Fünf Frauen aus fünf Weltreligionen
Ungewöhnliche Podiumsdiskussion am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU
Fünf Frauen aus fünf Weltreligionen debattieren kommende Woche in Münster den Stand des interreligiösen Dialogs. Die Expertinnen aus Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus fragen bei der öffentlichen Podiumsdiskussion am 2. März, wie viel Raum Religionen einander im Alltag und in der akademischen Auseinandersetzung mit dem Glauben geben können. Die Religionsvertreterinnen kommen auf Einladung von Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
(WWU). Der Religionswissenschaftler hat die Veranstaltungsreihe am Donnerstag mit
einem Vortrag über „Interreligiöse Theologie: Wege und Notwendigkeit“ eröffnet.
Die Podiumsdiskussion beginnt um 18.00 Uhr im Plenarsaal des Landeshauses des
Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) in Münster am Freiherr-vom-Stein-Platz 1.
Interessierte Gäste, auch von außerhalb der Universität, sind willkommen. Der Eintritt ist frei. Teilnehmerinnen sind Judaistin Dr. Rachel Monika Herweg von der jüdischen Fraueninitiative Bet Debora, die Leiterin des Dominikanischen Studienzentrums für Theologie und Gesellschaft in Amsterdam und Nijmegen, Dr. Manuela Kalsky, Soziologin Dr. Afsaneh Gächter vom Institut für Iranistik in Wien, die Leiterin des „Hauses der Begegnung“ in Schwelm, Saraswati Albano-Müller, sowie Tibetologin Dr. Carola Roloff von der Universität Hamburg. Moderatorin ist Cluster-Wissenschaftlerin Dr. Jutta Sperber vom Seminar für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie der WWU.
Der Abend gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung „Der Ort der Kulturen und Religionen der Welt“ mit Entwürfen des Architekten Prof. Dr. Zbigniew Peter Pininski. Die Schau ist seit dem 22. Februar bis zum 6. April im Landeshaus zu sehen. Geöffnet ist sie werktags von 10.00 bis 20.00 Uhr. Architekt Pininski, Präsident der „Akademie für Baukultur“, will nach eigenen Worten einen Ort kreieren, „in dem sich Religionen und Kulturen nebeneinander oder vielleicht sogar miteinander artikulieren können.“ Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel leitet am Exzellenzcluster das Forschungsprojekt A15 zur „Pluralismusfähigkeit der Religionen“. Er ist Vertreter der pluralistischen Religionstheologie und plädiert dafür, dass die Religionen der Welt aufeinander hören und sich theologisch gegenseitig befruchten sollten. (vvm)