Film und Religion im Osten Europas
Öffentlicher Vortrag des Filmwissenschaftlers Dr. Hans-Joachim Schlegel
Das Kino in Osteuropa und die Bedeutung religiöser Aspekte im osteuropäischen Film stehen im Mittelpunkt eines Vortrags, den der Filmhistoriker und Publizist Dr. Hans-Joachim Schlegel am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ hält. Der öffentliche Vortrag mit dem Titel „Film und Religion im Osten Europas: Historische und theoretische Aspekte eines interdisziplinären Themas“ findet am 18. Juni um 18.30 Uhr im Raum J 12 an der Johannistraße 1-4 statt.
Der Referent hat sich auf Ost- und Mittel-Europa spezialisiert und unter anderem Schriften der Regisseure Sergei Michailowitsch Eisenstein und Andrei Arsenjewitsch Tarkowski übersetzt. Nach langjähriger Mitarbeit für Filmfestivals in Berlin, Venedig, Montréal und anderen Städten leitet Schlegel zurzeit die Programmauswahl für die interdisziplinären Symposien des Wiesbadener goEast-Festivals. Er ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, von Interfilm und des Konsultativrates des Moskauer Eisenstein-Zentrums für filmkulturelle Forschungen. Zudem gehört Schlegel dem Redaktionsbeirat der filmwissenschaftlichen Zeitung „Kinovedceskie zapiski“ an. 1993 widmete ihm Alexander Sokurov seinen Film „Son soldata“. 2007 erhielt er die staatliche Puschkin-Medaille Russlands für seinen Beitrag „zur Festigung der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland auf dem Gebiet der Kultur“.
Schlegels Vortrag in Münster ist Teil der Tagung „Iconic Turns. Nation and Religion in East European Cinema since 1989”, die vom 18.-20. Juni am Exzellenzcluster stattfindet. (bhe)