Neues Spiel – viel Geschichte

Lukas Boch im Interview mit Ludger Hiepel
© LWL | Kohlhammer

Zum 40. Mal fand im Oktober 2023 die SPIEL, die internationale und größte Messe für Brettspiele, in Essen statt. Lukas Boch, der sich auch wissenschaftlich mit Spielen aus kirchenhistorischer Perspektive beschäftigt, war vor Ort. Er hielt anlässlich des Jubiläums einen Vortrag zur Geschichte der Spielemesse. Im Interview in dieser Podcast-Folge berichtet er u.a. davon, was er dort gespielt und welche Neuheiten er getestet hat. Er stellt zudem den neuen Sammelband "Von bierbrauenden Mönchen und kriegerischen Nonnen. Klöster und Klerus in analogen und digitalen Spielen" vor, der im Herbst 2023 bei Kohlhammer erschienen ist.

Ist Kunst Religion? Zur Debatte um die Rolle von Kunst in sakraler Hülle anhand Gerhard Richters Zwei Graue Doppelspiegel für ein Pendel in der ehem. Dominikanerkirche Münster

Johannes Rauchenberger
© Dietmar Rabich | Ludger Hiepel | Ivo Hemsing

Zur Feier des 25-jährigen Jubiläums der Arbeitsstelle für Christliche Bildtheorie, Theologische Ästhetik und Bilddidaktik (ACHRIBI) sowie des 5-jährigen Jubiläums von bildtheologie e. V. sprach Dr. Johannes Rauchenberger, Direktor des KULTUM – Zentrum für Gegenwart, Kunst und Religion in Graz, am 13. November 2023 in der Dominikanerkirche in Münster. Diese TheoPodcast-Folge dokumentiert den öffentlichen Festvortrag auf Einladung der Katholisch-Theologischen Fakultät.

TheoPodcast meets ThRv: Hören, was man lesen kann | 4. Quartal 2023

Johannes Frenz
© TheoPodcast | Ludger Hiepel

In jedem Quartal erscheint eine TheoPodcast-Folge, in der Johannes Frenz, wissenschaftlicher Mitarbeiter, aus der Redaktion der Theologischen Revue (ThRv) berichtet. Er stellt in folgenden drei Kategorien vor, was man lesen kann:

  • Einblick: Zwei Rezensionen und die rezensierten Werke
  • most viewed: Die Rezension der Open-Access-Ausgabe der ThRv, die in diesem Quartal bisher am häufigsten angeklickt wurde
  • Ausblick: Zwei Werke und ihre Rezensionen, die demnächst erscheinen

Die besprochenen Werke in dieser TheoPodcast-Folge:

  • Hercenberger, Daniel: Zombies in der Kirche. Das Zombie-Motiv als Allegorie der Säkularisierung in The Walking Dead und Fear the Walking Dead, Bielefeld 2021. | https://doi.org/10.17879/thrv-2023-5097
  • Großmann, Katrin: Gott fürchten? Eine systematisch-exegetische Rekonstruktion eines missverstandenen biblischen Motivs, Freiburg i. Br. 2022. | https://doi.org/10.17879/thrv-2023-5123
  • Breul, Martin: Gottes Geschichte. Eine theologische Hermeneutik der Rede vom Handeln Gottes, Regensburg 2022. | https://doi.org/10.17879/thrv-2023-5126
  • Backhaus, Knut: Das lukanische Doppelwerk. Zur literarischen Basis frühchristlicher Geschichtsdeutung, Berlin 2022.
  • Hasch, Elisabeth: Intentio sola separat. Konzept und Bedeutungsspektrum der Intention in den ethischen Schriften Peter Abaelards, Münster 2022.

Website der Theologische Revue

Zwischen Studium und Beruf – Was macht man eigentlich mit der Theologie?

Matthias Gabriel Beckmann im Interview mit Ludger Hiepel

Welche Faktoren sind für die Wahl eines Theologiestudiums entscheidet? Welche Rolle spielt dabei die Beruflichkeit? In dieser Folge berichtet Matthias Beckmann, Koordinator des Netzwerkbüro Theologie & Beruf, über die Arbeit und Angebote dieser Einrichtung an der Fakultät. Er spricht über die Veränderung des Arbeitsmarktes und gesellschaftliche Wandlungsprozesse sowie die Bedeutung einer persönlichen Profilentwicklung, die der subjektorientierte Zugang des Netzwerkbüros unterstützt.

The Invisible Border: The Vanishing Line of Separation Between Church and State

Robert Yelle
© Robert Yelle | TheoPodcast | Katholische Akademie Berlin

Secular liberalism requires a separation of church and state, so as to guarantee both the security of the polity and religious freedom. However, where to draw the line between religion and politics remains the subject of debate, with a growing number who claim it is not possible, and may not even be desirable, to do so. This problem is hardly new. As Robert Yelle recounts, it has roots in the early modern period, when the foundations of the liberal, secular constitution were laid by such figures as Thomas Hobbes and John Locke in England. Where Hobbes argued for a state church and a civil religion, Locke argued for a stricter division of labor between church and state, reprising older formulas from Christian theology. Revisiting this history sheds light on our current predicament.

This episode is a cooperation between TheoPodcast and the Catholic Academy in Berlin.


Der säkulare Liberalismus verlangt eine Trennung von Kirche und Staat, um sowohl die Sicherheit des Gemeinwesens als auch die Religionsfreiheit zu gewährleisten. Die Frage, wo die Grenze zwischen Religion und Politik zu ziehen ist, ist jedoch nach wie vor umstritten. Immer mehr Menschen behaupten, dass dies nicht möglich und vielleicht nicht einmal wünschenswert ist. Dieses Problem ist nicht neu. Wie Robert Yelle darlegt, hat es seine Wurzeln in der frühen Neuzeit, als in England von Persönlichkeiten wie Thomas Hobbes und John Locke die Grundlagen für eine liberale, säkulare Verfassung gelegt wurden. Während Hobbes für eine Staatskirche und eine Zivilreligion eintrat, plädierte Locke für eine striktere Arbeitsteilung zwischen Kirche und Staat und griff dabei auf ältere Formeln der christlichen Theologie zurück. Die Aufarbeitung dieser Geschichte wirft ein Licht auf unsere aktuelle Lage.

Diese Folge ist eine Kooperation zwischen TheoPodcast und der Katholischen Akademie in Berlin.

Do religions have borders? Geography, porosity, and the question of appropriation

John Thatamanil
© John Thatamanil | TheoPodcast | Katholische Akademie Berlin

This podcast argues that although it is virtually impossible to demarcate clear descriptive boundaries between religious traditions—religious traditions are too porous, fluid, and relationally constituted for such stark lines to exist—nonetheless, persons from within traditions often find that they must draw normative boundary lines. Here, John Thatamanil considers one particular case, namely recent talk about the risks of appropriation. If there really is something ethically problematic when communities within one tradition take practices from another—this podcast explores Christian appropriation of Passover practice during Holy Week—then, clearly that is because traditions recognize that some rituals properly belong to one tradition and not another. One is not free to do as they please with their practices. Thatamanil argues that despite the fact that it may prove descriptively difficult to demarcate the lines between traditions, persons from religious communities may and often do need to come together to build and maintain boundaries between each other, even if those boundaries too will need routine renegotiation and maintenance.

This episode is a cooperation between TheoPodcast and the Catholic Academy in Berlin.


In diesem Podcast wird argumentiert, dass es zwar praktisch unmöglich ist, klare deskriptive Grenzen zwischen religiösen Traditionen zu ziehen – religiöse Traditionen sind zu durchlässig, fließend und relational konstituiert, als dass es solche klaren Linien geben könnte –, dass aber dennoch Personen innerhalb von Traditionen oft feststellen, dass sie normative Grenzen ziehen müssen. John Thatamanil betrachtet hier einen besonderen Fall, nämlich die jüngste Diskussion über die Risiken der Aneignung. Wenn es wirklich ethisch problematisch ist, wenn Gemeinschaften innerhalb einer Tradition Praktiken von einer anderen übernehmen – in diesem Podcast geht es um die christliche Aneignung der Pessach-Praktiken während der Karwoche – dann liegt das eindeutig daran, dass die Traditionen anerkennen, dass einige Rituale zu einer Tradition gehören und nicht zu einer anderen. Es steht einem nicht frei, mit seinen Praktiken zu tun, was man will. Thatamanil argumentiert, dass trotz der Tatsache, dass es sich als schwierig erweisen kann, die Grenzen zwischen den Traditionen zu beschreiben, Personen aus religiösen Gemeinschaften zusammenkommen können und oft auch müssen, um Grenzen zwischen ihnen zu schaffen und zu erhalten, auch wenn diese Grenzen regelmäßig neu ausgehandelt und gepflegt werden müssen.

Diese Folge ist eine Kooperation zwischen TheoPodcast und der Katholischen Akademie in Berlin.

From Human Hypercooperativity to Populist Aggression: How Did We Get Here?

Marcia Pally
© Marcia Pally | TheoPodcast | Katholische Akademie Berlin

In this podcast, Marcia Pally explores that paradox of foundational human cooperativity—as both evolutionary biology and our Christian and Jewish traditions tells us—and yet breakdowns of the very cooperativity that makes us flourish, leading to violence and divisiveness. The specific divisiveness investigated here is the rise of right-wing populism among America's white evangelicals, which emerges not from "us" thinking but from "us-them" thinking. Pally traces the path from religio-political history and current conditions to us-them thinking among white evangelicals, providing detailed information about current evangelical political and policy positions.

This episode is a cooperation between TheoPodcast and the Catholic Academy in Berlin.


In diesem Podcast untersucht Marcia Pally das Paradoxon der grundlegenden menschlichen Kooperationsbereitschaft – wie sie uns sowohl die Evolutionsbiologie als auch unsere christlichen und jüdischen Traditionen lehren – und des Zusammenbruchs eben dieser Kooperationsbereitschaft, welcher zu Gewalt und Spaltung führt. Die spezifische Spaltung, die hier untersucht wird, ist der Aufstieg des Rechtspopulismus unter Amerikas weißen Evangelikalen, der nicht aus einem "Wir"-Denken, sondern aus einem "Wir–Die"-Denken erwächst. Pally zeichnet den Weg von der religionspolitischen Geschichte und den aktuellen Bedingungen zum Wir-Die-Denken unter weißen Evangelikalen nach und liefert detaillierte Informationen über aktuelle politische Positionen der Evangelikalen.

Diese Folge ist eine Kooperation zwischen TheoPodcast und der Katholischen Akademie in Berlin.

Ethical thinking across religious, political, and planetary borders

Gary Slater
© Gary Slater | TheoPodcast | Katholische Akademie Berlin

When the Berlin Wall fell in 1989, the world had fifteen international border walls. Today it has seventy-four. Across every continent except Antarctica, borders are increasingly prominent, monitored, reinforced, and transgressed. In this podcast, Gary Slater shows how the world's borders can be organized into a short list of different forms, with three particular types of borders—religious borders, political borders, and ecological borders—interacting in a way that is uniquely analytically stimulating, morally compelling, and relevant to some of the most significant challenges of the twenty first century.

This and the next three episodes are a cooperation between TheoPodacst and the Catholic Academy in Berlin.


Als 1989 die Berliner Mauer fiel, gab es weltweit fünfzehn internationale Grenzmauern. Heute sind es vierundsiebzig. Auf allen Kontinenten, mit Ausnahme der Antarktis, werden Grenzen immer deutlicher, überwacht, verstärkt und übertreten. In diesem Podcast zeigt Gary Slater, wie die Grenzen der Welt in eine kurze Liste verschiedener Formen gegliedert werden können, wobei drei besondere Arten von Grenzen – religiöse Grenzen, politische Grenzen und ökologische Grenzen – in einer Weise miteinander interagieren, die in einzigartiger Weise analytisch anregend, moralisch überzeugend und relevant für einige der wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahhunderts sind.

Diese und die nächsten drei Folgen sind eine Kooperation zwischen TheoPodcast und der Katholischen Akademie in Berlin.

TheoPodcast meets ThRv: Hören, was man lesen kann | 3. Quartal 2023

Johannes Frenz
© TheoPodcast | Ludger Hiepel

In jedem Quartal erscheint eine TheoPodcast-Folge, in der Johannes Frenz, wissenschaftlicher Mitarbeiter, aus der Redaktion der Theologischen Revue (ThRv) berichtet. Er stellt in folgenden drei Kategorien vor, was man lesen kann:

  • Einblick: Zwei Rezensionen und die rezensierten Werke
  • most viewed: Die Rezension der Open-Access-Ausgabe der ThRv, die in diesem Quartal bisher am häufigsten angeklickt wurde
  • Ausblick: Zwei Werke und ihre Rezensionen, die demnächst erscheinen

Die besprochenen Werke in dieser TheoPodcast-Folge:

  • Die Erbsündenlehre in der modernen Freiheitsdebatte, hg. v. Christoph Böttigheimer / René Dausner, Freiburg i. Br 2021. | https://doi.org/10.17879/thrv-2023-4934
  • Theologie für konfessionell–kooperativen Religionsunterricht. Ein Handbuch, hg. v. Bernd Schröder / Jan Woppova, Tübingen 2021. | https://doi.org/10.17879/thrv-2023-4984
  • Dahlke, Benjamin: Katholische Theologie in der Sattelzeit. Ein Überblick, Münster 2022. | https://doi.org/10.17879/thrv-2023-4842
  • Globale Menschenrechte und weltweite Verkündigung der christlichen Botschaft, hg. v. Burkhard Kämper / Klaus Pfeffer, Münster 2021.
  • Streitsache Assistierter Suizid. Perspektiven christlichen Handelns, hg. v. Kristina Kühnbaum-Schmidt, Leipzig 2022.

Website der Theologische Revue

„Wege zum Frieden?“ – Die Schüler:innenakademie zum ökumenischen Facharbeitswettbewerb im Fach Religion 2023

Aliya Zwiens, Alissa Geisler und Johannes Frenz
© TheoPodcast | Ludger Hiepel

Wie hat sich die Kirche während der Corona-Pandemie präsentiert? Mit dieser Frage hat sich Aliya Zwiens in ihrer Facharbeit im Fach Katholische Religionslehre beschäftigt und den ersten Preis im ökumenischen Facharbeitswettbewerb 2023 gewonnen. Dieser Wettbewerb samt Akademieveranstaltung wird jährlich in Kooperation der folgenden Institutionen durchgeführt: Bistum Münster, Evangelische Kirche von Westfalen, Akademie Franz Hitze Haus, Katholisch-Theologische und Evangelisch-Theologische Fakultäten der Universität Münster in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Münster. In dieser Folge kommen neben der diesjährigen Preisträgerin auch Alissa Geisler, die gemeinsam mit Heiko Overmeyer und Ralf Fischer die Akademieveranstaltung zum Thema „Wege zum Frieden?“ leitete, und Johannes Frenz, der Mitglied der Wettbewerbsjury war, zu Wort.
 

Kirchengeschichtliches und kirchenrechtliches Unikat – Eine Exkursion auf die Insel Malta

Thomas Schüller, Thomas Neumann mit O-Tönen von der Exkursion
© Julia Klesel

Die Insel Malta ist aus kirchengeschichtlicher und kirchenrechtlicher Perspektive ein Unikat. Im Rahmen einer Exkursion besuchte dieses eine Gruppe von 12 Studierenden unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Schüller, Dr. Thomas Neumann und in Kooperation mit Prof’in Dr. Daniela Müller von der Radboud-Universität Nijmegen in der Pfingstwoche. In dieser Folge berichtet nicht nur die Exkursionsleitung über den dortigen Aufenthalt, sondern es kommen auch die Teilnehmenden sowie Exzellenz Erzbischof Dr. Charles Scicluna, der Kurator des Inquisitorenpalastes in Birgu, Kenneth Cassar, und Rev. Dr. Kevin Schembri, Professor für Kirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät auf Malta zu Wort. All das bietet interessante Perspektiven auf das kirchliche Erbe dieser besonderen Insel.

 

TheoPodcast meets ThRv: Hören, was man lesen kann | 2. Quartal 2023

Johannes Frenz
© TheoPodcast | Ludger Hiepel

In jedem Quartal erscheint eine TheoPodcast-Folge, in der Johannes Frenz, wissenschaftlicher Mitarbeiter, aus der Redaktion der Theologischen Revue (ThRv) berichtet. Er stellt in folgenden drei Kategorien vor, was man lesen kann:

  • Einblick: Zwei Rezensionen und die rezensierten Werke
  • most viewed: Die Rezension der Open-Access-Ausgabe der ThRv, die in diesem Quartal bisher am häufigsten angeklickt wurde
  • Ausblick: Zwei Werke und ihre Rezensionen, die demnächst erscheinen

Die besprochenen Werke in dieser TheoPodcast-Folge:

  • Werner, Gunda: Judith Butler und die Theologie der Freiheit, Bielefeld 2021. | Rezension 
  • Digital humanities and Christianity. An Introduction, hg. v. Tim Hutschings / Claire Clivaz, Berlin 2021. | Rezension
  • Menke, Karl-Heinz: Inkarnation. Das Ende aller Wege Gottes, Regensburg 2021. | Rezension 
  • The Samaritans. A Biblical People, hg. v. Steven Fine, Leiden 2022.
  • Scheidt, Hannah K.: Practicing Atheism. Culture, Media, and Ritual in the Contemporary Atheist Network, New York 2021.

Website der Theologische Revue

Neue Ideen für den Religions- und Geschichtsunterricht – Projekte vor Ort entdecken und im Netzwerk umsetzen

Hendrik Martin Lange im Interview mit Ludger Hiepel
© Ludger Hiepel

2020 wurde Hendrik Lange an der Katholisch-Theologischen Fakultät mit der Arbeit „Parabel und Kurzfilm“ promoviert. Seit vielen Jahren arbeitet er an der Gesamtschule in Gescher. Nun, fast 3 Jahre nach Abschluss der Promotion, erzählt er im Interview, wie sein Alltag als Lehrer aussieht und welche Bedeutung die Promotion darin hat. Er berichtet auch von verschiedenen Projekten, die er im Rahmen seiner Tätigkeit als Lehrer, aber auch als Mitglied des Heimatvereins durchführt oder schon abgeschlossen hat. Es geht dabei um Erinnerungskultur und Geschichtsbewusstsein, lokale und regionale Geschichte.

Zu Besuch bei der Römischen Kurie

Julia Klesel und Thomas Neumann
© Ludger Hiepel

Vom 5.–10. März 2023 ging es für die Lizentiatsstudierenden nach Rom, um im Rahmen ihres Studiums des Kanonischen Rechts die Arbeitsweisen der Kurie vor Ort erleben zu dürfen. Wie bereits in den Jahren zuvor, besuchte die Studierendengruppe verschiedene Dikasterien und bekam dort die seltene Gelegenheit, Fragen direkt an die sie dort empfangenden Mitarbeitenden stellen zu können. In dieser Folge berichten Julia Klesel und Thomas Neumann von dieser Exkursion. Auch die Lizentiatsstudierenden kommen mit ihren Eindrücken zu Wort.

Der Schatten der Institution – Über den Studientag der Katholisch-Theologischen Fakultät zu sexualisierter Gewalt in der Kirche

Ludger Hiepel, Michael Pfister, Thomas Neumann und Julia van der Linde
© TheoPodcast | Lukas Billermann

Am 26. und 27. April 2023 finden an der Katholisch-Theologischen Fakultät Studientage zu sexualisierter Gewalt in der Kirche statt. Ausgangspunkt ist die unabhängige Studie zur Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt im Bistum Münster, die das Bistum in Auftrag gegeben hat und die 2022 veröffentlicht wurde. Ein erneuter Ansturm von Entsetzen und Sprachlosigkeit erfasste die Öffentlichkeit und die Theologie. Doch gerade die Theologie muss als Glaubenswissenschaft jenseits von Betroffenheit Worte finden, wie künftig vor diesem Hintergrund Theologie betrieben werden kann. In dieser Theopodcast-Folge stellt das Vorbereitungsteam – Ludger Hiepel, Michael Pfister, Thomas Neumann und Julia van der Linde – die Planungen vor: "Theologie als Wissenschaft hat ein neues Vorzeichen erhalten und dieses wollen wir mit dem Studientag für Lehrende und Studierende unseres Fachbereichs aufgreifen und seine Auswirkungen ausgehend von der Münsteraner Studie gemeinsam diskutieren. Dabei soll der Studientag ein Anfangspunkt sein für die Integration der Missbrauchsthematik in die Curricula des Theologiestudiums." In der Folge gibt es auch Informationen zur begleitenden Ausstellung "Betroffene zeigen Gesicht", die am 25. April eröffnet wird und dann einen Monat lang zu sehen sein wird.

Weitere Informationen zum Studientag

TheoPodcast meets ThRv: Hören, was man lesen kann | 1. Quartal 2023

Johannes Frenz
© TheoPodcast | Ludger Hiepel

Ein neues Format ist da: TheoPodcast meets Theologische Revue. In jedem Quartal erscheint eine TheoPodcast-Folge, in der Johannes Frenz, wissenschaftlicher Mitarbeiter, aus der Redaktion der Theologischen Revue (ThRv) berichtet. Er stellt in folgenden drei Kategorien vor, was man lesen kann:

  • Einblick: Zwei Rezensionen und die rezensierten Werke
  • most viewed: Die Rezension der Open-Access-Ausgabe der ThRv, die in diesem Quartal bisher am häufigsten angeklickt wurde
  • Ausblick: Zwei Werke und ihre Rezensionen sowie der Leitartikel, die demnächst erscheinen

 


Die besprochenen Werke in dieser TheoPodcast-Folge:

  • Forderer, Tanja: Was Gott zusammengefügt hat...? Eine argumentationsanalytische Untersuchung von Ehe-Scheidung im Neuen Testament am Beispiel von Mk 10,1–12 und 1 Kor 7,10–16, Göttingen 2021. | Rezension
  • Moore, Peter: Die Neuerfindung der Religion. Jenseits von Glaube und Skeptizismus, Zürich 2022. | Rezension
  • Puzio, Anna: Über–Menschen. Philosophische  Auseinandersetzung mit der Anthropologie des Transhumanismus, Bielefeld 2022. | Rezension
  • Pence, Gregory E.: Pandemic Bioethics, Peterborough, ON 2021. 
  • Fanous, Daniel: A Silent Patriarch. Kyrillos VI (1902–1971) Life and Legacy, Yonkers, NY 2019.

Website der Theologische Revue

Die Theologie Joseph Ratzingers: Impulse aus der Perspektive von zwei Promovierenden

Lukas Billermann und Johannes Frenz
© Ludger Hiepel

Am 31. Dezember 2022 verstarb der emeritierte Papst Benedikt XVI., der von 1963 bis 1966 Inhaber des Lehrstuhls für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster war. Joseph Ratzinger, der 2005 zum Papst gewählt wurde und den Namen Benedikt XVI. wählte, hat ein großes theologisches Werk hinterlassen. Die Promovierenden Lukas Billermann und Johannes Frenz benennen Impulse, die für ihre wissenschaftliche Arbeit von Bedeutung sind.

Literaturhinweise

  • ‌Benedikt XVI.: Wer hilft uns leben? Von Gott und Mensch, hg. Holger Zaborowski /Alwin Letzkus (HERDER spektrum, 5680). Freiburg i. Br. 2005.
  • Ratzinger, Joseph: Art. „Atheismus“. In: Wahrheit und Zeugnis. Aktuelle Themen der Gegenwart in theologischer Sicht, hg. Michael Schmaus / Alfred Läpple. Düsseldorf 1964, 94–100.
  • Ratzinger, Joseph: Der Gott des Glaubens und der Gott der Philosophen. Ein Beitrag zum Problem der theologia naturalis, hg. und mit einem Nachwort von Heino Sonnemans. Trier 32006.
  • Benedikt XVI.: Ansprache von Benedikt XVI. an das Kardinalskollegium und die Mitglieder der römischen Kurie beim Weihnachtsempfang am Donnerstag, 22.12.2005.
  • Ratzinger, Joseph: Offenbarungsverständnis und Geschichtstheologie Bonaventuras. Habilitationsschrift und Bonaventura-Studien (Joseph Ratzinger Gesammelte Schriften, Bd. 2), Herder, Freiburg 2009.

Hier geht es zu allen Folgen der Jahre 2020, 2021 und 2022.