Das Projekt "Zahl, Tag und Stuhl: Ritual und Zeremonial der Ratswahl in Europa (12.-16. Jhd.)" wurde durch die Fritz Thyssen Stiftung gefördet und unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Johanek und der Mitarbeit durch Prof. Dr. Dietrich Poeck von 1998 bis 2002 am IStG bearbeitet.
Ziel des Forschungsvorhabens war es, die Ratswahl hinsichtlich ihrer Universalien zu betrachten, welche in allen Typen von Stadtverfassungen anzutreffen waren: Die Zahl der Ratsherren, der Tag der Wahl und die Einsetzung des/der Bürgermeister(s) in das Ratsgestühl. Die Rituale und das Zeremonial im Umfeld der Ratswahl wurden hinsichtlich Ausgestaltung und Funktion vergleichend untersucht. Zeitlich wie räumlich orientierte sich die Untersuchung zwischen dem 12. und 16. Jhd. in Europa, besonders Frankreich, das Reich, der Hanseraum sowie England. Die Untersuchung von Ritual und Zeremonial der Ratswahl fügt sich nahtlos ein in den Forschungstrend, vermehrt symbolische Kommunikation - gerade in bürgerlichen Ritualen - zu untersuchen.
2003 wurden die Ergebnisse in der Reihe Städteforschung A als Band 60 unter dem Titel "Rituale der Ratswahl: Zeichen und Zeremoniell der Ratssetzung in Europa (12.-18. Jhd.)" publiziert.