Religionen und Gewalt in der ARD-Themenwoche
Religionswissenschaftler Schmidt-Leukel in ARD-Dokus und WDR-Kinderradio
Der Religionswissenschaftler und Theologe Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel vom Exzellenzcluster beteiligt sich mit verschiedenen Beiträgen an der ARD-Themenwoche „Woran glaubst du?“. Er spricht in der Doku-Reihe „Was glaubt Deutschland?“ über das Verhältnis der Religionen zur Gewalt und über ihre Friedenspotentiale. Die Sendung mit dem Untertitel „Die Gewalt, der Frieden und die Religionen“, die am Montag, 12. Juni im TV-Programm lief, lässt sich online in der Mediathek ansehen. Demselben Thema widmet sich der Wissenschaftler im WDR-Kinderradiokanal KiRaKa. Er spricht am Mittwoch, 14. Juni, ab 20.05 Uhr mit Jungen und Mädchen über die Frage „Wieso lassen sich die Religionen nicht in Frieden?“.
Die Doku-Reihe „Was glaubt Deutschland?“ geht am Montag, 19. Juni, um 23.30 Uhr weiter unter dem Titel „Was glaubt Deutschland? Die Frauen, die Männer und die Religionen“. Auch an dieser Ausgabe über Fragen von Religionen und Geschlecht beteiligt sich der Forscher des Exzellenzclusters. Drei ältere Folgen der Doku-Reihe, an denen Schmidt-Leukel ebenfalls mitwirkt, werden in den kommenden Tagen auf den Sendern ARD alpha, SWR und 3sat wiederholt. Die Themenwoche „Woran glaubst du?“ läuft vom 11. bis 17. Juni 2017 in allen TV- und Radio-Programmen der ARD-Sender. Mit dem Programmangebot will die ARD nach eigenen Angaben „den Blick auf die vielen Spielarten des Glaubens öffnen“.
Perry Schmidt-Leukel unterstreicht in der Sendung „Die Gewalt, der Frieden und die Religionen“, dass alle großen Religionen einen Wahrheitsanspruch hätten, der Gewalt begünstige. „Wenn der Eindruck entsteht, man müsse die eigene Religion vor anderen Religionen schützen, kann das ein Ansatzpunkt für Gewalt werden“, so der Religionswissenschaftler. „Gleichzeitig finden wir aber in allen großen Religionen hohe ethische Werte wie das Vermeiden von Gewalt, Friedfertigkeit oder Hilfsbereitschaft.“ Der Forscher widmete sich in der Sendung insbesondere dem Buddhismus, der in Geschichte und Gegenwart nicht immer so friedliebend gewesen sei wie angenommen.
Prof. Schmidt-Leukel leitet am Exzellenzcluster das Projekt C2-16 „Interreligiöse Theologie“. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Theologie der Religionen, Interreligiöse Beziehungen, Christlich-buddhistischer Dialog, Interreligiöse Theologie und Pluralismusfähigkeit der Religionen. Er engagiert sich auch im theologischen Trialog zwischen Buddhismus, Christentum und Islam. (dak/vvm)