Seit 2005 öffnet der Historiker, Buchautor und Journalist Gisbert Strotdrees regelmäßig eine Schreibwerkstatt, in der Studierende journalistische Darstellungsformen und Stilregeln kennenlernen, ausprobieren und anwenden können, um historisches Fachwissen zu vermitteln. Die Themen der Werkstatt stammen aus der Geschichte Westfalens und reichen zeitlich von der Reformation bis in die unmittelbare Gegenwart. Veröffentlicht wurden und werden die aus den Veranstaltungen erwachsenen Texte im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben in Münster, für das Gisbert Strotdrees als Redakteur tätig ist. Das Wochenblatt ist eine der ältesten und seit dem 19. Jahrhundert durchgängig erscheinenden Fachzeitschriften im deutschsprachigen Raum, das rund 220.000 regelmäßige Leser*innen erreicht.

Hier finden Sie Themen & Beiträge der bisherigen Schreibwerkstätten:

• 2023: Landesgeschichte am Wasser

  Die Beiträge dieser Schreibwerkstatt aus dem Wintersemester 2022/23 erscheinen in Kürze im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben und werden anschließend an dieser Stelle gebündelt veröffentlicht.

  Bereits veröffentlichte Beiträge: 

  • Meer, Sod und viele Sieke (von Gisbert Strotdrees) 
  • Das vergessene Jahrtausend-Hochwasser (von Dennis Deske) 
  • Mittelalter an der Ruhr (von Lukas Spindeldreher) 
  • Vom Leine ziehen an der Weser (von Lea Grotefeld)
  • Auf den Spuren Napoleons (von Jonathan Girod)
  • „Ein Märchen aus uralten Zeiten" (von Efe Akarcay)
  • Land unter zum Fest? (von Gisbert Strotdrees)
  • Wer hat den Kanal gebaut? (von Lukas Kreilkamp)
  • Ein Aufzug für Schiffe (von Louis Büchter)
  • „Operation Züchtigung" (von Nicolai Pick)

• 2021: Amt und Dorf

  „Kulturen des Entscheidens“ – dieses Thema des Sonderforschungsbereichs (SFB 1150) hat auch seine landesgeschichtliche Seite: Fragen des dörflichen Entscheidens in der preußischen Provinz Westfalen führten zu dieser Schreibwerkstatt. Die Studierenden befassten sich mit den Lebenswegen kommunaler Amtmänner, mit Wirtschaftsförderung, mit dem Zurückdrängen der „Socialdemokratie“ und auch mit Klüngel, Patronage und Korruption im Amt – also, wie es in einem Beitrag treffend heißt, mit dem „Praxistest für preußische Werte“. Nachzulesen sind sie hier:

  • Wer geht denn noch „aufs Amt“? (von Gisbert Strotdrees) 
  • „Mitunter viele Widersacher“ (von Marcel de Capitani) 
  • Eine Greueltat, die nie geklärt wurde (von Marcel de Capitani) 
  • Dörfer im Kulturkampf (von Matthias Bade) 
  • Frommes Volk und Zigarrenarbeiter (von Marco Reiche) 
  • Ein Dorf, zwei Welten (von Swantje Crone) 
  • Preußens Werte im Praxistest (von Conrad Georg Heering) 
  • In drei Systemen (von Timo Hofmann) 
  • Von „Subjecten“, die mit Leinsaat handelten (von Christel Gewitzsch) 
  • Mehr Licht für das Dorf (von Christel Gewitzsch) 
  • Streng geheim (von Christel Gewitzsch) 
  • Dorfrevolte in Benteler? (von Gisbert Strotdrees) 

  [In den Dokumentationen sind auch Gastbeiträge von Christel Gewitzsch, Roland Linde und Nicolas Rügge enthalten.]

• 2017: Reformation auf dem Land

  Die Reformation gilt gemeinhin als städtisches Ereignis – auch in Westfalen. Wie aber war es auf dem Land? Was spielte sich in den Dörfern ab? Wann und wie erfuhr der „gemeine Mann“ von der neuen Lehre Luthers? Und warum gab es im Bauernland Westfalen keinen Bauernkrieg? Diese Fragen standen 2017 zum Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“ im Mittelpunkt einer Artikelserie des Wochenblattes. Die meisten Beiträge dazu entstanden in der Schreibwerkstatt und gründen insbesondere auf Forschungen Werner Freitags zur Reformation in Westfalen. Nachzulesen sind sie hier:

  • Luther auf dem Land (von Gisbert Strotdrees) 
  • Bruder Göbel versteht die Welt nicht mehr (von Felix Timmer) 
  • Den Pastoren auf den Zahn gefühlt (von Dennis Poschmann) 
  • Achterbahn der Bekenntnisse (von Leonard Plitt) 
  • Konkubinen, Mägde und Geliebte (von Simon Kisse) 
  • Armut, Trank und Tratsch (von Aileen Nowack) 
  • In bischöflicher Haft (von Alexander Spahn) 
  • Für die Armen im Dorf gestiftet (von Anne Schmidt) 
  • Wer bringt die Geschenke? (von Gisbert Strotdrees) 
  • „Wenn Leib und Seel' verschmachten“(von Annina Metz) 
  • Bischof gegen Edelherren (von Johannes Hitzegrad) 
  • Vom Wandel an der Weser (von Florian Probst) 
  • Luthers Spuren in zwei Dorfkirchen (von Anna-Lena Schumacher) 
  • Bekenntnisse in den Balken (von Eva Barden) 
  • Die Reformation „von oben“ (von Christof Spannhoff) 
  • Ein Galgen für das Kloster (von Christof Spannhoff) 
  • Ein Dorfkind namens Smid (von Gisbert Strotdrees) 
  • Eine Vision wird zum Albtraum (von Gisbert Strotdrees) 
  • „Wederdoper“ in Dörfern und Scheunen (von Gisbert Strotdrees) 
  • Der kurze Sommer des Bauernaufstandes (von Gisbert Strotdrees) 
  • Warum gab es in Westfalen keinen Bauernkrieg? (von Werner Freitag) 
  • Parallelwelten des Glaubens (von Gisbert Strotdrees) 

• 2015: Agrarreformer in Westfalen

  „200 Jahre Westfalen“ – unter diesem Motto erinnerten 2015 mehrere Gedenkveranstaltungen und eine Ausstellung an die Gründung der preußischen Provinz Westfalen 1815. Das Datum gab auch den Anstoß zur Artikelserie „Westfälische Köpfe“ im Wochenblatt. Die Serie stellt historische Biographien von Männern und Frauen vor, die eher „in der zweiten Reihe“ standen und allgemein kaum mehr bekannt sind. In der Schreibwerkstatt entstanden acht Beiträge über Persönlichkeiten, die als „Agrarreformer“ oder „Agrarpioniere“ in Westfalen Spuren hinterlassen haben. Nachzulesen sind sie hier:

  • Die Provinz feiert Geburtstag (von Gisbert Strotdrees) 
  • Ein vergessener Wegbereiter der Tiermedizin (von Ivonne Wilken) 
  • Der König der Rüben (von Sebastian Schröder) 
  • Ein Pfarrer mit zwei Leidenschaften (von Johanna Liebetrau) 
  • „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!“ (von Andreas Oberdorf) 
  • Ein Mustergut für Bauern (von Kim Liffers)
  • Unter Dampf (von Michael Siems) 
  • Mit Milch zum Erfolg (von Henning Bovenkerk) 
  • Ein Netzwerk für Frauen auf dem Land (von Julia Pattberg) 

• 2012: Tatort Dorf

  In dieser Schreibwerkstatt verfassten neun Studierende Beiträge zur Kriminalität im ländlichen Westfalen, die sie zum Start der Wochenblatt-Serie „Tatort Dorf“ beisteuerten. Themen sind: Wilddiebstähle und Holzfrevel, Hexenprozesse und Räuberbanden, revolutionäre Aufrührer im Dorf oder auch um das „abweichende Verhalten“ einer Bauernfamilie – wer nach Verstößen gegen die Ordnung im ländlichen Westfalen fahndet, muss nicht lange suchen! Nachzulesen sind sie hier:

  • „Ein Dorfauge hält manche im Geleise“ (von Gisbert Strotdrees) 
  • Der Fall Catharina Wulff (von Wolf-Dieter Lassotta)
  • Bauern vorm Sendgericht (von Roman Vogel)
  • „Zur Zeit der Lustbahrkeit“ (von Anna Krabbe)
  • Wie der Pfarrer, so der Sohn (von Rieke Paetsch)
  • „Der Wahnsinn der Bredenborner“ (von Sarah Thieme)
  • Aufruhr in Spenge (von Beate Schiwek)
  • Mit Knüppeln gegen den Amtmann (von Friederike Scholten)
  • „Hei hät’t doch daohn!“ (von Eva Osterholt)
  • Dat was bi us all ümmer so (von Cornelia Arens)
  • Auch schwarze Kühe geben weiße Milch (von Gisbert Strotdrees)

• 2005: Kirche und Kirchhof im Dorf

  In einem Hauptseminar von Prof. Dr. Werner Freitag zum Thema „Kirche und Kirchhof im Dorf“ entstand die Idee, aus den Ergebnissen eine allgemeinverständliche Präsentation zu erarbeiten – sie wurde zum Impuls für die erste Schreibwerkstatt, die sich im Sommersemester 2005 an das Hauptseminar anschloss und gemeinsam von Werner Freitag und Gisbert Strotdrees durchgeführt wurde. Ihre Ergebnisse, die ein vielfältiges Bild vom Kirchhof der frühen Neuzeit entstehen lassen, sind auf einer eigenen Projektseite im Geschichtsportal des LWL-Instituts für Regionalgeschichte nachzulesen.