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Zu Gast bei der Dresdner Distriktversammlung der Evangelisch-methodistischen Kirche

Am 10./11. April 2018 war Daniel Roters, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Islamische Theologie Gast der Versammlung des Dresdner Distrikts der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK). Zunächst fanden sich die Teilnehmer der Distriktversammlung in der Immanuelkirche in Dresden ein. Dort eröffnete Superintendent Christhard Rüdiger die Woche und begrüßte alle Anwesenden. Im Anschluss besuchten alle Teilnehmer die benachbarte Fatih Moschee, die 2016, kurz vor der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit, Ziel eines Sprengstoffanschlags war.

Vorstandsmitglied Yusuf Sengün begrüßte die Besucher in der Moschee und berichtete über das Gemeindeleben. Er beschrieb die Herausforderungen, die sich der Gemeinde stellten, u.a. die Zunahme der Besucher des Gotteshauses sowie der Zustrom von Flüchtenden. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit für viele Fragen an Herrn Sengün. Das Gespräch wurde moderiert von Elisabeth Naendorff, Leiterin des Ökumenischen Informationszentrums e.V.

Für die inhaltliche Arbeit zogen sich die Teilnehmer für den Rest der Woche in das Bischof-Benno-Haus nach Bautzen zurück. Dort erläuterte Herr Roters die Arbeit des Zentrums für Islamische Theologie und referierte exemplarisch über Diskurse des islamisch-theologischen Denkens.
Nach einem Impuls zur Charakterisierung von Koran und Bibel aus islamtheologischer Perspektive durch Herrn Roters, waren die Teilnehmer dazu aufgerufen, unter Anleitung selbst mit Texten aus Koran und Bibel umzugehen und diese zu studieren. Das Ziel der Lerneinheit war eine komparative Darstellung der Maria in Koran und Bibel.

Der Wunsch der Teilnehmer bestand auch darin, kompetenter in der Kommunikation über den Islam mit Muslimen und Nicht-Muslimen zu werden. Im zweiten Teil des Tages ging es daher um die Klärung von Begrifflichkeiten, die in Zusammenhang mit der öffentlich geführten Debatte über „den“ Islam und „die“ Muslime immer wieder fallen. Herr Roters referierte exemplarisch u.a. über Begrifflichkeiten wie Salafismus, Islamismus und Fundamentalismus, zeigte die Begriffsgeschichte dieser Termini auf und gab einen historischen Einblick in die Kontexte der Entstehungszeit verschiedener Gruppierungen. Am Abend kamen die Teilnehmer sowie Gemeindemitglieder der Fatih Moschee für eine interreligiöse Begegnung zusammen.


Moderiert wurden die Einheiten von Werner Philipp, Pastor der Emmaus Gemeinde Dresden; Philipp Weismann, Pastor der Immanuelkirche in Dresden; Matthias Zieboll, Pastor der evangelisch-methodistischen Kirche in Zittau sowie Elisabeth Naendorff, Leiterin des Ökumenischen Informationszentrums e.V.