Barmherzigkeit im Islam und Christentum
Am 6. September 2016 fand auf Einladung der deutschen Botschafterin des Heiligen Stuhls, Frau Anette Schavan, ein Gesprächsabend zwischen Prof. Dr. Mouhanad Khorchide und Kardinal Walter Kasper zum Thema Barmherzigkeit im Islam und Christentum in der Residenz der deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl statt. Sowohl Prof. Dr. Khorchide als auch Kardinal Kasper haben im Jahr 2012 ihr Buch zum Thema Barmherzigkeit unabhängig voneinander im Herder Verlag herausgebracht. Im Gespräch wurde deutlich, dass trotz der Verschiedenheit von Christentum und Islam die Barmherzigkeit als Brücke für den Dialog zwischen den Religionen fungieren kann und zwar ganz konkret in der praktischen Zusammenarbeit bei Werken der Nächstenliebe oder dem theologischen Dialog. Das Gespräch zwischen den beiden Gesprächspartnern wurde im Oktober im Rahmen der Tagung „Rahma. Muslim and Christian Studies in Mercy“, die u.a. vom Vatikan organisiert wird, in Rom fortgesetzt.
Die Vielfalt des Islams abdecken, Menschen dazu befähigen, sich mit ihrer Religion auseinanderzusetzen, und der Gesellschaft zeigen, welche Bereicherung der Islam für Deutschland darstellen kann – vor allem diesen Zielen fühlt sich das ZIT Münster verpflichtet. "Forschung und Lehre werden bei uns nicht im akademischen Elfenbeinturm betrieben. Eine rege und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Vertretern der muslimischen Gemeinschaft und die Verankerung in den Moschee-Gemeinden in Deutschland sind unerlässlich", betonte Prof. Mouhanad Khorchide. Das ZIT Münster steht für einen akademischen und verantwortungsvollen Umgang mit der Religion – es versteht sich als Brückenbauer zwischen Tradition und Gegenwart.