„Musik war seit jeher ein zentrales Medium der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema ,Frieden‘“, erläutert der Musikwissenschaftler Dr. Dominik Höink, der zur Tagung „Religiöse Friedensmusik von der Antike bis zur Gegenwart“ vom 28. bis 30. Juni einlädt.
Mit Verhaltensweisen der Verstellung in Religion, Politik, Jurisprudenz und Wirtschaft befasst sich eine interdisziplinäre Tagung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ vom 14. bis zum 16. Juni. Unter dem Titel „Verstellungskünste. Religiöse und politische Hypokrisie in Literatur und bildender Kunst“ untersuchen die Vortragenden das Phänomen der Heuchelei im Lauf der Geschichte.
Friedensschlüsse sind in der Geschichte vor allem durch demonstrative Maßnahmen der Vertrauensbildung gelungen. „Dazu gehörten die persönliche Zuwendung und Freundschaft, das gemeinsame Mahl und Scherzen oder Geschenke, wie sich an zahlreichen Beispielen gelungener Friedensschlüsse ablesen lässt“, sagte der Historiker Prof. Dr. Gerd Althoff am Dienstagabend zur Eröffnung der Tagung „FRIEDEN. Theorien, Bilder und Strategien von der Antike bis heute“ des Exzellenzclusters „Religion und Politik“.
Künstler haben von der Antike bis heute laut Wissenschaftlern immer wieder auf dieselben Symbole und Metaphern zur Darstellung des Friedens zurückgegriffen. „Taube oder Regenbogen, Kuss oder Umarmung, Friedensmahl, Kriegsschrecken oder der Sieg der Liebe über die Gewalt: Künstlerische Darstellungen des Friedens haben lange Traditionslinien“, sagt die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Eva-Bettina Krems vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster.
Über Religion und Politik im Zivilisationsvergleich hat der in Island geborene Soziologe und Hans-Blumenberg-Gastprofessor Prof. Dr. Jóhann Páll Árnason in einem öffentlichen Vortrag am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ gesprochen.
Im Open-Air-Hörsaal des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ beim Katholikentag haben Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften über aktuelle und grundsätzliche Fragen der Religionspolitik diskutiert.
Das politische Ziel des Friedens hat Historikern zufolge noch nie einen so hohen Stellenwert eingenommen wie heute. „Wer etwa 1913 Frieden für das wichtigste politische Ziel hielt, gehörte zu einer Minderheit“, sagt der Zeithistoriker Prof. Dr. Hans-Ulrich Thamer vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster vor Beginn des 101. Deutsche Katholikentag, der am Mittwoch in Münster unter dem Motto „Suche Frieden“ beginnt.
Der renommierte Rechtsphilosoph und ehemalige Hans-Blumenberg-Gastprofessor Prof. Dr. Horst Dreier hat unter dem Titel „Staat ohne Gott“ eine Monografie über Religion in der säkularen Moderne herausgegeben. Die ersten vier Kapitel des Bandes umfassen die Themen seiner Vortragsreihe „Herausforderungen des säkularen Verfassungsstaates“ im Rahmen der Hans-Blumenberg-Gastprofessur am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ im Wintersemester 2016/17.
Die Rechtfertigung von Gewalt ist kein Alleinstellungsmerkmal des Islam. In allen Religionen gibt es nach Darstellung Münsteraner Wissenschaftler vom Exzellenzcluster "Religion und Politik" der Unversität Münster Tendenzen, Gewalt zu legitimieren, wenn die eigene Identität oder eigene religiöse Güter gefährdet erscheinen.
Der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU erwartet im Sommersemester 2018 zwei Hans-Blumenberg-Gastprofessoren: den US-amerikanischen Soziologen und Religionswissenschaftler Mark Juergensmeyer, der in einer öffentlichen Reihe im Juni in Münster über „Religion and War“ spricht, und den in Island geborenen Soziologen Jóhann Páll Árnason, der ab 8. Mai Vorträge zur Rolle der Religion im Prozess der Modernisierung hält.
Über Bestrebungen zur Schaffung einer eigenständigen Ukrainisch Orthodoxen Kirche hat die Historikerin Dr. Liliya Berezhnaya vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster im Interview mit dem Nachrichtendienst Östliche Kirchen (NÖK) gesprochen.