
Zum Weltfrauentag am 8. März 2025 haben wir ein kleines Quiz für Sie vorbereitet – mit spannenden Fragen rund um das Thema Frauen und Wissenschaft. Viel Spaß und viel Erfolg!
Zum Weltfrauentag am 8. März 2025 haben wir ein kleines Quiz für Sie vorbereitet – mit spannenden Fragen rund um das Thema Frauen und Wissenschaft. Viel Spaß und viel Erfolg!
1. Frage: Welches Phänomen gibt es tatsächlich?
a. Thea-Prinzip?
b. Matilda-Effekt?
c. Hanna-Kontext?
d. Viktoria-Konsequenz?
Antwort b: Der Matilda-Effekt beschreibt die systematische Verdrängung und Leugnung des Beitrags von Wissenschaftlerinnen in der Forschung, deren Arbeit häufig ihren männlichen Kollegen zugerechnet wird. Benannt ist er nach der US-amerikanischen Frauenrechtlerin Matilda J. Gage, die am Ende des 19. Jahrhunderts dieses Phänomen als erste allgemein beschrieben hat. 1993 wurde dieser Begriff von der Wissenschaftshistorikerin Margaret W. Rossiter erneut aufgegriffen. Beispiele sind Lise Meitner, Rosalind Franklin, Margaret Hamilton.
2. Frage: Anna Maria van Schurmann wollte im 17. Jahrhundert gerne studieren. Aber das durften Mädchen nicht. Welchen Ausweg fand sie wohl?
a. Sie machte an der Universität Hagen ein Fernstudium
b. Sie bat ihren Vater, am Unterricht der Brüder beim Hauslehrer teilnehmen zu
dürfen
c. Ihre Mutter unterrichtete sie in Fächern, die über das Übliche für junge Frauen damals hinausgingen.
d. Sie nahm hinter einem Vorhang, unsichtbar für die Studenten an Vorlesungen und Disputationen teil.
Antwort d: Als eine der gelehrtesten und vielseitig begabtesten Frauen um die Zeit des 30’jährigen Krieges galt in Europa Anna Maria von Schurmann (1607 – 1678). Außer Holländisch, Deutsch, Französisch und ihrer „Schriftsprache“ Latein sprach sie etwa 12 Sprachen und stand in Verbindung mit vielen Wissenschaftler*innen der europäischen Geisteswelt. Sie hatte überdurchschnittliche humanistische Kenntnisse und war bereits als Elfjährige weit mehr als nur eine Dilettantin im Aquarellieren, Schnitzen, Modellieren und Sticken; hinzu kamen noch Glasschliff, Bossierkunst, Musik, Malerei und Bildhauerei. Über 20 Gemälde und Stiche von ihr sind erhalten.
3. Frage: Grace Hopper war eine US-amerikanische Informatikerin und Computerpionierin und glänzte in gleich zwei Männerdomänen: der Informatik und dem Militär. Sie brachte die erste Programmiersprache „COBOL“ auf den Weg und erfand die Compiler-Technik.
Welcher Begriff wurde durch sie in den normalen (Computer-)Gebrauch eingeführt?
a. virus? b. trojaner? c. bug ? d. cursor?
Antwort c: "Bug" als Synonym für einen Fehler im System wird bereits seit dem späten 19. Jahrhundert im englischen Ingenieurs-Jargon genutzt. Die Vorstellung dabei ist, dass kleine "Bugs", also Insekten im Getriebe herumkrabbeln und für den Fehler verantwortlich sind.
Der Begriff „Bug“ für Software-Fehler geht auf Grace Hopper zurück. Sie hat den ersten Computer-Bug gefunden und sogar dokumentiert. Nachdem sie am 9. September 1947 um 15:45 Uhr eine Motte im Inneren des Harvard Mark II Computers gefunden hatte, protokollierte Grace Hopper dies, indem sie die Motte in ihr Logbuch klebte und dazu den Satz schrieb: „First actual case of bug being found”. Damals allerdings ein Hardware- und kein Software-Fehler.
4. Frage: Was forderten die Suffragetten in England vor 110 Jahren neben dem Wahlrecht noch ein?
a. das Recht auf Scheidung
b. das Recht zu rauchen
c. den Schutz schwangerer Frauen
d. das Recht auf höhere Bildung für Frauen
Antwort b: Der Begriff Suffragetten ist vom englischen suffrage abgeleitet: Wahlrecht. Die Forderung nach Frauenwahlrecht bildete den Kern ihrer Aktivitäten. Daneben kämpften sie aber auch für die Gleichstellung der Frau und die Erlaubnis, in der Öffentlichkeit zu rauchen – vor 110 Jahren noch ein männliches Vorrecht.
5. Frage: Am 14. 10.1970 löste die SPD-Abgeordnete Lenelotte von Bothmer einen Skandal aus. Warum?
a. Sie hielt im Hosenanzug eine Rede im Bundestag.
b. Man konnte bei der Übertragung einer Bundestagssitzung erkennen, dass sie keinen BH trug.
c. Sie bekannte in einem Interview in einer Kommune zu leben.
d. Sie hatte ihre 6’jährige Tochter mitgenommen
Antwort a: Der Vizepräsident des Bundestages Richard Jaeger (CSU) hatte erklärt, er würde es keiner Frau erlauben, das Plenum in Hosen zu betreten, geschweige denn an das Rednerpult zu treten. Von dieser Äußerung provoziert, kaufte sie einen hellen Hosenanzug und betrat den Bundestag. Sie erhielt daraufhin eine Vielzahl von anonymen Schreiben, in denen sie zum Teil heftig beschimpft wurde.
6. Frage: Welche Ausbildung hat Queen Elizabeth II. genossen?
a. Sekretärin?
b. Köchin?
c. Kfz-Mechanikerin?
d. Gärtnerin?
Antwort c: Die 18-jährige Elizabeth ging 1945 zur britischen Armee. Sie machte dort eine Kfz-Lehre und lernte auch das LKW-Fahren.
7. Frage: Hedy Lamarr, eine Schauspielerin und in den 30’er und 40’er Jahren eine der schönsten Frauen der Welt war auch Erfinderin. Welche Erfindung von ihr ist gleichzeitig der Vorläufer von Bluetooth und W-Lan?
a. Walkie-Talkie?
b. Fernsteuerung für Torpedos?
c. Kabelloser Lockenwickler?
d. TV-Fernbedienung?
Antwort b: Für einen Film musste sie zusammen mit einem Komponisten 16 selbstspielende Klaviere synchronisieren. Dafür entwickelte sie eine Fernsteuerung mit Frequenzwechsel. Als starke Gegnerin der Nationalsozialisten lief die gebürtige Österreicherin zu den Alliierten über. Diese nutzten dann die Technologie für die Fernsteuerung für Torpedos, weil sie durch die Möglichkeit des Frequenzwechsels besonders abhörsicher war.
8. Frage: Welches dieser Videospiele wurde von einer Frau produziert?
a. Assassin’s Creed?
b. The Witcher?
c. Little Big Planet?
d. Minecraft?
Antwort a: Jade Raymond, Informatikerin aus Kanada, ist eine der wenigen Frauen in der Videospiel-Produzenten-Szene. Dafür eine der bekanntesten. Sie produzierte neben „Assassin’s Creed“ z.B. auch „Watch Dogs“ und „Tom Clancy’s Splinter Cell: Blacklist“.
9. Frage: In welcher deutschen Stadt gab es bereits im Mittelalter Handwerkerinnenzünfte, in denen sich Frauen organisiert und in ihren Werkstätten nur Mädchen ausgebildet haben?
a. Dresden
b. Köln
c. München
d. Frankfurt
Antwort b: Spätestens seit dem 13. Jahrhundert gibt es schriftliche Belege über Handwerkerinnen. Die Mitgliedschaft von Frauen in Zünften war im Mittelalter nicht die Regel, wohl aber nichts Ungewöhnliches. Vereinzelt gab es sogar Frauenzünfte. Köln ist die einzige deutsche Stadt, in der im Spätmittelalter spezielle Frauenzünfte entstanden, nämlich die der Goldspinnerinnen, Garnmacherinnen und Seidenmacherinnen.
Ab dem 16. Jahrhundert kann man nachweisen, dass durch Ausgrenzung der weiblichen Konkurrenz das Handwerk immer mehr zur männlichen Domäne wurde.
10. Ob es die Amazonen wirklich gegeben hat, weiß bis heute niemand. Aber es gab durchaus Kriegerinnen. Grabungsfunde belegen dies. Welche Kämpferinnen gab es nicht?
a. Gladiatorinnen?
b. Agoji?
c. Walküren?
d. Onna-Bugeisha?
Antwort c: Eine Walküre, auch Schlacht- oder Schildjungfer, ist in der nordischen Mythologie ein weibliches Geisterwesen aus dem Gefolge des Göttervaters Odin.
Gladiatorinnen gab es durchaus, allerdings nur wenige.
Das afrikanische Königreich Dahomey verfügte vom 17. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts über Frauen-Regimenter in der Armee, die Agoji.
Lange bevor die westliche Welt begann, Samurai-Krieger als rein männlich zu betrachten, gab es eine beeindruckende Gruppe weiblicher Samurai, die genauso stark, klug und tödlich waren wie ihre männlichen Gegenstücke. Sie waren als Onna-Bugeisha (weibliche Kampfsportler) bekannt.
11. Frage: Nicht nur Kriegerinnen, sondern auch Piratinnen hat es gegeben. Eine berühmte hieß:
a. Morgan Adams
b. Anne Bonny
c. Jane Providence
d. Binnie Quant
Antwort b: Anne Bonny (1698 – 1782) war eine legendäre Piratin in der Karibik. Zusammen mit ihrer Freundin Mary Read alias „Mark“ gingen die beiden als abenteuerliches Piraten-Frauenpaar in die Geschichte ein.
12. Frage: Diana Nyad, eine US-amerikanische Langstreckenschwimmerin, schwamm als erster Mensch ohne Haikäfig von Havanna (Kuba) nach Key West (Florida). Am 02. September 2013 erreichte sie nach 177 km und 53 Stunden im Wasser die US-Küste. Wie alt war sie?
a. 27 Jahre
b. 39 Jahre
c. 53 Jahre
d. 64 Jahre
Antwort d: Diana Nyads (*1949) erfolgreicher Versuch des Durchschwimmens der Strecke im Jahr 2013 war ihr insgesamt fünfter Anlauf. Sie war 64 Jahre alt.
13. Frage: Wer war der Vater von Ada Lovelace?
a. Lord Byron
b. Thomas Young
c. William Bligh
d. John Keats
Antwort a: Am 2. Januar 1815 heiratete Anne Isabella Milbanke, genannt Annabella, den Dichter George Gordon Byron, 6. Baron Byron. Das Verhältnis zwischen Byron und seiner Frau war schon nach kurzer Zeit sehr angespannt. Am 10. Dezember 1815 wurde die gemeinsame Tochter Augusta Ada Noel-Byron geboren. Anfang 1816 verließ Annabella mit ihrer Tochter ihren Mann nach erbitterten Streitereien
14. Frage: Vor 15 Jahren (Oktober 2008) trat erstmals ein Parlament zusammen, in dem mehr Frauen als Männer saßen. In welchem Land?
a. Ruanda
b. Island
c. Schweden
d. Irland
Antwort a: Die weibliche Erfolgsstory Ruandas beginnt erst, als das bis heute dunkelste Kapitel des Landes sein Ende nimmt: Im Jahr 1994 wütet ein Bürgerkrieg in Ruanda. Dem Völkermord an der Tutsi-Minderheit fallen über 800.000 Menschen zum Opfer. Die Überlebenden sind zu über 70 Prozent Frauen. Und die bauen das in Schutt und Asche liegende Ruanda wieder auf.
15. Frage: Was wurde Sally Ride, der ersten amerikanischen Astronautin 1983 für einen sechstägigen Trip ins All mitgegeben?
a. eine Schlafmaske
b. ein fünfteiliger Satz Haarbürsten
c. 100 Tampons
d. ein Lockenstab
Antwort c: Ein rein männliches Ingenieursteam hatte dies entschieden. Ein speziell konstruiertes Schminkset wollte man ihr ebenfalls mitgeben.
Lange Zeit hatte man übrigens bei der NASA befürchtet, dass Frauen im Weltraum bei der Menstruation versterben würden.