Die zielgerichtete Stellenrecherche

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Es ist mittlerweile längst kein Problem mehr, die gängigen Jobbörsen online zu finden, auch Metasuchmaschinen, die verschiedene Stellenbörsen durchsuchen, sind inzwischen leicht im Internet zu finden. Durch die Bekanntheit und leichte Erreichbarkeit recherchiert hier eine große Anzahl von arbeitsuchenden Absolventen und die Konkurrenz ist mitunter groß. Wie findet man also Stellen, gezielt und speziell für den gewünschten Arbeitsbereich und eventuell auch bei Arbeitgebern, die nicht zu den 25 gängigen Namen gehören.

Strukturen (er-)kennen

Zielgerichtet nach Stellen zu suchen setzt voraus, dass man nicht nur weiß, wo man (möglichst konkret) hinwill, sondern dass einem die (Arbeitsmarkt-) Strukturen der Zielbranche bekannt sind. Wenn man z.B. weiß, dass es einen Berufs- oder Interessenverband für den eigenen Arbeitsbereich gibt, ist dessen Online-Plattform oftmals eine hilfreiche Anlaufstelle, um entweder ausgeschriebene Stellen zu finden oder mögliche Arbeitgeber in der gewünschten Branche. Arbeitgeber veröffentlichen ihre Ausschreibungen nicht unbedingt immer auf möglichst vielen und allen Kanälen, sondern wählen bewusst ganz bestimmte, berufsbezogene aus, um an einen Bewerberkreis zu kommen, der besonders am Thema interessiert ist. Hier heißt es also gezielt und mit etwas Know-how zu recherchieren.

Einige Beispiele

So bietet beispielsweise der Deutsche Museumsbund, der Interessenverband aller Museen in Deutschland, eine Jobbörse auf seiner Seite an. Oder man nimmt Online-Plattformen ins Visier, die Informationen, Neuigkeiten und eben auch Jobangebote in bestimmten Bereichen publizieren. H-Soz-u-Kult ist so eine Plattform, die Historikern die Gelegenheit zum (moderierten) Informationsaustausch gibt, zudem aber auch Stellenangebote veröffentlicht, die man nach eigenen Schwerpunkten (z.B. Epoche, Thema, Region) eingrenzen kann. Oder man findet über die Seite www.pro-physik.de neben Neuigkeiten und Links aus dem Bereich Forschung(sförderung) auch eine Stellenbörse, in der man nicht nur nach unterschiedlichen Positionen für Physiker, sondern auch in verschiedenen Ländern suchen kann. Und diese Seite ist wiederrum leichter zu finden, wenn man weiß, dass es eine Deutsche Physikalische Gesellschaft gibt. Denn die Seite ist eine Initiative eben dieser Gesellschaft und der Wiley-VCH Verlag GmbH.

Fachzeitschriften

Häufig tauchen Stellenausschreibungen auch in Fachzeitschriften auf – so findet man in der DUZ, der unabhängigen deutschen Universitätszeitung, beispielsweise viele Stellenausschreibungen der deutschen Hochschulen. Die Zeitschrift „Arbeitsmarkt“, herausgegeben vom Wissenschaftsladen Bonn WILA), bietet jede Woche eine Zusammenstellung der Stellenausschreibungen aus Tages-, Wochen- und Fachzeitschriften sowie verschiedenen Jobbörsen und anderen Onlinequellen. Dabei erstrecken sich die aufgeführten Ausschreibungen von den Berufsfeldern Kommunikation, Bildung, Kunst & Kultur über Umwelt & Naturschutz, Wissenschaft & Forschung sowie Soziales & Psychologie bis hin zu Querschnittsstellen und der Rubrik „Über den Tellerand“. So muss man mit dem kompakten Heft nur ein Medium zur Hand nehmen, hat damit aber rund 100 Zeitungen und Zeitschriften ausgewertet (bekommen).

Die digitale Ausgabe der Zeitschrift „Arbeitsmarkt“ wurde vom Career Service abonniert und ist aus dem Universitätsnetz kostenlos abrufbar:

Online-Magazin WILA Arbeitsmarkt (Hilfe bei der Einwahl in das VPN der Universität finden Sie unter https://www.uni-muenster.de/IT/services/kommunikation/vpn).

Arbeitgeberübersichten

Als weiteres Printmedium kann man aber auch Arbeitgeberübersichten nach geeigneten Arbeitsbereichen durchsuchen – bevor man sich als erstes auf der Homepage über den Bewerbungsweg informiert. In Ratgebern wie z.B. „Top Job – Die 100 besten Arbeitgeber im Mittelstand“, „Heimliche Weltmeister in Nordrhein-Westfalen – 74 Unternehmen und ihr Weg an die Weltspitze“ oder „Deutschlands 100 Top-Arbeitgeber“ sind nicht nur die Unternehmen, Kontaktdaten, Ansprechpersonen genannt. Sondern man erfährt viel über die Firmenphilosophie, Unternehmensstrukturen und geplante zukünftige Bereiche – und dass oftmals mehr und ausführlicher als über die Homepage.

Netzwerke

Dies ist nur eine kleine Auswahl an Möglichkeiten, Stellen zu recherchieren. Jeder kennt eigene gute Seiten, die man für die zielgerichtete Suche nutzen kann. Daher sollte man auch sein (gesamtes) Umfeld wissen lassen, dass man auf der Suche ist. So entsteht ein kleines Netzwerk, das für die eigene Suche neue Quellen auftun kann.

Unterstützung bei der zielgerichteten Recherche

Es wird deutlich: Die zielgerichtete Recherche ist eine kleine Kunst für sich. Um die Studierenden und Absolventen der Universität Münster in ihren jeweiligen Vorhaben zu unterstützen, bietet der Career Service eine Vielzahl an Beratungs-, Informations- und Seminarangeboten an. Unsere Angebote:
Programm des Career Service der Universität Münster
Beratungsangebot des Career Service der Universität Münster

Info-Raum des Career Service

Hier finden Sie u.a. den OECKL für Deutschland, das Taschenbuch des öffentlichen Lebens. In diesem werden u.a. 14.500 Institutionen genannt: von staatlichen Stellen über Interessenverbände, Stiftungen, bis hin zu Sozial- und Wohlfahrtsverbände sowie Technik- und Kultur-Einrichtungen. Außerdem finden Sie im Info-Raum ab Mittwoch Nachmittags die aktuellen Hefte „arbeitsmarkt“ des Wissenschaftsladens Bonn und zahlreiche Arbeitgeberhandbücher zur weiteren Recherche.

 

 Mit Arbeitgebern ins Gespräch kommen

Wer aktiv auf Jobsuche ist, kann durchaus häufiger ins Gespräch mit Arbeitgebern kommen. So treffen Sie z. B. Personalverantwortliche bei universitären Veranstaltungen, Mitarbeiter aus dem Recruiting bei Firmenpräsentationen oder Projekt-/Abteilungsmitarbeiter auf Messen. Das Arbeitsblatt "Punkten im Arbeitgebergepräch" soll Ihnen helfen, das Gespräch mit Arbeitgebern zu suchen, indem Sie sich selbst bewusst machen, welches die Erfahrungen und Fähigkeiten sind, die für einen (bestimmten) Arbeitgeber besonders interessant sind.

Download des Arbeitsblattes "Punkten im Arbeitgebergespräch"