Ministerpräsidentin informiert sich über Arbeit des Islam-Zentrums / Ernennung von Prof. Dr. Milad Karimi
Bei einem Besuch der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat sich die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft am 19.7. 2016 über die Arbeit des Zentrums für Islamische Theologie (ZIT) informiert. Dazu tauschte sie sich mit dem Leiter des ZIT Münster, Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, der ehemaligen Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles und Studierenden aus. "Sie leisten eine wichtige Aufgabe", betonte die Ministerpräsidentin gegenüber den Studierenden, "denn auch mit Ihrer Hilfe als künftige Religionslehrer wird es muslimischen Kindern gelingen, Zugang zu ihrer Religion zu bekommen. Die Diskussion mit Ihnen hat mich jedenfalls begeistert."
Ursula Nelles nutzte den Anlass, um den stellvertretenden Leiter des ZIT Münster, Dr. Milad Karimi, zum Professor für "Kalām, Islamische Philosophie und Mystik" zu ernennen. Der 1979 in Kabul geborene Wissenschaftler hat diesen Lehrstuhl bereits seit dem Wintersemester 2012/13 als Vertretungsprofessor inne. Vor einigen Tagen hatte der für das ZIT Münster zuständige Islam-Beirat der Ernennung von Milad Karimi zugestimmt - dem Beirat gehören je zwei Vertreter der vier Verbände an, die auch im "Beirat für den Islamischen Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen" vertreten sind. "Ich freue mich sehr darüber, dass wir Herrn Karimi vier Jahre nach seinem Wechsel an die Universität Münster nunmehr ernennen können. Er hat in dieser Zeit hervorragende Arbeit geleistet und wesentlich zum guten wissenschaftlichen Ruf des ZIT beigetragen", betonte die Rektorin.
Darüber hinaus wird das Zentrum zur bundesweit ersten islamisch-theologischen Fakultät weiterentwickelt werden und Teil des deutschlandweit einzigartigen Campus der Religionen sein. Auf dem Campus der Religionen werden die Katholisch-Theologische Fakultät, die Evangelisch-Theologische Fakultät und das ZIT Münster in einem Gebäudekomplex untergebracht werden. Die Bauarbeiten werden im kommenden Jahr beginnen, der Abschluss ist für das Jahr 2022 geplant.