BMBF-Projekt zu Netzwerken in der Wasserstoffindustrie, -politik und -wissenschaft am IfK gestartet
(14.03.2023) Wie und warum vernetzen sich Akteur*innen der Wasserstoffindustrie, -politik und -wissenschaft – und welche Rolle spielen Medien für die Vernetzung? Das ist eine der Forschungsfragen, denen Prof. Dr. Sigrid Kannengießer und Dr. Stephan Görland in einem kürzlich gestarteten BMBF-Projekt nachgehen. Im März 2023 ist das Projekt am Institut für Kommunikationswissenschaft (IfK) angelaufen.
Das Projekt untersucht die Kommunikationsstrategien und Kommunikationspraktiken der in der Wasserstoffindustrie, -politik und -wirtschaft tätigen Akteur*innen sowie ihre Ziele und Motive für die Vernetzung. Zudem sollen auch Medienangebote und insbesondere Online-Plattformen betrachtet werden, die der Vernetzung dienen. Welche Relevanz Medientechnologien für die sozial-ökologische Transformation und Nachhaltigkeit haben, ist dabei eine übergeordnete Fragestellung und wird aus einer kritisch sozialwissenschaftlichen Perspektive analysiert. Als transformatives Vorhaben sollen auch Akteur*innen eingebunden werden, die (noch) nicht Teil bestehender Netzwerke sind.
Die empirische Studie am IfK analysiert die Relevanz von Wasserstoffindustrie, -politik und -wissenschaft aus einer kommunikations- und medienwissenschaftlichen Perspektive. Sie beinhaltet Forschungsfelder der Energiekommunikation und der kommunikationswissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung, der Netzwerkforschung sowie der Technologieinnovation.
Als Teil eines größeren interdisziplinären Verbundes wird das Projekt mit knapp 385.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Innerhalb des übergeordneten Verbundprojektes arbeiten insgesamt 18 Verbundpartner*innen zu Themen der Wasserstofftransformation: Unter anderem modellieren Ingenieur*innen die Wasserstofftransformation, Ökonom*innen analysieren die volkswirtschaftliche Relevanz und Geograf*innen untersuchen die Bedeutung der Wasserstoffindustrie in der MENA-Region. Dabei wird exemplarisch am Beispiel der Stahlwerke in Bremen erforscht, wie grüner Wasserstoff für die Stahlproduktion verwendet werden kann und was diese Transformation für den Standort bedeutet.