„Do you accept?“

Premiere eines ethnologischen Films über indische Einwanderer in Südafrika

Plakat
© Andreas Samland, Helene Basu

Der neue Dokumentarfilm „Kabul kiya? Do you accept?“ über indische Migranten in Südafrika von Ethnologinnen des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ ist am 20. April erstmals in Münster zu sehen. Im Mittelpunkt des ethnologischen Films steht die Liebesbeziehung eines jungen Paares mit indischen Wurzeln im südafrikanischen Johannesburg. Ihre Geschichte zeigt, wie „fremde“ Migranten soziale Gemeinschaften auf der Grundlage gemeinsamer Herkunft und Sprache bilden und gleichzeitig mittels Heirat in die „einheimische“ Klassengesellschaft in Südafrika eintreten. Die Ethnologinnen Prof. Dr. Helene Basu und Dr. Julia Koch sowie der Filmemacher Andreas Samland haben das Paar eine Zeit lang mit der Kamera begleitet. Die Filmpremiere beginnt am Freitag, 20. April, um 19.00 Uhr im Cinema Filmtheater in der Warendorfer Straße 45 in Münster. Um 21.00 Uhr folgt eine Diskussion mit den Filmemachern im Veranstaltungsraum „neben*an“. Der Eintritt kostet drei Euro.

Der Film spielt in Johannesburg und erzählt die Geschichte von Hussein, einem jungen indischen Einwanderer aus Gujarat, der sich in Aqueela verliebt hat, einer jungen Frau indischer Abstammung. Ihre Vorfahren sind vor mehreren Generationen nach Südafrika ausgewandert. Die beiden wollen heiraten, müssen dafür aber starken Widerstand von Aqueelas Familie überwinden. Beide gehören muslimischen Gemeinschaften an, aber Hussein kommt aus einem Dorf in Indien und spricht nur rudimentäres Englisch, während Aqueela in einer reichen englischsprachigen Familie in Südafrika aufgewachsen ist und kaum die indische Sprache ihrer Großeltern kennt. Der Film gibt Einblicke in das Alltagsleben muslimischer Einwanderer aus dem westindischen Gujarat in Südafrika nach dem Ende der Apartheid. (asc/vvm)