Fotos
Engere Zusammenarbeit zwischen Islam und Judentum in Forschung und Lehre
Am 11. Juli 2024 vereinbarten Professor Dr. Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie und Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster, und Rabbiner Professor Dr. Walter Homolka vom Institut für Jüdische Theologie der Universität Potsdam für die kommenden Jahre eine engere Zusammenarbeit in Forschung und Lehre. Im Zentrum der Kooperation soll die Begegnung von Judentum und Islam stehen.
Für das Wintersemester 2024/25 steht bereits eine gemeinsame Lehrveranstaltung und Exkursion auf dem Programm: „Convivencia – Juden, Christen und Muslime im mittelalterlichen Spanien und heute.“ Das Zusammenleben der Religionen wurde im 19. Jh. zum erklärten Vorbild für das gesellschaftliche Miteinander in der Moderne. Im Mittelpunkt stehen Möglichkeiten interreligiösen Dialogs heute.
Beide Kooperationspartner, Professor Khorchide und Professor Homolka, betonen die Notwendigkeit der akademischen Begegnung zwischen Lehrenden und Studierenden beider Religionen, um nicht nur Vorurteile zu überwinden, sondern und vor allem um das Gemeinsame des Islams und des Judentums zu fördern. Professor Homolka unterstreicht: „In einer so angespannten Zeit ist es besonders wichtig, ein Zeichen für das Miteinander zu setzen.“ Für Professor Khorchide stellt das Judentum aus historischer Perspektive „die Grundlage für die Verkündigung Mohammeds und somit für den Islam selbst dar, weshalb es heute notwendig ist, jüdisches Leben zu schützen und zu fördern als selbstverständlichen Teil der islamischen Lehre und Praxis.“
Weitere Partner sind Frau Professorin Dr. Elisabeth Naurath, Professorin für Religionspädagogik & Didaktik des Religionsunterrichts der Evangelischen Theologie der Universität Augsburg, und der Verein „begegnen e.V. - Für Toleranz in NRW“, dessen Vorsitzender Herr Professor Khorchide ist.