Neues DFG-Netzwerk mit IfK-Beteiligung: „Medienvertrauen in der digitalen Welt“
(14.12.2018) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert in den kommenden drei Jahren ein wissenschaftliches Nachwuchsnetzwerk zum Thema „Medienvertrauen in der digitalen Welt“ mit 50.000 Euro. Antragstellerin ist Dr. Nayla Fawzi von der LMU München. Vom IfK sind Prof. Bernd Blöbaum und Dr. Katherine M. Engelke beteiligt, die sich bereits im DFG-Graduiertenkolleg „Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisierten Welt“ und weiteren Forschungsprojekten mit dem Thema Medienvertrauen beschäftigen. Insgesamt bündelt das Netzwerk 15 Mitglieder aus sieben Universitäten in Deutschland und der Schweiz, die in unterschiedlichen Projekten zum Thema Medienvertrauen arbeiten.
Das Netzwerk widmet sich in drei Arbeitsgruppen aktuellen Fragestellungen der Medienvertrauensforschung:
- Aus theoretisch-normativer Sicht behandelt die erste Arbeitsgruppe die bisher kaum beachtete Frage, welches Ausmaß an Medienvertrauen in einer Gesellschaft erwünscht ist. Dabei geht es insbesondere darum, wann gesunde Skepsis in Medienzynismus umschlägt bzw. zu blindem Vertrauen wird und wie sich diese drei Formen von Vertrauen bzw. Misstrauen voneinander abgrenzen lassen.
- Aus einer methodischen Perspektive beschäftigt sich die zweite Arbeitsgruppe mit der Frage nach der Operationalisierung von Medienvertrauen, also wie das Konstrukt empirisch möglichst valide erfasst werden kann.
- Die dritte Arbeitsgruppe nimmt eine empirische Perspektive ein und erarbeitet eine Systematisierung des Forschungsstandes zu Ursachen und Folgen von Medienvertrauen sowie eine Agenda für zukünftige Forschung.
Das Netzwerk nimmt im Januar 2019 seine Arbeit auf. Weitere Informationen zu DFG-geförderten wissenschaftlichen Netzwerken finden Sie hier.