Fakultät wählt neuen Nikolaus
Zur Vereinfachung von Ehenichtigkeitsverfahren in der Praxis
TheoPodcast meets ThRv
Theologie und Beruf
Auf dem Balkon der Romagna
Die unsichtbare Grenze: Die schwindende Grenze der Trennung zwischen Kirche und Staat
Haben Religionen Grenzen?
Von menschlicher Hyperkooperativität zu populistischer Aggression: Wie konnte es so weit kommen?
Nachdenken über religiöse, politische und ökologische Grenzen
41. Kongress der Internationalen Vereinigung für Moraltheologie und Sozialethik findet in Münster statt
Geistlicher Missbrauch: Forscher:innen bitten Betroffene um Unterstützung
TheoPodcast meets ThRv
Diskursives Lehren – nachhaltiges Lernen
Vielfältiges und abwechslungsreiches Berufsleben
TheoTVIST Kreativ-Workshop
INNOVATION – Erkundungen zu einer exegesegeschichtlichen Kategorie
TheoPodcast meets ThRv: Hören, was man lesen kann | 2. Quartal 2023
Neue Ideen für den Religions- und Geschichtsunterricht – Projekte vor Ort entdecken und im Netzwerk umsetzen
"Was Brettspiele über das Mittelalter verraten"
"Die Taufe: Das unauslöschliche Prägemal"
Zeitschrift für Kanonisches Recht
Schülerinnen und Schüler besuchen die Katholisch-Theologische Fakultät
Klosterkultur im modernen Brettspiel
Im Trialog: Promovieren (im NT) – und dann?
PROMi-Tag am 3. November 2022
Unsichtbares Münster - Religiöse Vielfalt für die Ohren
Willkommen an der Katholisch-Theologischen Fakultät Münster
Podiumsdiskussion zur Sprache Gottes
Eine indische Göttin aus Köln zieht nach Münster
Vorträge auswärtiger Gelehrter
Forschungsergebnisse veröffentlichen – Was? Wie? Wo? Wann?
Brown Bag Meetings zur Digitalisierung
Mitglieder der Katholisch-Theologischen Fakultät auf dem Katholikentag 2022
"Star Wars - eine religiöse Weltraumsaga?"
Russlands Krieg gegen die Ukraine
transformation: desert space | Digitale Fortsetzung des Ausstellungskatalogs erschienen
Promotionsstipendien der Stiftung zur Ausbildung katholischer Geistlicher im Bistum Münster
Theologie-Studienjahr in Jerusalem - Ausschreibung des DAAD
Ökumenische Gastvorlesung am 24. Januar 2022
Wie kann ich eigentlich meine Promotion finanzieren?
Seminarworshops und Gastvorträge zum Christlich-Jüdisch-Muslimischen Dialog am Seminar für Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie
Das Seminar für Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät lädt zu vier Veranstaltungen zum Christlich-Jüdisch-Muslimischen Dialog mit internationalen Gastreferent*innen ein. Die Teilnahme an den Hybrid-Veranstaltungen ist über Voranmeldung bei Herrn Jonas Erulo (jonas.erulo@uni-muenster.de) möglich.
(K)ein desert space? Die Wüste in der Religionsgeschichte
transformation: desert space
Digitaler Hochschultag 2021
Das Programm zum digitalen Hochschultag 2021 ist nun online. Am 11. November 2021 öffnet die Katholisch-Theologische Fakultät ihre virtuellen Türen für Interessierte am Theologiestudium. Ein gemeinsames Rahmenprogramm mit Evangelischer und Islamischer Theologie ermöglicht Einblicke ins Studium und informiert über aktuelle Entwicklungen rund um die Theologie in Münster. Weitere Informationen finden Sie hier [Download-Link, de].
transformation: desert space
TheoTVIST. Entwicklung durch Videografie
Ein neuer Imagefilm stellt die Arbeit von TheoTVIST, dem Videografie-Team an unserer Fakultät, vor. Zum Film gelangen Sie mit einem Klick auf die Überschrift. Viel Spaß beim Anschauen!
Welcome (Back) an unserer Fakultät
Willkommen an der Katholisch-Theologischen Fakultät Münster
Start des Zertifikatsstudiums "Digital Humanities" im Wintersemester 21/22
Ab dem Wintersemester 2021/22 ist für Studierende unserer Fakultät möglich, ein Zertifikat für Digital Humanities zu erwerben. Der Erwerb technischer Kenntnisse und digitaler Arbeitsmethoden wird auch in geisteswissenschaftlichen Studiengängen immer wichtiger. Mit dem Zertifikatsstudium "Digital Humanities" können Studierende der Fachbereich 01,02, 08, 09 und 10 Kenntnisse in diesem Bereich erwerben und vertiefen. In mehreren Modulen können Lehrveranstaltungen in den Feldern "Informationstechnik" (Modul 1), "Digital Humanities" (Modul 2), "Profilbildung und Praxis" (Modul 3) im Umfang von 30 LP absolviert werden. Voraussetzung für das Zertifikatsstudium ist die Einschreibung an der WWU; Interessierte können sich per Mail bei der Koordinatorin Prof. Dr. Angelika Lohwasser (a.lohwasser@uni-muenster.de) melden, um auf die Liste der Studierenden zu kommen. Informationen zu den aktuellen Lehrveranstaltungen und zum Zertifikat finden Sie hier [externer Link, de].
Rückblick und Ausblick zum Semesterende
Förderung studentischer Forschungsprojekte
Der Mann der Bibel. Das Origenesbild in den neuen Psalmenhomilien
Auf Einladung unserer Fakultät hielt Prof. Dr. Lorenzo Perrone (Università di Bologna) am 25. Juni 2021 einen Gastvortrag zum Thema "Der Mann der Bibel. Das Origenesbild in den neuen Psalmenhomilien". Der international renommierte Origenes-Experte sprach über seine langjährige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Alexandriner, die mit dem spektakulären Fund einer Handschrift von 29 griechischen Originalpredigten des Origenes zu den Psalmen in der Bayrischen Staatsbibliothek 2012 eine unverhoffte Wende nahm. In seinem Vortrag skizzierte Perrone die homiletische Behandlung des Psalters durch den "Meister der Bibel" sowie die theologischen Motive, die dabei zutage treten.
Die sich anschließende Masterclass, die vom Seminar für Alte Kirchengeschichte organisiert wurde, bot Studierenden der Vertiefungsphase und Promovend*innen die Möglichkeit, gemeinsam mit Lorenzo Perrone Auszüge aus den neuen Psalmenhomilien zu lesen und zu analysieren sowie seine zentralen Forschungsarbeiten zu besprechen.
Neuer Raum für theologische Forschung und Lehre im Kontext religiöser Vielfalt
Kinopremiere des Dokumentarfilms "Jüdisch leben heute! Aus dem Gemeindeleben in Münster"
WWU-Cast zur aktuellen Situation der katholischen Kirche
"Ist ja nicht so gemeint...." - (Alltags-)Rassismus an unserer Fakultät
Gastvortrag von Prof. Dr. Martin Stuflesser (Universität Würzburg): Außenstehende und stumme Zuschauer? (SC 48) – Corona und die Folgen für die Feier der Liturgie
Am 12. Mai 2021 hielt Herr Prof. Dr. Martin Stuflesser einen Vortrag (online) zum Thema „Außenstehende und stumme Zuschauer? (SC 48) – Corona und die Folgen für die Feier der Liturgie.“. In seinem Vortrag skizzierte Prof. Dr. Stuflesser die noch nicht abgeschlossenen, tiefgreifenden Auswirkungen der Corona-Krise auf die Feier der Liturgie in der katholischen Kirche. Mit Auswertungen der digitalen Übertragung von Gottesdienstfeiern, der Darstellung von Umfrageergebnissen zur Bedeutung von Gottesdienstfeiern in Gemeinschaft oder der kritischen Analyse des Wiederauflebens traditionsreicher Gottesdienstformen wie z.B. dem Hausgottesdienst sind nur einige wenige Schlaglichter eines Vortrags genannt, der für das Fach Liturgie begeistert hat. Hervorzuheben sind zudem seine Überlegungen zur intentionalen (geistlichen) Kommunion und der Aspekt, dass Liturgie gerade in der Pandemiezeit eine diakonische Funktion haben kann. Ein herzlicher Dank gilt Herrn Prof. Dr. Stuflesser seitens des kirchenrechtlichen Instituts für seine zukunftsweisenden Gedanken zu interdisziplinären Forschungsarbeiten mit liturgierechtlichem Schwerpunkt.
Außenstehende und stumme Zuschauer? (SC 48) - Corona und die Folgen für die Feier der Liturgie.
Der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen (ÖAK) nimmt Stellung zu den "Lehrmäßigen Anmerkungen" (LA) der Glaubenskongregation zur Studie "Gemeinsam am Tisch des Herrn" (GaTH)
Über 10.000 Hörerinnen und Hörer von TheoPodcast
Absolvent unserer Fakultät übernimmt führende Rolle bei der Vereidigung von US-Präsident Joe Biden
Neuer Schriftleiter der Theologischen Revue
Begrüßung der Erstsemester im Wintersemester 2020/2021
Podcast zum Sammelband "Theologie im digitalen Zeitalter"
Corona-Notfonds der WWU Münster
Aufgrund der aktuellen Situation werden die Fachbereichsbibliotheken in den Gebäuden Johannisstr. 8–10 und Hüfferstr. 27 ab Dienstag, 17.03.2020, bis Montag, 20.04.2020, geschlossen.
Die Gebäude der WWU werden ab Mittwoch, 18.03.2020, 18 Uhr nur noch für Beschäftigte der WWU geöffnet sein (also auch für SHB, SHK und WHK). Bis dahin werden die Gebäude wie bisher geöffnet haben. Spätestens ab Donnerstag, 19.03.2020 ist ein Zugang anderer Personen nicht mehr möglich. Dies gilt ausnahmslos für alle Gebäude der WWU, also auch für die Universitäts- und Landesbibliothek.
Am Montag, 11.10.2021 beginnt um 10 Uhr s. t. die offizielle Begrüßung an der Katholisch-Theologischen Fakultät durch den Dekan Prof. Dr. Johannes Schnocks und den wissenschaftlichen Mitarbeiter des Dekans Lukas Billermann im KTh I in der Johannisstraße 8-10.
Wir freuen, uns Sie in Präsenz an unserer Fakultät willkommen heißen zu können.
Bitte beachten Sie dabei folgende Hinweise: Für alle Lehrveranstaltungen gilt eine Maskenpflicht sowie die 3G-Regel (geimpft, getestet, genesen). Geimpfte und genesene Studierende werden gebeten, einen Sticker für ihren Studierendenausweis abzuholen, der ihren Status bescheinigt. In der Zeit vom 4.-15.10.2021 sind zwischen 10 und 16 Uhr auf dem gesamten Campus sog. Info-Points eingerichtet. Einer davon befindet sich bei uns im Foyer in der Johannisstr. 8-10. Bitte führen Sie die Nachweise bereits bei der Erstsemesterbegrüßung mit sich und seien Sie möglichst frühzeitig vor Ort.
Weitere Informationen für Studierende im ersten Semester finden Sie hier.
Museen Gottes? Kirchliche Kunstsammlungen und ihre Präsentationskonzepte
Ohren auf – jetzt gibt es Theologie zum Hören!
Internationale Fachtagung „Gender (Studies) in der Theologie – warum und wozu?“
„Gemeinsam am Tisch des Herrn“
Begrüßung der Erstsemester im Sommersemester 2019
Informationen für Studierende im ersten Semester finden Sie hier.
Neue Folge der Reihe „Münsterische Beiträge zur Theologie“
Wozu ist die Bibel gut? – Ringvorlesung startet am 16. April
Exkursion: Miteinander, nebeneinander oder gegeneinander?
Stipendien für Promovierende
Damit mehr für mehrere an unserer Fakultät stimmt
Frauen in kirchlichen Ämtern. Ökumenische Perspektiven
Der erste PROMi-Treff
Bischof Erwin Kräutler zu Gast an der Fakultät
Dr. Gianluca De Candia habilitiert
Erstes Colloquium Adamantianum am Cambridge Centre for the Study of Platonism
„Geistliche Akademie“ aus Kiew zu Besuch in Münster
Herzlichen Glückwunsch, Frau Prof.in Wacker!
Prof. Dr. Frevel zu den Klageliedern als literarische Inszenierung einer Katastrophe
Wechsel im Dekanat - neues Dekanatsteam nimmt seine Arbeit auf
Herzlichen Glückwunsch, Bischof Peter Kohlgraf!
Studieren in Chile – 4 Fragen an… Prof. Dr. Guillermo Rosas
Dr. Margit Wasmaier-Sailer habilitiert
Erfolgreiche Zusammenführung von Expertise
Dr. Laukemper-Isermann und Dr. Eckhard habilitiert
Der Hüffercampus - Prestigeobjekt und Dialogprojekt
PROMi-Tag - ein Rückblick
Ehemaliger Privatdozent unserer Fakultät wird Bischof von Mainz
Willkommen Prof. Dr. Seewald! - Neubesetzung der Professur für Dogmatik und Dogmengeschichte
Prof. Eisele nimmt Ruf nach Tübingen an
Offenes Forum: Accountability in Ghana’s Land grabbing: What role for the Church?
Wir müssen reden – jede Perspektive zählt!
Bundesvollversammlung der Arbeitsgemeinschaft Theologie
Für eine Theologie, die sich einmischt
Erfolgreiche Schulung für Lehrende des wiss. Mittelbaus: „(De-)Motivation im Seminarraum“
Eröffnungsvortrag begeisterte rund 200 Teilnehmer_innen
Einladung zur Ringvorlesung
Paulo Evaristo Kardinal Arns wird 95
Theologiedidaktische Expertise vor Ort!
Muslimische Gemeinschaften: Welche Wege führen zur Anerkennung?
Die Mytho-Theologie der Josephsromane
Das älteste Evangelium und die Entstehung der kanonischen Evangelien
Prof.in Dr. Lic. iur. can. Judith Hahn habilitiert
Studieren in Chile - 5 Fragen an... Prof. Dr. Samuel Fernandez
Erstmaliger ökumenischer Universitätsgottesdienst in der Kirche der Uni-Klinik
PD Dr. Norbert Köster wird neuer Generalvikar im Bistum Münster
Wechsel im Dekanat - neues Dekanatsteam nimmt seine Arbeit auf
Herzlich Willkommen, Prof. Nitsche!
Theologie als Veränderungswerkzeug in der Welt
Mit einem Gemeinschaftsteam beim Theo-Cup 2015
Internationales wissenschaftliches Symposium zum Thema: "Frühjüdische Schriften im Kontext: Genderspezifische und rezeptionsgeschichtliche Perspektiven"
Dokumentation des jüdischen Friedhofs in Münster
PROMi-Tag am 13. Juni 2015
Der PROMi-Tag - Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses - fand am vergangenen Samstag von 14 - 17:30 Uhr statt. Zahlreiche Promovierende kamen um sich über unterschiedliche Aspekte des Promotionsstudiums zu informieren. Zu einem Rückblick auf die Veranstaltung gelangen Sie hier.
ESWTR/D Jahrestagung zum Thema Verwundbarkeit:
Theo-Talk! mit der Politikerin Dr. Lücking-Michel
EinBlick Beruf mit Dr. Markus Wonka
Sorgentelefon Nightline
Das Zuhör- und Informationstelefon bietet eine nächtliche Anlaufstelle für Anrufer, die unter der Woche zwischen 21 und 1 Uhr jemanden zum Reden brauchen. Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen bieten dem Anrufer einen gemeinsamen Erfahrungshorizont und ermöglichen in einer vertraulichen Gesprächsatmosphäre Hilfe zur Selbsthilfe.
Walter Kasper - "Es braucht einen anderen Stil in der Amtsführung"
Es hat 43 Jahre gebraucht, bis Walter Kasper an alte Wirkungsstätte zurückgekehrt ist. Am Freitagabend sprach er im prall gefüllten „Audimax“ der Universität über das Zweite Vatikanische Konzil und stellte sich den durchaus heiklen Fragen aus dem Publikum. Wiederverheiratet Geschiedene, Interkommunion, Frauen, Demokratie in der Kirche, Limburg - es war alles dabei.
Der Anfang war persönlich. „Wir jungen Theologen hofften auf Erneuerung und auf Schleifung der Bastionen“, bekannte der frühere Bischof und Kurienkardinal, als er sich in die Zeit des Konzils (1962-1965) zurückversetzte. „Für uns war das der Beginn einer neuen Zeitrechnung.“ Doch die Begeisterung hielt nur bedingt – was auch an den Ergebnissen des Konzils lag. „Alle Texte wurden einmütig verabschiedet. Das hatte seinen Preis“, so Kasper. Denn die unterschiedlichen Richtungen in der Kirche wurden durch Kompromisspapiere versöhnt. „Und das führte später zu großen Konflikten in der Interpretation der Texte.“ Jede Seite zitierte das, was ihr passte. „Aber das Konzil ist kein Steinbruch“, so Kasper, der als Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte von 1964 bis 1970 an unserer Fakultät dazu beitrug, die Texte des Konzils bekannt zu machen.
Der Gastvortrag war Teil des Projekts „Aggiornamento in Münster“ von Andreas Uwe Müller, dem heutigen Dogmatik-Professor. Darin wird versucht, das Konzil für junge Leute begreifbar zu machen, auch, indem die „Münster-Bezüge“ herausgestellt werden: Welche theologischen Ideen aus Münster sind im Konzil umgesetzt worden? Welche Theologen haben mitgewirkt? Wie wurden die Beschlüsse in Münster umgesetzt? Und: Was berichten Zeitzeugen, zum Beispiel Walter Kasper.
Und der schaute nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft, denn das Konzil sei „eine nicht abgeschlossene Geschichte“. So rücke die „Option für die Armen“, die im Konzil nur milde angesprochen wurde, durch Papst Franziskus endlich auch in den Blick der europäischen Kirche. Auch das Gewissen, das im Konzil als „Mitte und Heiligtum des Menschen“ bezeichnet wurde, in dem er „die Stimme Gottes hört“, werde noch nicht genügend geschätzt. „Das Gewissen des einzelnen ist die Grenze der Autorität der Kirche“, so der Kardinal. Auch müsse die Frage nach Gott deutlicher als früher gestellt werden. „Wir alle kennen Menschen, die nicht glauben. Und das sind keine schlechteren Menschen als die durchschnittlichen Christen.“
Die Zuhörenden waren eine bunte Mischung von Studierenden bis zu ergrauten Hörerinnen und Hörern des damaligen Professors; auch Bischof Felix Genn und Marianne Ravenstein als Prorektorin der WWU waren darunter. Fragen gab es einige, und die hatten es in sich. „Wenn das Gewissen zählt, können sich doch auch wiederverheiratet Geschiedene in ihrem Gewissen entscheiden, zur Kommunion zu gehen!“ war eine Bemerkung. „Stimmt“, antwortete Kasper, aber trotzdem seien auch klare Kriterien wichtig geben „und da werden wir neue Möglichkeiten finden“. Ob evangelische Christen in ihrem Gewissen entscheiden könnten zur Kommunion zu gehen, fragte ein anderer. "Ja", so der Kardinal. "Aber ich frage dann: Wollt ihr wirklich zu dem, was im Hochgebet vor der Kommunion gebetet wird ‚Amen‘ sagen?" Und auf dem Hintergrund der gerade diskutierten Umfrage zu Ehe, Familie und Sexualität wurde gefragt, ob die Kirche demokratischer würde. Kasper nannte es "synodaler", und das soll heißen: Erst wird auf allen Ebenen der Kirche breit diskutiert, und erst dann entschieden. "Wir sind eine Gemeinschaft von mündigen Christen. Da braucht es einen anderen Stil in der Amtsführung." Limburg? "Das kenne ich auch alles nur aus der Zeitung. Aber in Rottenburg-Stuttgart hätten meine Gremien zu mir gesagt: Bischof, so geht das nicht." Klare Worte von einem, der aus Münster kam und seit vielen Jahren in Rom ganz nah dran ist.
Fotos
Joseph Ratzinger und die Exegese
Gastvortrag zum Jahrestag der Antrittsvorlesung von Joseph Ratzinger als Dogmatiker in Münster am 28. Juni 1963
(28.6.2013) Wer auf Anekdötchen aus der Zeit Joseph Ratzingers in Münster gehofft hat, war möglichwerweise enttäuscht. Dafür ordnete Hansjürgen Verweyen, Schüler und Promovend des späteren Papstes, sehr kompetent und detailfreudig dessen vor genau 50 Jahren gehaltene Antrittsvorlesung als Dogmatiker an unserer Fakultät in das Gesamt seiner Theologie und der damaligen Zeit ein. Mit einem Schwerpunkt auf das gespannte Verhältnis Ratzingers zur historisch-kritischen Exegese.
Ganz so voll wie im Hörsaal 1 des Fürstenberghauses, damals am 28. Juni 1963, war es nicht. Doch auch im Hörsaal KTh I mussten Zusatzstühle her, um die Interessenten am Gastvortrag des Ratzinger-Schülers und emeritierten Fundamentaltheologen, Hansjürgen Verweyen, unterzubringen. Das Publikum reichte von jungen Studierenden bis zu einer Vielzahl "älterer Semester", die teils sogar Ratzinger in seiner Münsteraner Zeit selbst gehört hatten. Sie folgten einem anspruchsvollen Gastvortrag, der zunächst die Antrittsvorlesung des jungen Dogmatikers Joseph Ratzingers in den zeitgeschichtlichen Hintergrund des Zweiten Vatikanischen Konzils einordnete. Insbesondere an den Schemata zur Dogmatischen Konstitution über die Offenbarung entzündete sich in Rom der Streit - und Joseph Ratzinger gehörte als Berater zur Vorbereitungskommission. Wie ist das Verhältnis von Schrift und Tradition als "Quellen der Offenbarung" zu denken, das war die Frage.
Ratzinger hatte, so Verweyen, als systematischer Theologe immer ein großes Interesse an exegetischen Fragen. Der historisch-kritischen Methode und vor allem der Suche nach dem "historischen Jesus" stand er dabei skeptisch gegenüber, ein Grundzug, der sich bis in seine neuesten Jesus-Büchern hinein zeigt. Schon Ende der 1960er Jahre kam es darüber zu Meinungsverschiedenheiten etwa zu Walter Kasper (seinem Nachfolger in Münster) und besonders scharf zu Hans Küng. Als "Flucht von Christus zu Jesus" bezeichnete Ratzinger die historische Rückfrage in seinem Grundlagenwerk "Einführung ins Christentum" (1968). Ratzinger berief sich in seiner zunehmenden Kritik oft auf lehramtliche Vorgaben. Doch Hansjürgen Verweyen wies in seiner Gastvorlesung nach, dass er diese Texte "zumindest einseitig" interpretierte. Und manche Thesen aus seinen Jesusbüchern bezeichnete er als "exegetisch nachweislich falsch". Den gesamten Vortrag lesen Sie hier.
Hansjürgen Verweyen, der viele Jahre lang Fundamentaltheologie an der Uni Freiburg lehrte, hat bei Joseph Ratzinger promoviert. Doch seine Beziehung zu dem Professor ging weit über das Wissenschaftliche hinaus. So taufte Ratzinger 1966 das erste Kind von Hans-Jürgen und Ingrid Verweyen und verhalf dem früheren Priesteramtskanidaten auch zu einem beruflichen Einstieg. Im Vorwort zu seinem Buch "Der unbekannte Ratzinger" schreibt Hansjürgen Verweyen: "Vor fünfzig Jahren wurde Papst Benedikt XVI. mein Lehrer. Den Dank, den ich Joseph Ratzinger schulde, vermag ich nicht abzutragen, aber hin und wieder ein Zeichen dafür zu setzen." Als weiteres "kleines Zeichen" mag die Gastvorlesung an unserer Fakultät gelten. Ein größeres sind die Bücher, die er gerade nach der Wahl Ratzingers zum Papst über dessen Theologie verfasst hat.
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Mittendrin beim Katholikentag in Mannheim - 16.-20. Mai 2012
Der Standort war ideal: Direkt am Wasserturm mittendrin im Katholikentagsgewühl stand der Pavillon unserer Fakultät. Hunderte kamen mehr oder weniger zufällig vorbei, blieben stehen, füllten den "Theo-Test" aus, hörten bei Interviews zu, suchten das Gespräch oder hinterließen eine Kontaktadresse. "In Münster habe ich auch studiert - damals!"
An explodierenden Studierendenzahlen wird der "Erfolg" eines Stands auf dem Katholikentag nicht zu messen sein. Aber er bringt ins Gespräch - auch mit Ehemaligen. "Ich habe noch bei Metz studiert!", "War eine tolle Zeit, damals!", "Schön, dass ihr da seid!" - so hörten wir oft. Andere wollten nur Kekse oder einen Bleistift abziehen, plaudern oder missionieren, wie das so ist auf einem Katholikentag.
Ein Treffpunkt war der Stand auch. Nicht unbedingt wie geplant "um Fünf", aber immer wieder im Laufe des Tages kamen Studierende und Dozierende vorbei. Sechsmal baten wir zum Interview - und jedes Mal gab es Zuhörerinnen und Zuhörer. Promis aus Kirche und Politik schlenderten bei uns vorbei, manche blieben stehen. Die Sonne schien, die Stimmung war gut.
Aufbruch? Man wird wohl die kleinen Schritte schätzen lernen müssen, denn riesige Aufbruchstimmung war nicht zu spüren. Doch die Engagierten, die Interessierten waren da in Mannheim. Sie hörten und diskutierten, und manche Veranstaltung war ein Gewinn. Und wer bei uns vorbei gekommen ist, hat gemerkt: Gut, dass unsere Fakultät da waren. Mittendrin auf dem Katholikentag.
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Vaticanista hielt vielbeachteten Gastvortrag
Der Gastvortrag des langjährigen Vatikan-Korrespondenten und anerkannten vaticanista Marco Politi Ende April 2012 traf auf große Resonanz. "Der Hörsaal war überfüllt", sagt Antonio Autiero, Professor für Moraltheologie an unserer Fakultät, der den italienischen Journalisten eingeladen hat. "Und auch die an den Vortrag anschließende Diskussion war sehr klug und engagiert."
Das Publikum war quer durch die Generationen gemischt. "Es waren viele Studierende da, aber auch viele Münsteraner", so Professor Autiero. Sie hörten mit großer Aufmerksamkeit zu, als der italienische Vatikan-Experte das Pontifikat Benedikts XVI. als zweipolig beschrieb. "Als Denker, als Person des Wortes, hat Marco Politi den Papst als herausragend beschrieben", berichtet Autiero. "Aber zum 'Lenker der Kirche' hat er sehr viele kritische Anfragen." So seien die vergangenen Jahre von zahlreichen Krisen geprägt gewesen, etwa mit dem Islam, dem Judentum, aber auch innerhalb der Kirche. "Die Kurie ist führungslos, konstatierte Politi." Seinen gesamten Vortrag können Sie hören, wenn Sie unten links auf das kleine Dreieck klicken.
Die anschließende Diskussion war, so Antonio Autiero "von sehr klugen Fragen aus dem Publukim" geprägt. Und obgleich das 2011 erschienene Buch Politis "Ein Papst in der Krise" umstritten ist, blieben die Münsteraner auf Politis Seite. "Gerade von den älteren Zuhörern gab es großen Zuspruch und insgesamt eine große Begeisterung", fasst Autiero zusammen.
Der Journalist Marco Politi berichtete zwanzig Jahre lang für die linksliberale Zeitung "La Repubblica" aus dem Vatikan. Inzwischen arbeitet der 64jährige als freier Journalist. Der Italiener mit einer deutschen Mutter hat besonders über die Pontifikate von Papst Johannes Paul II. und jetzt von Benedikt XVI. geschrieben. Auf zahlreichen Reisen hat er die Päpste begleitet und persönlich kennen gelernt.