Nachruf auf Marianne Ravenstein

Ehemalige Gleichstellungsbeauftragte und Prorektorin

Wir trauern um Marianne Ravenstein, die von 1999 bis 2006 als Gleichstellungsbeauftragte an der Universität Münster tätig war.

Marianne Ravenstein war eine Pionierin für Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit an unserer Universität. Nach ihrer Wahl zur Frauenbeauftragten im April 1999 und der Verabschiedung des Landesgleichstellungsgesetzes durch die nordrhein-westfälische Landesregierung im November desselben Jahres initiierte sie das universitätseigene Frauenförderprogramm. Dieses Programm, das bis heute besteht, bietet jährlich zahlreichen Frauen die Möglichkeit, ihre Karrieren voranzutreiben.

Als Gleichstellungsbeauftragte unterstützte Marianne Ravenstein maßgeblich die Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes an der Universität Münster. Alle Fachbereiche, die Verwaltung und die zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen wurden aufgerufen, Frauenförderpläne zu erstellen und eigene Gleichstellungsbeauftragte zu benennen. Sie begleitete diesen Prozess aktiv und setzte sich für die Integration von Gleichstellungsgesichtspunkten in alle Bereiche der Universität ein.

Ende 2001 wurde ein neuer Frauenförderrahmenplan für die Universität Münster verabschiedet, der die regelmäßige Vorlage von Daten zur Situation von Frauen und Männern durch die Universitätsverwaltung vorsah. Marianne Ravenstein engagierte sich auch in weiteren Projekten, wie etwa in einer Projektgruppe für die Entwicklung eines Personalentwicklungskonzepts für die Verwaltung der Universität Münster.

Sie war immer eine wichtige Ansprechpartnerin für Nachwuchswissenschaftlerinnen und andere Interessierte, die Rat suchten, wie sie ihre Karriere mit Familie vereinbaren konnten.

Marianne Ravenstein hinterließ uns ein bleibendes Vermächtnis, indem sie sich für die Förderung von Frauen und Mädchen einsetzte und damit die Grundlage für eine gerechtere und offene Universität legte. Unsere Gedanken sind bei ihren Familienmitgliedern und Freunden, denen wir aufrichtig kondolieren.

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