Podium: Katholische Kirche und Gewalt
Öffentliche Podiumsdiskussion zur Rolle von Katholiken in innenpolitischen Konflikten
Das Verhältnis der katholischen Kirche zu staatlicher Gewalt behandelt eine prominent besetzte öffentliche Podiumsdiskussion am Freitag, 21. Mai 2010. Moderator Dr. Daniel Deckers von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) spricht mit Prof. Dr. Josef Sayer, Hauptgeschäftsführer der katholischen Hilfsorganisation Misereor, Prof. Dr. Vicente Durán Casas, Prorektor der Pontificia Universidad Javeriana in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá, und dem Münsteraner Kirchenhistoriker Professor Dr. Hubert Wolf. Die Veranstaltung am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) trägt den Titel „Nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts. Katholische Kirche und staatliche Gewalt heute“. Sie beginnt um 20.00 Uhr in der Katholisch-Theologischen Fakultät (Johannisstraße 8-10, Raum KThS I).
Die Diskussion bildet den Abschluss der Tagung „Katholische Kirche und Gewalt“ des Exzellenzclusters, die am Mittwoch begonnen hat und von Prof. Dr. Hubert Wolf sowie der Historikerin Prof. Dr. Silke Hensel organisiert wird. Die Teilnehmer aus Argentinien, Deutschland, Italien, Mexiko, den USA und Kolumbien untersuchen die Rolle der Kirche bei innenpolitischen Konflikten in Europa und Lateinamerika. Auf dem Programm stehen Vorträge zum Deutschland der NS-Zeit, zur Sowjetunion, zum Spanischen Bürgerkrieg sowie zu mehreren lateinamerikanischen Ländern. Thema ist auch die dort entstandene Strömung der Befreiungstheologie.
Prof. Dr. Silke Hensel und Prof. Dr. Hubert
Wolf forschen am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ in den
Projekten D10 „Zwischen Unterstützung autoritärer Regime und Verteidigung
der Menschenrechte. Die katholische Kirche in Chile und Argentinien während
der Militärdiktaturen der 1970er und 1980er Jahre“ und D9 „Der Vatikan
und die Legitimation physischer Gewalt. Das Beispiel des Spanischen
Bürgerkriegs (1936-
1939)“. (arn)