• Vita

    Ausbildung 

     

    2009

    Abitur am Söderblom-Gymnasium in Espelkamp

    2009-2010

    Zivildienst

    2010-2013

    Bachelorstudium der Geschichtswissenschaft und der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bielefeld

    2013-2016 Masterstudium der Geschichtswissenschaft an der Universität Münster
    seit 2016

    Promotionsstudium in Neuerer und Neuester Geschichte an der Universität Münster

    2017-2019

    Mitglied im Integrierten Graduiertenkolleg des SFB 1150 an der Universität Münster

    2019

    Geschichtspreis des Mindener Geschichtsvereins für die Arbeit zur "Lübbecker Mark"

    Beruflicher Werdegang

     

    2014-2016

    Studentische Hilfskraft am Institut für vergleichende Städtegeschichte sowie am SFB 1150 (Universität Münster)

    2016-2017

    Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für vergleichende Städtegeschichte (Universität Münster)

    2017

    Wissenschaftliche Hilfskraft am SFB 1150 (Universität Münster)

    2017-2018

    Stipendiat des Anschubstipendiums für Promotionsvorhaben im SFB 1150 (Universität Münster)

    2018-2020

    Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für vergleichende Städtegeschichte (Universität Münster)

    seit 04/2020

    Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt "Des Königs neue Steuer. Praktiken preußischer Herrschaftsorganisation am Beispiel der westfälischen Akzisestädte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (ca. 1700-1756)"

    seit 2021

    Mitglied der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen

     

  • Publikationen 

    Monographien

    • Die Lübbecker Mark. Die Organisation städtischer Markenherrschaft im Minden-Ravensberger Land (1570–1800) (Westfalen in der Vormoderne. Studien zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Landesgeschichte, Bd. 29), Münster 2018 (ausgezeichnet mit dem Geschichtspreis des Mindener Geschichtsvereins).
    • Am Anfang war Meßlingen? Mühlenerhalt und Mühlenverein im Kreis Minden-Lübbecke. Zum 40-jährigen Bestehen des Vereins (1978-2018), Espelkamp 2018.
    • Des Königs neue Stadt. Borgholzhausen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Eine Festschrift zum Jubiläum 300 Jahre Stadtrechte in Ravensberg 1719–2019 (Kleine Reihe zur Geschichte der Stadt Borgholzhausen, Bd. 9), Borgholzhausen 2019.
    • Tecklenburg um 1750. „Geographia Tecklenburgensis“ und „Bereisungs-Protocollum“ des preußischen Kriegs- und Domänenrats Ernst Albrecht Friedrich Culemann. Edition und historische Einordnung (Nordmünsterland-Studien, Bd. 1), Lage 2019.

    Herausgeberschaften

    • Ernst Albrecht Friedrich Culemann, Die Rittergüter des Fürstentums Minden. Nachrichten von denen saembtlichen Ritter- und Adelichen Gütern, auch freyen Hoefen und Häußern in Städten und auf dem platten Lande des Fürstenthums Minden […] 1748 (Quellen zur Regionalgeschichte, Bd. 18), Bielefeld 2020.

    Zeitschriftenaufsätze

    • Das Holzgericht – Untersuchungen zu seiner sozialen Funktion an nordwestfälischen Beispielen, in: Nordmünsterland. Forschungen und Funde 3 (2016), S. 7–60.
    • unndt alle mit einander der Augspürgischen confession zugethaen gewesen. Erinnerungen und Wahrnehmungen der Reformation im Stift Leeden in einem Zeugenprotokoll von 1630. Mit einem Exkurs: Existierte die vom Chronisten Gerhard Arnold Rump überlieferte Klosterordnung von 1585 tatsächlich?, in: Nordmünsterland. Forschungen und Funde 3 (2016), S. 196–219.
    • Gräfliches Patronat vs. niederadliger Einfluss. Der Konflikt um die Pfarrstellenbesetzung in Alswede im Jahr 1616 zwischen dem Grafen von Tecklenburg und dem lokalen Adel, in: Nordmünsterland. Forschungen und Funde 4 (2017), S. 196–223.
    • Ergänzung zur Frage, ob die vom Chronisten Gerhard Arnold Rump überlieferte Klosterordnung für das Stift Leeden von 1585 tatsächlich existierte, in: Nordmünsterland. Forschungen und Funde 4 (2017), S. 265–269.
    • Die Reformation und Durchsetzung des evangelischen Bekenntnisses in Bad Holzhausen und Börninghausen, in: Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg 102 (2017), S. 53–82.
    • Luther im Krieg – Luther zum Krieg. Erinnern des Reformationsjubiläums im Lübbecker Kreisblatt im Herbst 1917, in: Zeitensprünge: Lübbecke 1917 (2017), S. [34–41].
    • Städtische Holzgerichtsbarkeit und landesherrlicher Einfluss – die Lübbecker Mark zu Beginn des 18. Jahrhunderts, in: Westfälische Zeitschrift. Zeitschrift für Vaterländische Geschichte und Altertumskunde 167 (2017), S. 179–198.
    • Die „Geographia Tecklenburgensis“ des Ernst Albrecht Friedrich Culemann. Edition und historische Einordnung, in: Nordmünsterland. Forschungen und Funde 5 (2018), S. 181–267.
    • Reformationsjubiläen im Minden-Ravensberger Land, in: Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg 103 (2018), S. 101–134.
    • Eindeutig mehrdeutig! Das reformatorische Geschehen im Minden-Ravensberger Land, in: Historisches Jahrbuch für den Kreis Herford 26 (2019), S. 238-267.
    • Aus Dörfern werden Städte: Die preußischen Akzisereformen von 1719 und ihre Auswirkungen auf Borgholzhausen, Halle, Versmold und Werther, in: Heimat-Jahrbuch Kreis Gütersloh 36 (2019), S. 67–75.
    • Das Tecklenburger Land: Herrschaft – Wirtschaft – Religion, in: Nordmünsterland. Forschungen und Funde 6 (2019), S. 7–32.
    • Wie wird man Äbtissin? „Freye Wahl“, adlige Ansprüche oder landesherrlicher Einfluss: Die Besetzung des Amtes der Äbtissin im Stift Leeden im Jahr 1713, in: Nordmünsterland. Forschungen und Funde 6 (2019), S. 188–214.
    • Der Ravensberger Bauer und die Religion. Zeitgenössische Berichte aus dem 18. und 19. Jahrhundert, in: Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg 104 (2019), S. 51–82.
    • Hüte, Handschläge, Herdfeuer. Frühneuzeitliche Rituale der Besitzübertragung im östlichen Westfalen, in: Westfälische Zeitschrift. Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde 169 (2019), S. 257-293.
    • Neue Städte braucht das Land! Bünde, Enger und Vlotho erhalten 1719 Stadtrechte, in: Historisches Jahrbuch für den Kreis Herford 27 (2020), S. 222–235.
    • Ein Markkötter als Gograf – Segewin Lodewig und das Gogericht Versmold, in: Heimat-Jahrbuch Kreis Gütersloh 37 (2020), S. 51–56.
    • Von kühnen Träumen und geplatzten Hoffnungen. Das Brunnenwesen in Bad Holzhausen im 18. Jahrhundert, in: Schönes Westfalen 2021 (2020), S. 62–69.
    • Ein „Dorfclub“ erobert Europa: Der TuS Nettelstedt und seine Handballer. Die lokale Verbundenheit prägt den Verein bis heute, in: Schönes Westfalen 2021 (2020), S. 245–249.
    • 300 Jahre „Akzisestädte“ in Ravensberg. Ein Rückblick auf Erträge und Ergebnisse eines „sperrigen“ Jubiläums, in: Westfälische Forschungen 70 (2020), S. 311–320.
    • Die Landesbeschreibung des Jacob Paul von Gundling für Tecklenburg und Lingen, in: Nordmünsterland. Forschungen und Funde 7 (2020), S. 153–173.
    • Alter Glaube und neue Lehre. Nachreformatorische Frömmigkeit und Konfessionalisierung im Minden-Ravensberger Land, in: Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg 105 (2020), S. 31–54.
    • Tanzen ist Sünde! Oder doch nicht? Ein Briefwechsel zwischen Pfarrer Theodor Schmalenbach und Baron Wilhelm von der Recke zu Obernfelde, in: Historisches Jahrbuch für den Kreis Herford 28 (2021), S. 71–76.
    • Eine Ordnung schaffen: Der Hörsteler Holzgerichts- und Markenrezess von 1580 („Noitholtinck geholden auer de Horsteler Woldt vnnd Marcke“), in: Nordmünsterland. Forschungen und Funde 8 (2021), S. 202–217.
    • Hunger verwalten in Zeiten der Krise. Herrschaftliche Praktiken im Hochstift Osnabrück und in der Grafschaft Ravensberg (1770–1773), in: Westfälische Forschungen 71 (2021), S. 47–71.
    • Mühlen, Mühlen und noch mehr Mühlen … Unterwegs auf der „Westfälischen Mühlenstraße“ im Kreis Minden-Lübbecke, in: Schönes Westfalen 2022 (2021), S. 51–56.
    • „Eine über zwölf Meilen lange Gedenktafel von Erz und Stein …“. Hermann Hartmanns „Wanderungen durch das Wiehengebirge“ als Baustein nationaler Identität, in: Schönes Westfalen 2022 (2021), S. 88–92.
    • Mist! Freiherr von Hohenhausen und die kleinen Städte der Grafschaft Ravensberg am Ende des 18. Jahrhunderts, in: Heimat-Jahrbuch Kreis Gütersloh 39 (2022), S. 86–93.
    • Desertiert! Grenzübertritte zwischen Ravensberg und Osnabrück im 18.  Jahrhundert, in: Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg 106 (2021), S. 33–48.
    • Eine Stadt voller Misthaufen: Enger am Ende des 18. Jahrhunderts, in: Historisches Jahrbuch für den Kreis Herford 29 (2022), S. 126–137.
    • So ein Mist! Tierische Hinterlassenschaften im frühneuzeitlichen Westfalen, in: Graugold. Magazin für Alltagskultur 2 (2022), S. 50–61.

    Buchbeiträge

    • Zur Geschichte des Holzhauser Gesundbrunnens im 18. Jahrhundert, in: HolsingVital 1713-2013. 300 Jahre. Gestern. Heute. Morgen. Von der Entdeckung der Heilquelle zum modernen Gesundheitszentrum, hrsg. von der HolsingVital GmbH, Pr. Oldendorf 2013, S. 15–26.
    • Porta Westfalica, in: Westfälische Erinnerungsorte. Beiträge zum kollektiven Gedächtnis einer Region, hrsg. von Lena Krull (Forschungen zur Regionalgeschichte, Bd. 80), Paderborn 2017 (2. Auflage Paderborn 2018), S. 143–155.
    • Neubau in schweren Zeiten. Der Hof Hippe, Holzhausen Nr. 8, im Jahr 1947, in: Von Häusern und Menschen. Berichte und Reportagen vom Bauen und Wohnen von den 1950er Jahren bis heute. Mit dem Bautagebuch von Rosemarie Krieger, hrsg. von Christiane Cantauw (Rückblick. Autobiographische Materialien, Bd. 9), Münster/New York 2017, S. 28-41.
    • Von der Kapelle zur Pfarrkirche: Blasheim im ausgehenden Mittelalter und in der Frühen Neuzeit (etwa 1450 bis 1650), in: 969–2019. Altgemeinde Blasheim 1050 Jahre. Drei Orte, ein Kirchspiel und eine gemeinsame Geschichte, hrsg. vom Stadtarchiv Lübbecke, Lübbecke 2019, S. 22–40.
    • Nonkonforme Nonnen und „böze Lutterie“. Zum Verlauf und zur Wahrnehmung des reformatorischen Geschehens in Kloster und Kirchspiel Herzebrock (1530er- und 1540er-Jahre), in: Beiträge zur Geschichte der Reformation in Westfalen. Bd. 2: Langzeitreformation, Konfessionskultur und Ambiguität in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Beiträge der Tagung am 27. und 28. Oktober 2017 in Lemgo, hrsg. von Werner Freitag/Wilfried Reininghaus (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Neue Folge, Bd. 47), Münster 2019.
    • Das Tecklenburger Land: Herrschaft – Wirtschaft – Religion, in: Brenninkmeyer, Langemeyer, Tassemeier. Die Hof- und Familiennamen auf -meier im Tecklenburger Land, bearb. von Kai Bosecker/Christof Spannhoff, Köthen 2019, S. 21–36. (englische Übersetzung unter dem Titel: Tecklenburger Land: Lordship – Economy – Religion, in: Brenninkmeyer, Langemeyer, Tassemeier. Estate and Family Names Ending in -/meier/ in the Tecklenburger Land, bearb. von Kai Bosecker/Christof Spannhoff, Köthen 2019, S. 21–35; niederländische Übersetzung unter dem Titel: Het Tecklenburger Land: heerschappij – economie – religie, in: Brenninkmeyer, Langemeyer, Tassemeier. Boerderij- en familienamen eindigend op -/meier/ in het Tecklenburger Land, bearb. von Kai Bosecker/Christof Spannhoff, Köthen 2019,//S. 21–36).
    • Die preußischen Akzise- und Städtereformen in der Grafschaft Ravensberg zu Beginn des 18. Jahrhunderts, in: Akzisestädte im preußischen Westfalen. Die Stadtrechtsverleihungen von 1719 und die Steuerpolitik König Friedrich Wilhelms I. Beiträge der Tagung am 23. März 2019 in Bielefeld, hrsg. von Johannes Altenberend/Burkhard Beyer (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Neue Folge, Bd. 57; Sonderveröffentlichung des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg, Bd. 22), Bielefeld 2020, S. 29–48.
    • Das „Stadterhebungsedikt“ vom 17. April 1719 und der Akzisetarif vom 9. Mai 1719, in: ebd., S. 49–102.
    • „Zu des Landes Flohr“. Borgholzhausen als „Akzisestadt“ in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, in: ebd., S. 237–255.
    • Schon zu Widukinds Zeiten eine „uhralte“ Stadt. Enger und die preußische Akzise in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, in: ebd., S. 257–294.
    • (gemeinsam mit Inge Wienecke), Ein Ort an der Weser wird „Akzisestadt“. Vlothos städtische Entwicklung seit dem 18. Jahrhundert, in: ebd., S. 313–341.
    • Verraten und verkauft? Wie und warum die Tecklenburger zu Preußen wurden, in: Wegmarken in der Geschichte der Grafschaft und des Kreises Tecklenburg, hrsg. vom Geschichts- und Heimatverein Tecklenburg e.V. von 1922, Tecklenburg 2021, S. 61–111.

    Rezensionen

    • Guido von Büren/Ralf-Peter Fuchs/Georg Mölich (Hg.), Herrschaft, Hof und Humanismus. Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg und seine Zeit (Schriftenreihe der Niederrhein-Akademie/Academie Nederrijn, Bd. 11), Bielefeld 2018, in: Westfälische Forschungen 68 (2018), S. 575–578.
    • Andreas Lange/Lena Krull/Jürgen Scheffler (Hg.), Glaube, Recht und Freiheit. Lutheraner und Reformierte in Lippe (Schriften des Städtischen Museums Lemgo 18), Bielefeld 2017, in: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde 87 (2018), S. 357–359.
    • Julia Schafmeister (Hg.), Machtwort! Reformation in Lippe. Ausstellung des Lippischen Landesmuseums Detmold 3. September 2017 bis 7. Januar 2018 (Kataloge des Lippischen Landesmuseums Detmold 21), Detmold 2017, in: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde 87 (2018), S. 363–365.
    • Stefan Brüdermann (Hg.), 1615 – Recht und Ordnung in Schaumburg (Schaumburger Studien, Bd. 74), Bielefeld 2019, in: Westfälische Forschungen 69 (2019), S. 604–607.
    • Ulrich Henselmeyer/Andreas Priever (Hg.), Die Ev. Laurentiuskirche in Bünde. Geschichte, Baugeschichte, Ausstattung (Herforder Forschungen, Bd. 26), Bielefeld 2018, in: Westfälische Forschungen 69 (2019), S. 655–658.
    • Martin Wilhelm Roelen, Margret Wensky: … des vorigen florisanten Status beraubt. Büderich im 18. Jahrhundert (Studien und Quellen zur Geschichte von Wesel 39), Wesel: Selbstverlag des Stadtarchivs Wesel 2018, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 84 (2020), S. 429–430.
    • Johannes Bracht, Ulrich Pfister: Landpacht, Marktgesellschaft und agrarische Entwicklung. Fünf Adelsgüter zwischen Rhein und Weser, 16. bis 19. Jahrhundert (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Beihefte 247), Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2020, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 85 (2021), S. 318–319.
    • Franz Dominic Esser: Der Wandel der Rheinischen Agrarverfassung. Der Einfluss französischer und preußischer Agrarreformen zwischen 1794 und
    • 1850 auf die bäuerlichen Rechtsverhältnisse im Rheinland (Forschungen zur deutschen Rechtsgeschichte 32), Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2020, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 85 (2021), S. 328–329.
    • Johans Hübner, Gemein und ungleich. Ländliches Gemeingut und ständische Gesellschaft in einem frühneuzeitlichen Markenverband. Die Essener Mark bei Osnabrück (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 307), Göttingen 2020, in: Westfälische Forschungen 71 (2021), S. 540–542.

    Tagungsberichte

    Karten

    • Akzise und „Akzisestädte“ im preußischen Westfalen um 1720, in: /Westheider/, Rolf, Versmold, in: Historischer Atlas westfälischer Städte, hrsg. von Thomas Tippach (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Neue Folge, Bd. 44), Münster 2019, Tafel 7.

    Ausstellungskataloge:

    Online-Publikationen

    • Kartograph und Tausendsassa: Johann Hermann Siekendiek aus Versmold-Bockhorst (Die Versmold-Edition. Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Versmold. Neue Reihe, Bd. 5), Versmold 2021.
    • Fanatischer Glaubenskrieger im Lübbecker Land? Caspar Heinrich Meyer auf dem Balkenkamp aus dem Kirchspiel Börninghausen und seine „religiöse Secte“ in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in: Westfalen/Lippe – historisch, 06/05/2022 (https://hiko.hypotheses.org/1211).
  • Dissertationsprojekt

    Aus Dörfern werden Städte: Die Akzisereformen des preußischen Königs in Westfalen (Arbeitstitel)

    In der ostwestfälischen Grafschaft Ravensberg konnten die Stände ihr Recht, in Steuersachen federführend zu agieren, noch bis in das 17. Jahrhundert hinein relativ ungestört geltend machen. Erst ab den 1670er Jahren versuchte auch der brandenburgische Kurfürst als ravensbergischer Landesherr Einfluss zu üben und die Stände zurückzudrängen. Ihm schwebte eine Umgestaltung des althergebrachten Steuerwesens vor. Insbesondere ging es um die Einführung der Akzise, einer Abgabe, die vornehmlich den indirekten Steuern zuzurechnen ist, gleichwohl aber auch Elemente direkter Steuererhebung enthält. Somit entstand eine Entscheidungssituation, indem für die Steuererhebung mehrere Handlungsalternativen vom Landesherrn aufgezeigt wurden. Zu diesem Zweck berief der Landesherr eine Kommission unter der Leitung von Ludolf Philipp von und zu Lüderitz. Erfahrung hatte der Kommissar bereits bei der Einführung der Akzise in anderen brandenburgischen Landesteilen sammeln können, etwa in den Hochstiften Halberstadt und Minden. Mehrmals trafen sich 1676 in Bielefeld die Deputierten der Landstände und die Drosten der Grafschaft, um mit von Lüderitz die Umgestaltung des Steuerwesens zu verhandeln.

    Diese Konferenzen verweisen auf eine Reihe von Verfahren , die im Rahmen der Verhandlungen zur Umgestaltung des Steuerwesens zu analysieren sind. Das Promotionsprojekt untersucht, welche Verfahren und Entscheidungsinstanzen bei der Gestaltung der Steuerordnung und insbesondere bei der Einführung der Akzise wirkten: Neben den Konferenzen finden sich informale Entscheidungsprozesse , etwa der Ritterschaft, der Städte und der Untertanen, sowie Wissenstransfers aus anderen Provinzen. Eine genaue Analyse der Verfahren bietet die Chance, die These von der planmäßigen Eingliederung der Grafschaft in den brandenburgischen und später preußischen Staat kritisch zu überprüfen. Wurde in der älteren Forschung besonders das rationale Verhalten der landesherrlichen Verwaltungen betont und deren fortschrittliches Wirken gerühmt, kann die Untersuchung der Verfahren aufzeigen, dass keineswegs nur die Landesherrschaft Einfluss übte. Neben den Verwaltungen agierten auch andere Akteure entscheidend im Rahmen der Reformverfahren. Ihr Einfluss lässt sich allerdings kaum in offiziellen Äußerungen messen, sondern vor allem durch Praktiken informalen Verhandelns.

    Demnach steht nicht so sehr die Entscheidung für eine bestimmte Form der Steuer im Mittelpunkt der Untersuchung, sondern vielmehr das Entscheiden als eine spezielle Form des Handelns, die Praktiken des Entscheidens sowie die historischen Rahmungen. Zu den Rahmungen gehören auch die Weise, in welcher Art Steuern wahrgenommen wurden und welche Motive und Interessen die einzelnen Akteure besaßen.

    Demzufolge will das Projekt anhand des Etat- und Steuerwesens die Interaktion landesherrlicher Behörden und ständischer Organisationen betrachten. Daraus ergeben sich Rückschlüsse, die weit über die Grafschaft Ravensberg hinausweisen und vergleichend auch für andere Territorien fruchtbar sein können. Im Sinne der kulturalistisch geprägten Verwaltungsgeschichte wird auf diese Weise der teleologisch aufgeladene Staatsbildungsprozess hinterfragt.

    Das Projekt nimmt die Zeit ab den 1670er Jahren bis in die 1720er Jahre in den Blick. Zu Beginn des Untersuchungszeitraums fanden erste Überlegungen statt, die Akzise einzuführen. Scheiterten in den 1670er Jahren und auch im zweiten Anlauf 1691 die Pläne, die Akzise einzuführen, gelang es 1719, die Reform durchzusetzen. Gerade der Vergleich mit den gescheiterten Plänen ab den 1670er Jahren verspricht, veränderte Verfahrensweisen und Rahmenbedingungen und somit veränderte Entscheidungssituationen herauszuarbeiten. Zu nennen ist vor allem die neu geschaffene Verwaltungsinstanz: die Kriegs- und Domänenkammer als Mittlerbehörden, die die ständisch besetzte Regierung ablöste. Während in den 1670er Jahren informale Verfahren und Kommissionen dominierten, so führten Lernprozesse dazu, formale Verfahrensregeln auszubilden. Dies gilt jedoch nicht nur für die im Entstehen begriffenen landesherrlichen Verwaltungen. Auch die Stände definierten erstmals formale Strukturen und Rollen und grenzten sich so von den landesherrlichen Ansprüchen ab. Die ständischen Entscheidungsinstanzen waren also alles andere als statisch.