Podiumsdiskussion zur Sprache Gottes
Ist es Hebräisch, sind es alle Sprachen oder aber die „Sprache des Herzens“? Antworten auf die Frage nach der Sprache Gottes sind so vielfältig wie die Menschen, die sich mit ihr beschäftigen. In einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, 8. September, ab 20 Uhr im Rathausfestsaal versuchen zwei Experten ebenfalls, eine Antwort darauf zu finden: Zum Auftakt der Reihe „Dialoge zum Frieden“ begeben sich Prof. Hubert Wolf, Experte für Kirchengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster, und der evangelische Kirchenhistoriker, neutestamentliche Textforscher und Direktor des Bibelmuseums, Prof. Holger Strutwolf, gemeinsam mit Moderator Jörg Vins auf Spurensuche.
Dabei diskutieren sie unter anderem über die Bibelübersetzung Luthers und das Ringen um den authentischen Text. Dahinter steht immer die Frage „Welche Sprache spricht Gott?“. Denn ein Blick auf die Bibel als Wort Gottes zeigt beispielsweise: Seit Martin Luther im September 1522 das Neue Testament übersetzte, spricht Gott auch deutsch. Das blieb nicht ohne Folgen: Erstmals wurde die Heilige Schrift einer breiteren Masse zugänglich und trug sogar entscheidend zur Entwicklung einer einheitlichen deutschen Nationalsprache bei.
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Doch wer legt die Bibel eigentlich aus? Und wie übersetzt man eine Schrift in dem Wissen, dass kein einziges Originalmanuskript vorhanden ist? Neben den beiden Wissenschaftlern werden in Filmausschnitten auch Menschen aus der Stadtgesellschaft zu Wort kommen.
Die Diskussion findet in Zusammenarbeit mit dem Bibelmuseum und dem Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU Münster im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Dialoge zum Frieden“ statt. Der Eintritt ist frei. Aufgrund der begrenzten Platzzahl im Festsaal des historischen Rathauses wird um Anmeldung gebeten – per E-Mail an friedensbuero@stadt-muenster.de. Ein Programmheft der „Dialoge zum Frieden" gibt es in der Münster Information im Stadthaus 1. Online ist es zu finden unter www.dialoge-zum-frieden.de.