Gemeinsam sollen sie übergreifende Zugänge entwickeln, um grundlegende mathematische Fragen zu klären.
Seit 2022 entsteht der rund 3500 Quadratmeter Meter große Forschungsbau auf einer unbebauten Fläche am Orléans-Ring. Im Laufe des Jahres 2026 soll er bezugsfertig sein. Bauherr des Projekts ist der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (BLB NRW).
Sehen Sie in der Bildergalerie zu, wie das CMM Schritt für Schritt entsteht.
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Vision und Forschungsprogrammatik
Die Forschungsprogrammatik des CMM, die von 37 Forschungsgruppen und zehn Nachwuchsgruppen aus vier Instituten des Fachbereichs Mathematik und Informatik getragen wird, hat zum Ziel, übergreifende Zugänge und Techniken zur Lösung zentraler mathematischer Probleme zu entwickeln. Im Fokus der Projekte stehen vier mathematische Grundprinzipien: Struktur, Geometrie, Dynamik und Deformation. Die Ergebnisse sind nicht nur für die Mathematik relevant, sondern eine wichtige Grundlage für Anwendungen zum Beispiel in der Medizin, Biologie oder Physik.
Die Gebäudephilosophie: Offenheit und Flexibiltät
Da viele mathematische Durchbrüche durch zufällige Interaktionen entstehen, werden diese im CMM durch zahlreiche wissenschaftliche Programme und intelligente architektonische Lösungen besonders gefördert. Offenheit und Flexibilität prägen die Gebäudephilosophie und spiegeln sich in den Plänen wider, die der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Münster, entworfen hat: Lichthöfe und Glaswände ermöglichen spontane Kommunikation und Zusammenarbeit, verschiebbare Tafelelemente laden zu mathematischen Diskussionen ein. Das CMM ist als akademischer Thinktank konzipiert und orientiert sich an Konzepten von Coworking Spaces, die man aus der Startup-Kultur kennt.
Auch Raum für Rückzug und konzentriertes Arbeiten ist vorgesehen. Die 153 Arbeitsplätze sollen größtenteils wechselnd und zeitlich befristet von Forschern, Arbeitsgruppen und Gästen belegt werden, sodass immer wieder neue Konstellationen zusammenkommen. Eine Interaktions-Lounge, Konferenzräume mit hybrider Technik, eine offen gestaltete Bibliothek, ein Scientific Computing Lab, ein Virtual Reality Lab für 3D-Visualisierungen, vernetzte Medientechnik sowie Räume für Wissenschaftskommunikation und Kinderbetreuung runden das Konzept ab.
Bei bestem Sommerwetter feierten rund 70 Gäste die Grundsteinlegung des CMM mit NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes, Bürgermeisterin Angela Stähler, Uni-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels, Uni-Kanzler Matthias Schwarte, BLB NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems, BLB-NRW-Niederlassungsleiter Markus Vieth sowie den beiden Sprecher des Exzellenclusters Mathematik Münster, Prof. Dr. Thomas Nikolaus und Prof. Dr. Mario Ohlberger.
Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) hat jetzt mit den Bauarbeiten für das Centre of Mathematics Münster begonnen. Auf dem bislang unbebauten Grundstück zwischen Orléans-Ring und Einsteinstraße haben die Bagger übernommen. Direkt vor dem Hörsaalgebäude des Fachbereichs Mathematik und Informatik entsteht das CMM.
Moderne Forschung lebt von Kommunikation und Austausch. Das hat auch Auswirkungen auf die Architektur von Forschungsbauten. Zum Beispiel beim Center of Mathematics Münster, das der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) für die Universität Münster realisiert. Auf seinen Webseiten berichtet der BLB über das außergewöhnliche Bauprojekt - inklusive einem Interview mit Prof. Dr. Mario Ohlberger.
Auch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) ist überzeugt von dem innovativen Konzept für den Forschungsbau „Centre of Mathematics Münster“: Nachdem der Wissenschaftsrat im April die Förderung empfohlen hatte, steht nach einem GWK-Beschluss nun fest: Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützen das Vorhaben mit rund 31 Millionen Euro.
Das innovative Konzept des "Centre of Mathematics Münster" (CMM) überzeugte den Wissenschaftsrat auf ganzer Linie. Das Gremium hat heute den geplanten Forschungsbau als besonders herausragendes Vorhaben eingestuft.