Forschungsprojekt der TLM zu Angebot, Vielfalt und Perspektiven Thüringer Lokalmedien unter Mitwirkung des IfK gestartet

(18.03.2024) Lokale und regionale Medien und Informationen sind für die individuelle und öffentliche Meinungs- und Willensbildung von entscheidender Bedeutung. Um solche Angebote in und für Thüringen und deren inhaltliche Perspektiven, die institutionellen Bedingungen ihrer Erstellung sowie ihre Relevanz für die Bürgerinnen und Bürger zu ermitteln, hat die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) ein Forschungsprojekt an Prof. Dr. Lutz Hagen, Institut für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden, vergeben, an dem das IfK der Universität Münster mit dem Arbeitsbereich von Priv.-Doz. Dr. habil. Jens Woelke als Kooperationspartner beteiligt ist.

Das Projekt schließt an ein unlängst abgeschlossenes Forschungsgutachten von Prof. Dr. Lutz Hagen für die TLM an, das für ausgewählte Landkreise und Städte in Thüringen erste Erkenntnisse zu der Frage geliefert hat, welche lokalen und regionalen Medienanbieter aktiv sind und welche Informationen diese unterbreiten; das IfK konnte hierzu bereits mit Erkenntnissen aus einer Analyse journalistisch-redaktioneller Telemedienangebote auf Websites, in Social-Media-Kanälen und auf Videoplattformen beitragen.

Ziel des aktuellen Forschungsprojektes ist es, die Anbieter- und Angebotsanalyse auf Gesamt-Thüringen auszuweiten und die bis dato exemplarische Inhaltsanalyse um Daten aus einer landesweiten Stichprobenziehung zu ergänzen. In einem zweiten Teilprojekt sollen die Reichweite dieser Angebote ermittelt und ihre Relevanz für die individuelle und öffentliche Meinungsbildung geklärt werden, während in einem dritten Teilprojekt die wirtschaftlich-organisatorische Situation und die zukünftigen Perspektiven der Anbieter lokaler (journalistischer) Mitteilungen in den Fokus genommen werden. Die Ergebnisse der drei Teilanalysen sollen in einem Standortgutachten zusammengeführt werden und die Datengrundlage für einen späteren zu erstellenden digitalen „Medienatlas“ für Thüringen bilden. Der Arbeitsbereich von Jens Woelke übernimmt für das erste Teilprojekt die Systematisierung der Medienstichprobe, die Aufbereitung der Beiträge und deren automatische Klassifikation und liefert Kriterien und Hinweise für die Konzeption von Relevanzmessung und Anbietererhebung in den anderen zwei Teilprojekten. Das Projekt soll im September 2024 abgeschlossen werden.

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