Wissenschaftstag Gender Studies
Gender Studies leisten einen zentralen Beitrag und geben wertvolle Denkanstöße auch für die Gleichstellungsarbeit. Die hier entwickelte Forschung reflektiert vorhandene Machtstrukturen, deckt strukturelle Diskriminierungen auf und unterstützt so auch die Entwicklung und Evaluation möglicher Maßnahmen zur Erhöhung von Chancengleichheit. Anlässlich des bundesweiten Aktionstags Gender Studies (#4genderstudies) am 18. Dezember 2018 möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick in die vielfältige Frauen- und Geschlechterforschung an der WWU geben.
Die Arbeitsgruppe Geschlechterforschung in der Physik zielt darauf, die Geschlechterstudien verstärkt in der Physik zu etablieren. Neben der bereits erforschten Frage der Geschlechtergleichstellung stellen die Themenbereiche der Geschlechtergerechtigkeit in der Karriereentwicklung und der Geschlechterinhaltsforschung zentrale Forschungsbereiche dar.
Die Theologisch-Ethische Genderforschung des Fachbereichs 02 erarbeitet seit 2009 kritische Analysen zur Geschlechteranthropologie und -ethik sowie insbesondere zur Auseinandersetzung um Gendertheorien im Kontext der katholischen Tradition und der aktuellen innerkirchlichen Debatte.
Das Zentrum für Europäische Geschlechterstudien (ZEUGS) versteht sich als Forum der theoretischen und empirischen Grundlagenforschung zur Entstehung und Entwicklung demokratischer Geschlechterverhältnisse. Übergreifendes Ziel des Zentrums ist es, die Verfassung und Grundlagen gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse und ihre Verfestigung in Form institutioneller Geschlechterordnungen bezogen auf Fakultätsgrenzen überschreitende Themen zu untersuchen.
Die Arbeitsgruppe Cognition & Gender untersucht Sinneswahrnehmungen und ihre Verarbeitung im Gehirn mittels bildgebenden Methoden. Die vielfältigen Unterschiede zwischen dem weiblichen und männlichen Gehirn interessieren uns im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung von Geschlechterunterschieden für fortwährend höher differenzierte diagnostische und therapeutische Verfahren.
Das Forschungsnetzwerk Gender am Mittelbau der WWU verbindet Forschende aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven, um die diversen Arbeitsschwerpunkte und Forschungsinteressen zum Thema Geschlecht an unserer Universität kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu bringen.
Sie glauben, Ihre Forschung hat mit Gender nichts zu tun? Das IGAR-Tool („Integrating Gender Analysis into Research“) des Science with and for Society-Projekts „ERA GENDER-NET“ hilft bei der Einbindung der Genderdimension bei Forschungsprojekten und Programmen, um damit forschungsfördernde Organisationen, Antragstellende sowie Gutachterinnen und Gutachter zu unterstützen und auf diese Weise die Einbindung von Gender in Forschungsprojekten und -prozessen zu stärken.